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Ed. H. „
Lieblingsballet
und Lombarden harmoniren brüderlich im Preise seiner
Tugenden. Die Erfindung des Balletmeisters Monplai
ist nicht ohne Verdienst; durch den farbenbunten Teppich
gehen — car tel est
gefunden, welches ihm die reinste, uneigennützigste Liebe ent
gegenbringt.
gleich in der ersten Scene, bei einem
rennt er, wie ein Maikäfer gegen alle Fensterscheiben, nach
einander verschiedene Mädchen an und ist erbost, bei der
Einen „nur Dankbarkeit“, bei der Andern „nur Gefallsucht“
zu finden, und nicht gleich jene „reinste, aufopferndste Liebe“,
die er so dringend benöthigt. Im zweiten Act vergafft sich
der göttliche Schübling zuerst in eine vornehme Mandarins-
Tochter, welche mit einer großen Procession vor der Statue
Aïte, so heißt die Dame, bewundert an
„Das verkörperte Ideal seiner Hoffnungen“ findet
Wirthes, „der, mißmuthig über den wenigen Besuch seiner
Herberge, herauskommt“. Es ist die schöne Padmana,
Oper: „
besteht darin, daß
die Probe zu stellen, sie in jener Schänke absichtlich durch
Zurücksetzung kränkt. Zu tanzen aufgefordert, bietet
ihre beste Kunst, ihre glühendste Empfindung auf, während
ihr Heißgeliebter, in eifriger Unterhaltung mit den anderen
Bajaderen, sie kaum eines Blickes würdigt. Immer tiefer
und leidenschaftlicher tanzt die Arme sich in den Schmerz
hinein und schließt endlich — mit einem Strom von Thrä
nen. Die
ihre schönsten Triumphe gefeiert. Es stimmt recht weh
müthig, das moderne Ballet, „bezüglich seines herabgekom
menen Wesens“, schon auf dem Punkte zu sehen, daß es
gerade dasjenige nicht wahrnimmt oder nicht darstellen mag,
was an dem gewählten Stoff das Feinste und Bedeutsamste
ist. Ballabile.
Mit einem kühnen Handstreich führt nun Herr
plaisir
in
rascht, daß diese Incarnation
spielt. Der
zugehen mit seinen Ball-Einladungen, denn außer dem von
Niemandem gekannten
ladenen auch „
wärts gefürchteten Würgersecte“. Auf dem Balle rennt
unser guter
des
einen Korb und wird von der wachsamen
viel Federlesens abgeführt. Sie rettet ihn hierauf mit eigener
Lebensgefahr vor den Dolchen einiger geistlicher Meuchel
mörder, was er aber „als gewöhnliche Sklavenliebe“ nur so
hinnimmt. Jetzt drängen sich mit jeder Scene die Gefahren
und Prüfungen. Nebst dem „mächtigen Haupt der allerwärts
gefürchteten Würgersecte“ tritt nun auch der Gouverneuer
in Action. Er macht
wiesen, und verurtheilt, ihr zur Strafe, den
Feuertode. Als dieser den Scheiterhaufen besteigt, stürzt sich
die
um vereint mit ihm zu sterben. Aus den Rauchwolken
entwickelt sich im Hintergrunde das Paradies, aus jeder
Versenkung tauchen verlorene Kinder in appetitlichen Co
stümen empor, dazu feuriges Gold und glitzernde
Diamanten, plätschernde Springbrunnen, Krystallgrotten,
geflügelte Genien, elektrisches Licht von allen Farben, kurz
alles Mögliche, was zusammengenommen „Apotheose“ heißt.
Reicher und glänzender kann man eine solche nicht sehen,
als in der Schlußscene des neuen Ballets, welche einen
Sturm von Beifall entfesselte.
Balletmeister, der Director, es freut sich auch das Publicum,
welches lobend und befriedigt sich dem Ausgange zudrängt.
Das neue Ballet fand hier sehr günstige Aufnahme, insbe
sondere der erste und der letzte Act. Wenn im ersten
das unübertrefflich arrangirte „Drachenfest zu
seine Pracht und stürmische Heiterkeit ergötzt, so packen im
dritten die Sensations-Scenen durch ihre sich immer stei
gernde dramatische Spannung. An dem Erfolge des „
hat Fräulein Linda (
Aus dem Opern-Repertoire erwähnen wir die jüngste
Vorstellung von Mila
Kupfer-Berger zum erstenmale als engagirtes Mit
schließen, mehr als das. Als
zeit
ihr bestes Talent entfaltet. Hochdramatische, leidenschaftliche
Partien weiß sie auf der Oberfläche gefällig zu gestalten,
ohne in ihre Tiefen einzudringen und von da aus das Ge
müth der Hörer zu erschüttern. Wie in gewissem Grade
schon ihrem wohlklingenden Organ, ihrer jugendfrischen Er
scheinung, so fehlt ihrem Vortrag jene undefinirbare tiefere
Resonanz, jenes unausgesetzte Mitvibriren von Geist und
Herz, welches den Zuhörer aus dem bloßen Wohlgefallen
zur vollen Mitleidenschaft emporreißt.
führte sie glücklich, so weit diese Rollen sich genremäßig, fast
soubrettenhaft entwickeln; sobald sie zu tragischer Höhe
wachsen, bleibt Frau
Befriedigend in der ersten Begegnung und Anfangs
des dritten Actes von „
dem Liebes-Duett Tiefe und Wärme der Empfindung
vermissen. Noch mehr versagte ihr im Dom die Energie der
Verzweiflung, in der Kerkerscene die rührende Beredsamkeit
des Unglücks. Auf diesen dramatischen Höhepunkten der Rolle
blieb Frau
in beiden Scenen sich mit den einfachsten schauspielerischen
Mitteln behalf, ist es nicht, was wir ihr vorwerfen. Seit
wir Frau Mallinger im „
werfen, wie Frau
donnerungs-Attitude der
Was sie alles für Sachen und Sächelchen mit dem Schmucke
trieb, ist nicht aufzuzählen, und was sie in der Domscene
und im Kerker an geistreichen, einander gegenseitig aufreiben
den Effecten häufte, das war nicht mehr rührend oder er
greifend, sondern blos unheimlich. Zum Studium, aber zu
gleich zur Warnung empfehlen wir jungen Sängerinnen
diese
einer eigenen ausdrucksvollen Mimik zu begleiten, diese Jagd
nach neuen Nuancen, diesen dramatischen Liqueur-Ausschank,
bei welchem man doch verdursten konnte. So läßt ein raffi
nirtes Zuvielspielen, bei aller Anregung, die es dem Ver
stande bietet, unser Gemüth im Grunde ebenso unbefriedigt,
wie eine zu dürftige Action. Die Hauptsache bleibt immer,
tief, lebhaft und wahr zu fühlen, das Empfundene rein und
einfach auszudrücken. Es lehrt sie freilich weder der Ge
sanglehrer noch der Tanzmeister; eher noch
„Es trägt Verstand und rechter Sinn mit wenig Kunst sich
selbst sich vor.“
In der letzten „
bar an zahlreichen scenischen Verbesserungen
reformirende Hand. Im ersten Acte kleidet sich der verjüngte
tänzer um, sondern bleibt in seinem Talar; in der Dom
scene stürzt
ner in die Kirche,
charakteristischen Gewändern und Masken, wie sie der Dichtung
entsprechen. Herr Adams gab diesmal den Faust im ersten