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Ed. H. Anerkannte Königin unter den
retten ist zur Stunde „
hann Strauß mit dieser Operette hier Furore macht, ist
wird sich nicht darüber freuen, wenn ein von Talent und
Erfolg gekrönter Componist zugleich ein lieber Kerl ist. Ein
Vorzug der
als bei uns hervor: der Reichthum und die Natürlichkeit
der melodiösen Erfindung, im Gegensatz zu dem sterilen
Esprit und den gesuchten Wendungen der jüngeren
sisch
strömt in einem engen Bette, aber sie füllt es bis an den
Rand; ein klarer, frischer Gebirgsbach, an dessen Ufern Pri
meln und Vergißmeinnicht sich drängen. In den
Componisten überragt der dramatische Geist, die feine, ge
übte Hand, in
Gnaden.
Niemand wird behaupten,
Erfolg der Umarbeitung des Librettos oder der Trefflichkeit
der Aufführung zu danken. Der unglaublich alberne Text,
von Haus aus der Krebsschaden dieser ersten
Operette, ist in
den. Mit der Umgestaltung des Königs
witwete, mannstolle
sten Erniedrigung) hat man zwar einen Wust schrecklicher
„politischer“ Witze beseitigt, dafür aber viele andere schmutzige
Wäsche eingeschmuggelt. Unsäglich komisch für den Oesterrei
cher ist die hiesige Einführung des Walzer-Terzetts im er
sten Acte („Ja, so singt man“ etc.). Um die schwermüthige
wiederholt „Laïtou!“ — ein „ Tiroler Wort“, das ihr die
legt und responsorienartig — von zwei zu zwei Tacten ge
theilt zwischen Chor und Solostimmen — gesungen wird
wiegt sich allerliebst auf den Worten:
Die Darsteller spielen frisch, mit kecker Laune, singen
aber ganz mittelmäßig. Von Mademoiselle Zulma Bouffar
Von dem Tenoristen, welcher den
wir gar nicht sprechen. Dieser heisere Canarienvogel schien
nach den ersten Tönen immer selbst zu erschrecken über die
Dünne seines Stimmchens. Schweigen wir auch von den
essigsauren Frauenchören und dem armseligen Orchester des
Renaissance-Theaters: vier Violinen (für
Flehen um zwei vermehrt), eine Flöte, eine Oboë, ein Fa
gott, keine Harfe! Daß die Pariser an die musikalische Aus
führung ihrer Operetten bescheidenste Anforderungen stellen,
wußten wir längst, wie tief aber diese Ansprüche sich noch
gesenkt haben seit acht Jahren, das erregt Erstaunen.
Offenbach und
In den Bouffes Parisiens spielt man allabendlich eine
Revue, „
wiederkehrende und echt nationale Erfindung, wie die Weih
nachts-Feerien in
auffallendsten Stadtereignisse der abgelaufenen Saison. Ein
sehr loser Faden verbindet die Reihe komischer Scenen; aber
die Mehrzahl derselben ist überaus wirksam gemacht, mit
jenem Uebermuth lustiger Erfindung, den wir so oft an den
tung ist ein glücklicher Einfall; die ersten Maikäfer kommen,
den in Pelzstiefeln am Kamin fröstelnden Frühling nach
abzuholen. Die vier Mädchen, welche in schwarz-weißen Reise
kleidern und befiederten Strohhütchen, mit einem kleinen Re
genschirm und umgeschnalltem Plaid erscheinen, sind mit echt
parodirt das Glatteis vom vorigen Winter. Wie die Dame,
welche ihren Anbeter zum Rendezvous auf die Straße be
stellte, hin und her gleitet, stolpert, endlich hinfällt, desglei
chen der Galan mitten in seinen Liebeserklärungen, endlich
der rachedürstend herbeieilende Ehemann, schließlich sogar der
Gendarm, welcher dem Spectakel ein Ende machen will —
das Alles wird mit überwältigender Komik gespielt. Natür
lich kommt auch das neue Opernhaus auf die Bühne, und
was sonst noch! Die Musik ist aus lauter älteren beliebten
Stücken von
schöne Schauspielerinnen, Théo und
Seit meinem letzten Berichte habe ich
vität „
vor halbleerem Hause einem baldigen Ende entgegensickert.
Eine so unglaubliche, so fundamentale Verirrung wie dieses
Werk ist selten in der Operngeschichte, und ein bemerkens
werthes Ausnahmsbeispiel, wie selbst das eminent theater
kundige Volk der Franzosen einmal etwas völlig Undrama
tisches und Widermusikalisches auf die Bühne bringen kann.
Zwei berühmte Schriftstellernamen sind zunächst schuld
daran. Prosper Mérimée, in dessen „
men und beschließen, auf ihrem Haustheater die
diesem ersten Act stehen fortwährend die fünf Personen (in
modernem Sommeranzug) neben einander auf der Bühne;
je eine singt immer etwas vor, die vier anderen Unglück
lichen hören zu; es geschieht absolut gar nichts. Mit wach
sendem Erstaunen sieht man diesen langweiligen Act sich ab
spielen, dem als zweiter jene
mit demselben barocken Schluß: „Das Souper ist aufge
tragen!“ Das Uebermaß der Langweile müßte in Gelächter
umschlagen, wäre die Musik nur nicht so entsetzlich ernst und
pathetisch.
gekauft hat, wie etwa Türken ein hübsches Stück Menschen
fleisch kaufen, ergeht sich in einem schwärmerischen Liebesduett mit
ihr, sentimental wie
seines Haushofmeisters, wodurch ihm denn
Leben gerettet habe, beehrt ihn dieser mit einer langen Arie
über die Unannehmlichkeit des Verdurstens in der Wüste.
Der Andere hört ihm gelassen zu. Nun kommt Zeïn und
Textbuch, sondern das gerade Widerspiel davon, die ab
solute Negation eines musikalischen Bühnenstückes. Ein Com
ponist, welcher das nicht fühlt, mag ein recht tüchtiger
Musiker sein, aber er begreift nicht, daß die Erde sich
bewegt.
geschätzter junger Mann, wird zu thun haben, um sein durch
ein kleines Lied so rasch gewonnenes Publicum von neuem
zurückzuerobern. Der Componist der „
die Mandoline der öffentlichen Gunst gründlich verstimmt. Für
Interesse durch ihre sichtlichen Spuren Wagner’schen Ein
Ist es mehr der Reiz des Fremdartigen und das In
teresse an einem tumultuarisch discutirten Streitobject, was
die Franzosen zu Richard
Gegentheil Johannes Brahms mit friedlicherer und an