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Ed. H. „Am obern
Schnee“ — so beginnt ein neuer Engels
, dessen ebenso reizende als rührende Melodie mich seit
erste und dritte dieser
Liedertafelstyl, ohne die sinnliche Frische und Popularität
ähnlicher Alltagsmusiken zu erreichen. Eigenthümlicher, na
mentlich harmonisch interessanter klingt der zweite Chor:
„
Gedichtes! Die fröhlich lauernde Erwartung des früh
Morgens ausziehenden Waidmanns taucht
eine unbegreiflich schauerliche Leichenfarbe; man glaubt, der
Jäger werde früh Morgens gehenkt. Mit einer fast ironi
schen Nüchternheit und Impotenz hat Liszt ein „
Ein vollauf besuchtes, sehr aristokratisch garnirtes Con
cert gab der k. k. Kammersänger Gustav Walter. Das
Lieder von Schumann („
lichkeit wie der Reinheit viele Tempi überstürzen, z. B.
das Allegro der
dem zu einem unschönen Forciren des Anschlages, das man
chen poetischen Gedanken (wie das wundervolle Vorspiel zu
In Herrn Alfred Grünfeld lernten wir einen sehr
Anton Rubinstein mag nach
an Reichthum und Originalität der Gedanken weit zurück
hinter früheren Concerten
Jemand das Alles mit nur zehn Fingern spielen könne —
sehen wir es in Noten, Schwarz auf Weiß, so fragen wir,
wie er manche Seite auch des Aufschreibens werth erachten
konnte. Ein Clavierconcert darf der Virtuosität des Spielers
vollste Entfaltung gönnen, ja es soll zugleich literarisch ein
monumentales Zeugniß für die jeweilige Höhe der Clavier
technik bilden. Allein wenn es nur eine höchstpersönliche
Leistung repräsentirt, dann läuft es Gefahr, mit dieser glänzenden
Persönlichkeit zugleich zu Grabe zu gehen. Immerhin wirkte
diese im Ganzen unerquickliche Composition durch das colos
sale Clavierspiel des Componisten. Dieser Reiz fiel hinweg
bei der folgenden Nummer, einer neuen Orchester-Composi
tion
titelt. An was für einen dramatischen Vorgang
gedacht haben mag bei dieser unabsehbar langen und unbe
schreiblich gewaltsamen
auch nur annähernd errathen. Ein Programm als Orien
tirungsplan, ja selbst eine einfache Aufschrift als
faden wäre erwünscht gewesen. Verschiedene nationale An
klänge, zumeist ein Scherzo, lassen auf
heiten schließen; vielleicht ist es die Geschichte des
Reiches von seinen Anfängen bis auf die neueste Zeit, was uns hier
orchestermäßig erzählt wird. Wenigstens ist noch in keiner
Symphonie so weites Steppengebiet durchmessen, so wildes
Volk aufgewiegelt, so viel Blut vergossen worden. Wir sehen
die hohen Gestalten
sprengen, daneben kauern aber schmutzige Gesellen, die Brannt
wein trinken und Unschlitt essen. Wir hören das chromatische
Geheul der Wölfe im
Trauerglocken vom Kreml und den melancholischen Gesang
des
zusammenhängt. Mit Ausnahme des verhältnißmäßig ruhi
gen, maßvolleren Adagios macht die ganze
den Eindruck eines erbitterten Kampfes, in welchem
Hunderte von Effecten sich gegenseitig aufreiben. Wer
in diesem Kampf schließlich, um Gnade bittend, unter
liegt, ist der Zuhörer. In der maßlosen Ausdehnung
der Sätze, der pathetischen Ueberspannung des Aus
druckes, in dem eigensinnigen Wiederholen und Ausspinnen
kleiner Motive u. dgl. ist die Nachahmung
augenscheinlich. Auf geistreiche, effectvolle Einzelheiten stoßen
wir in jedem Satze: das Ganze ist und bleibt monströs.
Wir können hier nur den ersten allgemeinen Eindruck wieder
geben, aufrichtig und unmaßgeblich, gestehen aber zugleich, daß
wir uns nach einer zweiten Aufführung nicht allzu stark seh
nen. Das Publicum theilte offenbar diese Empfindung, denn
auf allen Gesichtern glänzte eine wahre Erlösungsfreude, als
sich ans Piano setzte, um eine Reihe kleinerer Solostücke zu
spielen. Es waren durchaus gefällige, elegante Kleinig
keiten, nicht eben hervorragend, aber anziehend, durch
reizende Clavier-Effecte. Am vortheilhaftesten hob sich die
„
„
des Anschlages, mit einer Zartheit und Kühnheit gespielt,
wie sie nur bei
goß wieder ein kaltes Sturzbad über die kaum erst erwärm
ten Gemüther: „
lied
doodle, der singende „Onkel Sam“,
Cyklus
sch
halsigsten Virtuosität zum Akrobatenthum herab, und
reicht seinem
Hand. Wir können den Eindruck des ersten
Concerts nicht unmittelbarer wiedergeben, als durch die Ver
sicherung, daß wir uns mehr als je auf das zweite freuen,
in welchem derselbe Virtuose ein anderes Programm spielen wird.