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Ed. H. Warum just in Bayreuth? Ein neuer
proben zu Tage gekommene Uebelstand (ungenügende Besetzung
kleinerer Partien u. dgl.) sich noch beheben lassen in einer
Großstadt, während hier eine Aenderung nicht mehr möglich
ist. Ein ausgezeichnetes Mitglied des hiesigen Orchesters hatte
das Mißgeschick, mit einem unterwegs halbzertrümmerten
Violoncell anzukommen; in jeder Hauptstadt wäre es leicht
reparirt worden,
macher. Es soll dieses Capitel nicht weiter ausgemalt werden,
welches mit dem Motto: „Wer nie sein Brot in
aß“ sich besser für humoristische Behandlung eignet. Nur
meine, hier gründlich bestärkte Ueberzeugung wollte ich aus
sprechen, daß ein großes künstlerisches Unternehmen auch in
eine große Stadt gehört.
Und die Bestimmung des
es, so wird jetzt häufig gefragt, wirklich nur für den „
des Nibelungen
„Diese neue Institution soll zunächst nichts Anderes bieten,
als den örtlich fixirten Vereinigungspunkt der
besten theatralischen Kräfte Deutschlands
Theaterbau auch fortan nur den
drängt sich aber unwillkürlich das Dilemma auf: Entweder
ist
„Bühnenfestspielhause“ aufführbar — dann stünde
ungeheure Arbeit in gar keinem Verhältniß zu dem schnell
verrauschenden Erfolg — oder das Werk kann und soll auch
auf anderen großen Theatern dargestellt werden — dann
erscheint der Bau eines so kostspieligen eigenen Theaters doch
als ein sonderbarer Luxus. So unerbittlich aber
auch unsere Theater verdammt, mit denen er „nie wieder in
Berührung kommen“ will, es drängt doch Alles zu unserer
zweiten Annahme, und
dagegen stemmen. Jedes ernste Kunstwerk will mehrmals
gehört sein; es erreicht seine volle Wirkung und Würdigung
erst durch den wiederholten, periodisch wiederkehrenden Ein
druck. Das Hauptwerk seines ganzen Lebens auf
beschränken zu wollen, gliche fast einem künstlerischen Selbst
mord. Die Anzahl der wohlhabenden
lange nicht so groß, als
muß; am wenigsten repräsentiren diese „Patronatsherren“
das
bestimmt sein soll. Will
Schöpfung nicht blos eine Handvoll Menschen an Einem
Orte und ein- für allemal ergötzt haben, sondern
damit Wurzel fassen in der Nation, dann muß
er sie ohneweiters den verwünschten „Opernbühnen“
anvertrauen. In der That steht bereits fest, daß
demnächst die „ München sogar die ganze
Kern des Werkes schlecht bestellt sein. Je echter und stärker
die innere poetische Kraft eines dramatischen Werkes, desto
leichter verträgt es Unvollkommenheiten der Darstellung und
Ausstattung. „
und die „
Provinztheatern. Und
welchen er seinen Ruhm, seine Beliebtheit und damit die
Möglichkeit des ganzen
— „
auf kleinen Bühnen ihm den größten Anhang erobert. Der
glänzendste Erfolg der „
war ja so gut wie assecurirt — ist noch keine Goldprobe für
Werth und Wirkung dieser Composition. Dazu ist nothwendig,
daß nunmehr
nach Einmal kam der Berg zum
Propheten, jetzt wird der Prophet zum Berge müssen.
Das
sten und belehrendsten Sehenswürdigkeiten. Nicht durch sein
Aeußeres, das architektonisch dürftig ist und nur durch seine
Lage imponirt, sondern durch die sinnreiche Neuheit der in
neren Einrichtung. Gleich der Eintritt in den Zuschauer
raum überrascht: amphitheatralisch im Halbkreis aufsteigende
Sitzreihen, hinter welchen eine niedrige Galerie, die „Fürsten
loge“, sich erhebt. Sonst keine Loge im ganzen Hause, an
deren Stelle Säulen rechts und links. Der Zuschauer sieht von
jedem Sitze gleich gut und ungehemmt die Vorgänge auf der
Bühne, und nichts als diese. Bei Beginn der Vorstellung wird der
Zuschauerraum vollständig verfinstert; die hellerleuchtete Bühne,
auf welcher weder Seiten- noch Fußlampen sichtbar werden,
erscheint wie ein farbenglänzendes Bild in dunklem Rahmen.
Manche Scenen wirken fast wie Transparentbilder oder An
sichten in einem Diorama. Wagner erhebt damit den
gelegt, daß man an den Maschinenraum eines Dampf
schiffes gemahnt wird. Ueberdies ist es durch eine
Art Blechdach fast gänzlich verdeckt. Die Musiker ha
ben nicht den geringsten Ausblick auf die Bühne oder
auf das Publicum, nur der Capellmeister kann die Sänger
sehen, nicht aber die Zuschauer. Den genialen Gedanken
der geigenden, blasenden und schlagenden Musiker zu befreien,
habe ich längst und wiederholt gewürdigt und dafür, nach
dem
In seinem
weit gegangen, oder besser gesagt, zu tief, denn ich vermißte
das ganze „
aber den Glanz des Orchesters. Selbst die stürmischesten
Stellen klangen wie gedämpft und verdeckt. Den Sängern
geschieht damit ohne Frage eine Wohlthat, aber doch ein
wenig auf Kosten der Instrumental-Partie, welcher ja gerade
in diesem Werke das Bedeutendste und Schönste anvertraut
ist. Nach dem gedämpften Klang würde kaum Jemand die
numerische Stärke dieses Orchesters vermuthen, dessen acht
Harfen zum Beispiel wie zwei oder drei klingen. Aber nicht
nur in Hauptsachen, wie die Stellung des Orchesters, auch
in Nebendingen ist
gen zu treffen, um so wenig als möglich an unsere „Opern
theater“ zu erinnern. So wird das Zeichen zum Anfang des
Stückes und zu jedem Akt nicht durch Glockensignale, sondern
durch eine Trompeten-Fanfare gegeben; der Vorhang geht
nicht auf und nieder, sondern in der Mitte auseinander und
so weiter.
Ueber das Vorspiel „
überwiegend guter, theilweise vortrefflicher Aufführung den
Anfang des Festspiels machte, soll demnächst im Zusammen
hang mit den drei folgenden Stücken berichtet werden. In
aller Kürze möchte ich den Eindruck dieses ersten Abends als
einen scenisch blendenden, aber musikalisch dürftigen und er
müdenden bezeichnen. In letzterer Hinsicht wird er ohne
Frage von den drei folgenden Abenden übertroffen werden.