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Ed. H. Unsere Italiener haben mit der ältesten Oper
ihres Repertoires den entschieden größten Erfolg gefeiert. Es
war vorauszusehen, daß ein musikalischer Frühling, wie der
„ Rossini und ge
Eindrucke unvollkommener Darstellung allzu harte Beurthei
lungen erfahren. Die Partitur, welche alles Licht nur auf
die Titelrolle concentrirt, ist etwas dürftig und hat durch
vieljährige Abnützung von ihrer ehemaligen Wirkung einge
büßt. Vortrefflich dargestellt, entfaltet trotzdem die „
mentstochter
lung gehört zu den besten musikalischen Lustspielstoffen
und läßt überall den Gesang aus der Situation selbst auf
das glücklichste hervorsprießen. Es gibt nicht viele Beispiele
einer so gut motivirten Bravour-Arie, wie die Scene am
Clavier im zweiten Act, und Donizetti hat den zwin
Werke, welche den Namen einer komischen Oper nur sehr
uneigentlich führen, wie
„
ohne Nachtheil in Recitative umwandeln; die musikalischen
Lustspiele von
dem pathetischen Gewand der durchaus gesungenen
Oper eine fremde, anspruchsvolle Miene. Die heitere Behag
lichkeit eines
„
in eine falsche, ideale Region weggehoben, und eine Menge
belebender, charakteristischer Züge geht, ohne jeglichen Gewinn,
verloren. Die Verurtheilung des gesprochenen Wortes in der
Oper wird trotz ihrer triftigen Gründe schielend und unge
recht, sobald sie generalisirt und das Recitativ als ein überall
und einzig Nothwendiges hinstellt. Es soll auch auf dramati
schem Gebiete Abwechslung und der Reiz verschiedener Gattungen
herrschen, wie in der Natur; man thut nicht gut, da Alles über
Einen Kamm zu scheeren. Wo es von Haus aus keine Prosa gab,
wie in der
wird Niemand sie einführen wollen; auch gibt Jedermann
zu, daß in zahlreichen
tischen Inhalts, wie „
„
Verbindung von Gesang und Conversation herausgewachsen
und kann letztere nicht gänzlich entbehren, ohne an ihrem
Reiz und ihrer Eigenthümlichkeit einzubüßen. Wenn die
Italiener behaupten, jedes gesprochene Wort in der Oper sei
reine Barbarei, so können Deutsche und Franzosen wenigstens
erwidern, daß die Begleitung der Secco-Recitative durch
regelmäßig falsche Violoncell-Arpeggien (wie wir sie jüngst im
„
Am Palmsonntag sang Frau Lucca in
sie ihre ganze Frische und Liebenswürdigkeit beibehalten hat.
Frau Lucca mußte die erzählenden Couplets im dritten
Concertzettel aller Art nehmen in wahrhaft frühlings
vergiftender Anzahl sämmtliche Straßenecken in Beschlag und
würden auch die dreifache Zahl unserer Musik-Kritiker in
Beschlag nehmen, wenn das Alles gehört und besprochen sein
müßte. Obendrein concurriren die meisten dieser Abend
concerte mit ersten Vorstellungen der
daß man lieber von einer neuen Rolle der
berichtet, als über den Grad von Geläufigkeit, womit irgend
eine junge Pianistin etliche abgeleierte Etuden erledigt hat,
wird nicht unnatürlich befunden werden. So konnten wir
denn mit bestem Willen nicht allen Concerten persönlich die
letzte Ehre erweisen. Authentisch ist, daß die Pianistinnen
Frau Auspitz-Kolar, Frau Toni
Abspielen, sie wollen empfunden und fein nüancirt sein. Die
Vorträge zweier junger Violinspieler (Concerte von
und
Weilchen vorenthalten sollen, bis die beiden Jünglinge rein
spielen gelernt. Recht gut sprach Herr Boller, Zögling der
Man kann jetzt kaum in einen musikalischen Kreis ge
rathen, wo nicht lebhaft über eine neue, Aufsehen erregende
Erfindung Ehrbar’s gesprochen würde: das „
und hat bereits mehrfache Verbesserungsversuche hervorge
rufen, die aber im besten Fall nur theilweise Abhilfe brach
ten, was hier so viel heißt, wie gar keine.
Wir erinnern an das von
Piano „à sons soutenus“; an die ähnlichen Versuche von Montal,
klingt. Auf dem gewöhnlichen Pianoforte wird ein Chaos
daraus. Ebenso überraschend ist die Wirkung breit nachhallen
der Accorde, die man mit Staccato-Passagen gleichsam um
rankt. Die vollständige Wiedergabe zahlreicher Orchester-Com
positionen, Quartette, Quintette wird erst durch das Pro
longement und nur durch dieses auf dem Clavier möglich.
Man denke an die Stellen, wo die Bläser Accorde aushal
ten, während die Saiten-Instrumente Scalen dazu ausfüh
ren, wie im Eingang von
Das Trio der ersten, die Anfangstacte der vierten Symphonie
von
haupt in wenigen Orchester-Compositionen an Stellen fehlen,
die ganz wesentlich von der Unabhängigkeit einzeln nachklin
gender Töne oder Accorde abhängen und die somit auf dem
Clavier nur mittelst des Prolongements herauskommen. Letz
teres ist demnach ein vollständig neues, einziges Organ für
Ausführung von Orchesterwerken auf dem Clavier. Welchen
Einfluß das Prolongement auf neue Original-Compo
sitionen für Clavier üben dürfte, ist noch kaum abzusehen,
denn eine Fülle neuer Effecte, welche nicht blos in der sinn
lichen Klangschönheit, sondern ebensosehr in einer bisher un
erreichten Klarheit und Unabhängigkeit complicirter Tonreihen
liegen, strömt hier dem erfinderischen Tondichter von selbst
zu. Was würde ein Liszt auf diesem Clavier schaffen! Aber