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Ed. H. Christine Nilsson hat
mat mitbekommen. Jenny Lind klagte manchmal, daß
ihr musikalischer Vortrag fein und scharf gezogene Contouren.
Nur erscheint Alles eigenthümlich hell und klar, wie das
reine, durch kein Prisma gebrochene Licht. Sie hat vielleicht
nicht die energische Persönlichkeit für eine durchaus heroisch
angelegte Rolle, aber bedeutende Kraft in einzelnen Momenten;
da sehen wir Blicke und Armbewegungen von wahrhaft nieder
zwingender Gewalt. Geistige Ueberlegenheit und scharfer
Kunstverstand sprechen aus jeder ihrer Rollen. Jenes eigen
thümliche, ungebrochen helle Licht, das, gleichmäßig über ihrer
Gestalt ruhend, den Zauber und die Gefahr derselben bildet,
fließt nicht aus einem Mangel ihrer Kunst, sondern aus der
Individualität ihrer Stimme und ihrer Erscheinung. Zu aus
geprägt und vollendet erscheint die
homogenen Rollen (
seitige Darstellerin sein zu können. Von Sängern und Sän
gerinnen ist eine Vielseitigkeit und Verwandlungskunst, wie
sie großen Schauspielern eigen, überhaupt nicht gefordert
und innerhalb der so viel enger gezogenen Grenzen des Ge
sanges kaum erreichbar. Wenn ein Schröder, Ludwig
Stelle, an das wir glauben mußten. „Eigen, eigen — aber
schön!“ wie
unter den Zigeunern den Adel ihrer Geburt, die edlen For
men ihrer ersten Erziehung nicht eingebüßt, ja sie hat (wie
ihr Lied „Kennst du das Land“ und die Gebetscene im
dritten Acte motiviren) Erinnerungen an ihre schöne Kindheit
bewahrt. Der ungeberdige wilde Trotz
der ersten Scene wird bei der
fast stolzen Opposition; aufrechten Hauptes, furchtlos
sogar den ängstlich abwehrenden
sie sich dem rohen Principal gegenüber, als wollte sie sagen:
Du kannst mich tödten, aber ich tanze nicht! Ueberaus ein
fach und schön sang sie den ganzen ersten Act. Im zweiten
umgab sie die aus so disparaten Elementen zusammengesetzte
„Styrienne“ mit einem Schimmer von Grazie, welcher das
Ganze zugleich erklärte und verklärte. Die colorirten Stellen,
insbesondere die absteigenden Scalen, perlten so unvergleich
lich, daß wir, wie bei der Schmuck-Arie
dauerten, ihre Gesangs-Virtuosität nicht häufiger zu verneh
men. Aber die
ponist nicht hingeschrieben, und selbst die vorgezeichneten so
bescheiden als möglich. Für die Eifersucht gegen
zweiten Act) fand Frau
druck und belebte die Scene durch einige ihr allein ange
hörige sehr glückliche Details. Der dritte Act, in Handlung
und Musik ein kläglicher Abfall nach den beiden ersten,
wurde von Frau
gespielt. Der einzige Sonnenblick, der tröstlich in das Lamento
dieses dritten Actes fällt, das schließliche Erscheinen
line
der Landleute, ist damit ohne Erbarmen gelöscht. Dieser
ursprünglich aus Furcht vor den Deutschen
nachcomponirte Schluß mit
(man weiß es nicht recht) wurde von den allzeit pathetischen
Italienern mit Freuden adoptirt und hat seither den
versöhnenden Originalschluß der Opéra comique fast überall
verdrängt. Der neue „tragische“ Abschluß wird hoffentlich
bei uns nicht beibehalten werden, er ist nur langweiliger und
geistloser als der ursprüngliche „gute Ausgang“. Die
Nilsson sang diesen dritten Act wie ein Engel; aber gegen
Für die Abschiedsvorstellung der
pourri zusammengestellt worden: der dritte Act (Garten
scene) aus „
vierte aus den „
mene heitere Abwechslung zwei der beliebtesten Ballet-Diver
tissements. Trotz der großen Anstrengung dieses Abends
blieb Frau
bei Stimme und spielte das große Duett
Sie wurde darin von Herrn Müller, unserem besten
Mitten unter concertirenden Geigern und Pianisten
tauchte diesmal ein concertirender Tondichter auf: Herr
Richard Heuberger, Chormeister des Akademischen
rückhaltloser können wir seine Vocal-Compositionen, Chöre
und Lieder, loben. Zwei Frauenchöre („
„
kalischen Sinn für wohlklingenden stimmgemäßen Vocalsatz.
Noch eindringlicher wirkte ein größerer gemischter Chor,
„
Männerchor „
Empfindung, wenn auch nicht überall von kräftiger Eigenart
sind mehrere Lieder von
junge Sängerin, Fräulein Widl, sehr beifällig vortrug.
Schließlich sind wir auch in der durch ihre Seltenheit
doppelt erfreulichen Lage, einen neuen, sehr begabten Operetten-
Componisten und einen echten Erfolg unserer Komischen Oper
signalisiren zu können. Die gestern daselbst zur ersten Auf
führung gelangte Novität heißt „ Der Geist des Woj
“, Text nach dem