Hanslick Edition: Hanslick in Neue Freie Presse No. 1179. Wien, Mittwoch den 11. December 1867 Hanslick, Eduard Wilfing, Alexander FWF Der Wissenschaftsfond.
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Maschinenlesbares Transkript der Kritiken von Eduard Hanslick.

No. 1179. Wien, Mittwoch den 11. December 1867 Hanslick, Eduard Neue Freie Presse Morgenblatt Herausgegeben von Etienne, Michael Friedländer, Max Wien 11.12.1867
font-style:italic; font-weight:bold; Deutsch Transkribus OCR und Lektorat. Transformierung der Daten des Transkribus TEI-Export mit "editions.xsl". Formatierung. Orte, Werke, Personen, Daten ediert. Letztkorrektur für Zwischenrelease.
Musik. (Philharmonisches Concert. — Quartett von Joachim. — Concerte von Rubinstein und Fräulein Joёl. — „Don Juan“. — „Lucia“. — EngelsbergʼsItalieni sches Liederspiel“.)

Ed. H. Volkmannʼs neue B-dur-Symphonie, das Eröffnungsstück des dritten Philharmonie-Concertes, klingt wie eine Art musikalischer Ausgleich zwischen Deutschland und Un garn. Der in Sachsen geborene Componist verleugnet ebenso wenig sein deutsches Vaterland (oder gar die engere Lands mannschaft Schumannʼs), als die magyarische Luft, die er seit einigen Jahren auf seiner steilen Residenz in Ofen ein athmet. Mit der größeren Verbreitung und Würdigung von Franz Schubertʼs Instrumental-Compositionen hat sich auch dessen Vorliebe für ungarische National-Melodien verbreitet und jüngeren Componisten eingeprägt. Wir besitzen ein gan zes „Ungarisches Concert“ von Joachim, symphonische und Kammermusiken von Liszt, Volkmann, Brahms, Her beck und Anderen, worin magyarische Rhythmen und Melodien mit Entschiedenheit auftreten. Auch Robert Volkmannʼs B-dur-Symphonie (Nr. II, op. 35) ist von ungarischen Mo tiven durchzogen. Glücklicherweise hat der Componist von die sen exotischen Reizen keinen den Symphonie-Styl compromit tirenden Gebrauch gemacht, er bleibt überall gemäßigt, ernst und deutscher Form getreu. Am meisten verräth das ener gische Thema des ersten Satzes (fünfactige Periode) ungarisches Blut; mit sanften, deutschen blauen Augen stellt sich das zweite Thema besänftigend dagegen. Es mahnt an Schu mann, wie mancher Zug im Verlauf der Symphonie. Was man dem ersteren Satz, ja mehr oder minder der ganzen Symphonie wünschen möchte, ist eine größere rhythmische Abwechslung. Diese ungarischen Synkopen haben die Eigenthümlichkeit, einen mit ihnen anbindenden Componisten nicht so bald wieder loszulassen. Volkmann hat mit vorneh mer Zurückhaltung in der ganzen Symphonie keine Posaunen verwendet; im ersten Satz vermißt man ihre dröhnende Kraft. Machte der erste Satz auf die Versammlung keinen tieferen Eindruck, so gefiel desto mehr der zweite: ein Allegretto von gleichmäßiger graziöser Bewegung, mit einem Stich ins Pikante. Das folgende Andantino im Sechsachteltact beginnt wieder volksthümlich mit einem ärmlichen, klagenden Gesang der Oboe

über monoton pizzikirten G-moll-Dreiklängen. Das Bild eines auf seinem Schilfrohr blasenden, einsamen Pusztahirten stellt sich hier von selbst ein. Das Motiv wiederholt sich gegen den Schluß immer öfter und schneller, im Unisono aller Streich instrumente anschwellend, bis es kopfüber in das Finale stürzt. Dieses in punktirten Achtelnoten wie ein lustiges Bergwasser herabrieselnde Allegro könnte „Tarantella“ überschrieben sein, ließe nicht das Seitenmotiv mit seinem an den schlechten Tact theil sich klammernden Accenten das Magyarenthum so ent schieden durchleuchten. Der Satz ist effectvoll; für eine Sym phonie in abstracto mag seine Sprache etwas befremdend klingen, zu dem Styl der Volkmannʼschen paßt sie vortreff lich. Die Symphonie fand lebhaften Beifall und ver dient ihn durch ihre anziehende Eigenart, ihren resolu ten Ton und ihre von erfahrener Meisterschaft zeugende Arbeit. Epigonenwerk ist auch sie, wie so vieles Andere, was unsere Zeit nicht entbehren kann und auch nicht entbeh ren möchte. Volkmannʼs Novität wurde unter Herrn Des soffʼs Leitung sorgfältig und liebevoll ausgeführt, desgleichen die bekannte Haydnʼsche D-dur-Symphonie am Schlusse des Concertes. Zwischen den beiden Symphonien stand ein Not turno von Käßmayer und Schubertʼs Ouvertüre zu „Al phons und Estrella“, welche nicht die Frische, wol aber den gewohnten Reichthum des Tondichters vermissen läßt und noch Manches von dem Salieriʼschen Theaterpathos an sich trägt. Käßmayerʼs Composition ist kein „Notturno“ in der älteren Bedeutung dieser Form, welche (eine Nachfolgerin der alten „Cassationen“) sechs bis acht Sätze aneinanderreihte und noch von Spohr und Hummel mit Vorliebe gepflegt war. Unser Componist gibt unter der Bezeichnung „Notturno“ ein sehr stimmungsvolles Andante von gefälliger, wenngleich nicht her vorragend origineller Erfindung, zu schöner Form abgerundet und mit großer Wirkung instrumentirt. Die Novität wurde durch lebhaften Beifall und wiederholten Hervorruf des Com ponisten ausgezeichnet. Sollten wir diesen Anlaß ungenützt las sen, an Käßmayerʼs komische Oper: „Das Landhaus“ zu erinnern? Ihre günstigen Erfolge außerhalb Wiens dürften ihr doch endlich auch den Weg zum Kärntnerthor-Theater ebnen.

Vor einem dichtgedrängten und enthusiastischen Publicum gab Herr Anton Rubinstein sein viertes Concert im Musikvereinssaal. Er spielte nicht weniger als 18 Stücke, eine luxuriöse Bewirthung, welche gleichmäßig das Gedächtniß, die

Vielseitigkeit und die von uns so oft gerühmte Bravour des gefeierten Virtuosen bewundern ließ. Künstlerisch vollendet und durchgeistigt erschien uns zumeist sein Vortrag des A-moll- Rondo von Mozart, der beiden „Moments musicales“ von Schubert und der Variationen aus BeethovenʼsE-dur- Sonate (op. 109). Dazwischen unterliefen einige Stücke, deren Tempo Rubinstein in unbegreiflicher Weise übereilte. Kaum vermochte das Ohr dem Prestissimo folgen, in welchem WeberʼsMomento capriccioso“, Mendelssohnʼs Scherzo und SchubertʼsA-moll-Walzer (aus den „Soirées de Vienne“) vorüberstoben. Fast schien es Rubinstein auf ein Experiment abzusehen, wie man die Hörer schwindlig macht, ohne es selbst zu werden. Ein solcher Vortrag dieser anmuthi gen Tondichtungen ist nur einer ebenso schonungslosen wie er staunlichen Virtuosität möglich. Glücklicherweise folgten darauf wieder Productionen, die auch durch edleren Gehalt befriedigten und erfreuten.

Eindrücke reinster Schönheit verdanken wir Joachimʼs zweiter Quartett-Production, in welcher Quartette von Haydn, Schumann und Beethoven zur Aufführung gelangten. Es ist nicht lange her, daß berühmte Violin-Virtuosen ihren Ruhm auch im Quartettspiel suchen. In der höchsten Blüthenzeit der reisenden Virtuosen hielten es diese meistens unter ihrer Würde, im Quartett aufzutreten, dessen unscheinbare Lorbeern man Dilettanten oder Musikern von geringerer Bravour und Be rühmtheit überließ. Von Paganini weiß man ebensowenig, ob er je ein Quartett gespielt habe, als von seinen großen italienischen Vorgängern. In Wien war der anerkannte Ver treter des Quartettspieles der als Solospieler mittelmäßige Schuppanzigh, während die als eigentliche Virtuosen ge feierten Clement, Mayseder etc. öffentlich nicht im Quar tett auftraten. Böhm, nach beiden Richtungen vorzüglich, bil dete kurze Zeit hindurch eine Ausnahme. In Deutschland ha ben wol Spohr und Lipinsky unter den weltberühmten Virtuosen zuerst als Verehrer und Förderer des Quartettspie les geglänzt und dafür den mächtigsten Anstoß gegeben. Die Ernüchterung nach dem Virtuosenrausch und die sich allmälig ausbreitende Macht der späteren Beethovenʼschen Kammer musik kam dem Quartettspiele zugute und gewann ihm auch den Ehrgeiz großer, durch ihr Solospiel berühmter Virtuosen. Insbesondere einem Charakter wie Joachim mußte die vollendete Interpretation classischer Quartette werthvoll und

lohnend erscheinen. Der treu und tief eindringende Geist, mit welchem Joachim jeden Tondichter in seinem eigenthümlichen Styl wiedergibt, ist bewunderungswerth. Wie liebenswürdig und schalkhaft gemüthlich spielte er HaydnʼsC-dur-Quartett, mit welch großem tragischen Pathos das F-moll-Quartett von Beethoven! Eine Welt liegt dazwischen. Dabei nichts von jener koketten Schönmacherei und Zimperei, womit Haydnʼsche Quartette so häufig aufgeputzt werden, ebensowenig ein Uebertreiben des Tempos oder virtuoses Vordrängen in den raschen Sätzen von Beethoven. Der künstlerische Ein fluß eines Primgeigers wie Joachim auf seine Mitspieler ist sehr bedeutend. Die Herren Käßmayer, Hilbert und Röver schienen uns männlicher, wärmer einzugreifen als je zuvor. Dazu kommt noch die schöne Gleichmäßigkeit und Klang fülle der Instrumente: die beiden Violinen von Straduarius, Viola und Cello von Maggini stimmen köstlich zusammen.

Ein Concert der Pianistin Fräulein Gabriele Joёl konnten wir ob des gleichzeitigen Auftretens von Roger nicht besuchen. Man berichtet uns, daß die bereits sehr beliebte, talentvolle Künstlerin vor einem zahlreichen Publicum und mit schmeichelhaftestem Erfolge concertirte. Auch die Versäumniß der letzten „Don Juan“-Vorstellung im Hofoperntheater macht uns nachträglich recht unglücklich, da, einem hiesigen Blatte zufolge, eine ganz neue, bisher unbekannte Arie Don Ottavioʼs zum erstenmal vorgekommen sein muß. Der Musikreferent des Blattes beschreibt nämlich, wie Herr Wal ter als Don Ottavio „die große Arie des ersten Actes“, dann wie er die „Buchbinder-Arie im zweiten Acte“ gesun gen habe, und schließt mit dem Bedauern, daß „die B-dur- Arie wie immer ausgeblieben“ sei. Also richtig drei Arien Don Ottavioʼs!

Das Theater an der Wien hatte wieder einmal einen ernsthaften Opernanfall: „Lucia von Lammermoor“. Roger, der berühmte französische Tenor, sang den Edgar. Da man vollkommen sicher sein konnte, in dieser plötzlich zusammenge wehten Aufführung keine Lucia wie Fräulein Murska und keinen Asthon wie Beck zu finden, da die Nebenrollen, die Chöre und das Orchester sehr Geringes versprachen und dies Versprechen auch treulich hielten, so ruhte natürlich das In teresse und der Erfolg ganz auf den Schultern Rogerʼs. Derlei ungleiche, halb improvisirte Vorstellungen gänzlich ab gespielter Opern haben stets etwas Mißliches, und die Direc

tion würde dem Publicum einen weit größeren Genuß ver schafft haben, wenn sie Herrn Roger in einigen französischen Spiel-Opern vorgeführt hätte, wie dies im Harmonie-Theater der Fall war. Man hat von jeher und mit Recht Roger in der komischen Oper noch höher geschätzt, als in der Tra gödie. Demungeachtet erinnern wir uns von Rogerʼs erstem Gastspiel her (1858) seines Edgar als eines Meisterstückes in Spiel und Gesang, dessen außerordentlichen Eindruck wir nie vergessen werden. Seither hat die Zeit das Instrument des Sän gers mit scharfem und geschäftigem Zahn benagt, ein bedauerlicher Unglücksfall verstümmelte überdies das Hauptinstrument des Darstellers, den rechten Arm. Es ist bewunderungswürdig mit welcher Kunst und Geschicklichkeit Roger sich mit beiden behilft, das Publicum noch immer mit einer Gewalt hin reißend, um die unsere jüngsten und stärksten Tenoristen den 53jährigen Mann beneiden müssen. Man wird der geistvollen und lebendigen Darstellung Rogerʼs von einem Ende bis zum anderen mit gespanntem Interesse folgen und von ein zelnen Momenten wahrhaft ergriffen werden. Daß Roger den eingebüßten Schmelz seiner Stimme durch ein stärkeres Forciren derselben zu ersetzen trachtet, auch Spiel und Decla mation zu einer größeren, raffinirteren Mithilfe aufbietet, als in früheren Jahren, wird Niemanden überrascht haben. In der Kunst der Darstellung, namentlich im effectvollen Detail dürfte es kaum ein Sänger weiter gebracht haben. Darum wüßten wir für junge Opernsänger (und auch für alte, die noch lernfähig) kein fruchtbareres Studium als Roger; sie sollten keine Vorstellung des berühmten Künstlers versäumen. Ueberhaupt möge, wer Roger etwa noch nicht gehört, diese Gelegenheit wahrnehmen, eine der merkwürdigsten und anziehendsten Bekanntschaften nachzutragen. Ob diejenigen, welche die Erinnerung an den ehemaligen Roger als ein theures geistiges Besitzthum hegen, dasselbe nicht viel leicht in Gefahr bringen, wagen wir nicht zu entscheiden. Das ist eine sehr individuelle Sache. Jedenfalls war das Publicum der „Lucia“-Vorstellung von Roger entzückt; wir erinnern uns kaum eines solchen Beifallssturmes und so unersättlichen Hervorrufens. Von den übrigen Mitwirkenden konnte nur Herr Robinson (Asthon) sich neben Roger mit Ehren sehen lassen. Die kräftige, nur allzusehr sich im Fortissimo gefallende Stimme, sowie der effectvolle Vortrag dieses talent vollen Sängers fanden lebhaften Beifall. An der Darstellerin

der Lucia, Frau Balasz-Bognár, haben wir Alles gelobt, wenn wir ihre kräftige und umfangreiche Stimme loben. Ihre Technik ist durchaus naturalistisch, Spiel und Vortrag geist los, die Aussprache schauderhaft. Sie wurde übrigens sehr oft applaudirt und gerufen. Das Publicum hatte überhaupt ein solches Beifallsfieber, daß selbst die bedenklichen Leistungen des weisen Erziehers und des unglücklichen Bräutigams nicht leer ausgingen.

Einige nachträgliche Worte über die Festliedertafel des Akademischen Gesangvereins sind wir dem Leser, wie dem „Italienischen Liederspiel“ von Engelsberg schuldig, welches den Mittelpunkt und die Krone der Gesangs-Produc tionen bildete. So groß das Publicum und so groß der Bei fall war, wir möchten diese Aufführung im Sophiensaale mit unvermeidlicher Begleitung von Gläser- und Tellergeklapper, sammt Frage- und Antwortspiel der Kellner nur für eine Generalprobe zu einer wirklichen Concert-Aufführung ansehen. Wir hören mit Vergnügen, daß der Akademische Gesangverein sich dazu entschlossen hat. Nur die Concert-Aufführung kann einem Werke gerecht werden, das über die knappen Dimensio nen und den populären Ton gewöhnlicher Liedertafel-Chöre weit hinausgeht. Engelsberg verdankt seine ersten Erfolge allerdings humoristischen Compositionen, welche (wie die Ballscenen“, „Doctor Heine“ „Der Landtag“ und andere) in kurzer Zeit Lieblingsstücke aller Gesang vereine wurden. Mehrere ernste Chöre, welche der Wiener Männergesang-Verein mit schönem Erfolg aufführte, zeigten jedoch, daß Engelsbergʼs Talent keineswegs auf das komische Fach beschränkt sei. Das „Italienische Liederspiel“, das wir weitaus für die werthvollste Gabe dieses Componisten halten, liefert den besten Beweis dafür. Eigentlich Komisches erscheint gar nicht darin, selbst die Musikstücke heiterer Färbung sind in der Minorität gegen die sentimentalen — bilden ja Liebe, Zärtlichkeit und Sehnsucht den Grund-Accord des Ganzen. Aus diesem Grund-Accord erblühen in dem „Liederspiel“ Melodien von solcher Zartheit und Innigkeit, von so reizender Frische und Abwechslung, daß ihr Nachklingen den Hörer gar nicht losläßt. Einige Kürzungen dürften die Wirkung des Ganzen noch erhöhen. Zu den Erfordernissen einer glücklichen Wieder holung zählen wir aber jedenfalls auch Fräulein Rabatinsky, die uns niemals liebenswürdiger vorgekommen war, denn als Rosettina“ in dem „Liederspiel“ von Engelsberg.