Hanslick Edition: Hanslick in Neue Freie Presse Nr. 4493. Wien, Mittwoch, den 28. Februar 1877 Hanslick, Eduard Wilfing, Alexander FWF Der Wissenschaftsfond.
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Hanslick Edition: Hanslick in Neue Freie Presse Herausgegeben von Wilfing, Alexander Projektmitarbeiterinnen Bamer, Katharina Pfiel, Anna-Maria Elsner, Daniel Sanz-Lázaro, Fernando Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage Wien 2026

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Nr. 4493. Wien, Mittwoch, den 28. Februar 1877 Hanslick, Eduard Neue Freie Presse Morbenblatt Herausgegeben von Etienne, Michael Friedländer, Max Wien
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Friedrich Chopin.

Ed. H. Wer liebte es nicht, aus den Dichtungen eines Poeten oder Musikers sich Lebensumstände und Charakterzüge desselben zusammenzurathen? Wir möchten auch bei fesseln den Tondichtungen gern zwischen den Notenzeilen lesen, was wol aus dem Leben des Componisten in seine Musik einge flossen sein mag. Und desto zwingender wird der Reiz dieser Neugierde, je eigenthümlicher, beziehungsreicher, individueller die Compositionen klingen. Tondichter von so geheimnißvoll anziehender Physiognomie wie Chopin machen uns nach biographischer Aufklärung fast noch begieriger, als jene classi schen Meister, deren Persönlichkeit gleichsam hinter ihren mo numentalen Werken verschwindet. Wie kam Chopin zu dieser ganz einzigen Mischung von polnischen, französischen und deutschen Elementen; wie zu diesem steten Durchschimmern der Trauer durch die Lustigkeit, des Raffinements durch die kindliche Naivetät? Darüber hat wol jeder Verehrer Chopin’s Näheres zu erfahren längst gewünscht. Allein gerade er fehlte bisher unter den Musiker-Biographien, und von Briefen oder Tagebuchnotizen Chopin’s schien nirgends eine Spur auffindbar. Das Leben Chopin’s kennen wir der Hauptsache nach erst aus seiner Pariser Periode, die Jugendzeit liegt im Dunkel. Ja so zweideutig erschienen mitunter die wich tigsten Daten, daß wir nicht selten darüber streiten hörten, ob der Name Chopin wirklich französisch auszusprechen sei und nicht richtiger polnisch. Die erste verläßliche, ausführ liche Lebensbeschreibung Chopin’s verdanken wir einem Lands manne desselben, dem sächsischen Kammermusikus Moriz Karasowski, dessen Buch soeben erschienen ist. Friedrich Chopin. Sein Leben, seine Werke und Briefe.“ (Zwei Bände. Dresden bei F. Ries. 1877.) Lange und innig befreundet mit Chopin’s Familie, hat der Ver fasser Einblick in dessen Correspondenz und zahlreiche authen tische Mittheilungen erhalten. Er hat dem musikalischen Pu blicum ein dankenswerthes Geschenk gegeben. Wir verweisen den Leser auf das reiche Detail des Buches und wollen nur einige Hauptlinien der Biographie hier nachzeichnen.

Chopin’s Vater, Nicolas Chopin, war Franzose und 1770 in Nancy geboren. Eine polnische Starostin lernte ihn da kennen und nahm ihn als Hauslehrer für ihre

Knaben nach Warschau mit. Im Jahre 1787 kam der junge Franzose nach Polen, das er bald als sein zweites Vater land liebgewann. Unter Kosciuszko nahm er sogar als Na tionalgardist Antheil an den Kämpfen für die Unabhängig keit Polens. Nachdem die politische Existenz dieses Volkes durch die dritte Theilung Polens vernichtet war, wollte N. Chopin nach Frankreich zurückkehren, wurde aber durch wiederholte Krankheit an der Reise verhindert. Als Lehrer des jungen Grafen Skarbek lernte er in dessen Hause ein Fräulein Justine Krzyzanowska kennen und hei ratete sie. Ihrer Ehe entsprossen drei Töchter und ein Sohn, der nach seinem Taufpathen, Graf Friedrich Skarbek, den Namen Friedrich erhielt. Friedrich Chopin ist am 1. März 1809 in Zelajowa-Wola, einem sechs Meilen von Warschau gelegenen, dem Grafen Skarbek gehörigen Dorfe, geboren. Fast sämmtliche Schriften über Chopin bringen eine unrich tiges Geburtsdatum: sogar auf seinem Denkmal auf dem Père- Lachaise in Paris ist das Jahr 1810 anstatt 1809 angegeben. Sein Vater, damals Hauslehrer bei Skarbek, wurde später Professor der französischen Sprache an dem Lyceum, dann an der Artillerie- und Ingenieurschule in Warschau und starb 1844 im Alter von vierundsiebzig Jah ren. Die Mutter, eine fromme häusliche Frau, hatte den Schmerz, ihren Gatten, zwei liebenswürdige Töchter und den heißgeliebten einzigen Sohn zu überleben. Sie starb 1861 im Hause ihrer einzigen noch lebenden Tochter Isabella, welche als Gattin des Dampfschifffahrt-Directors Anton Bar cinski noch heute in Warschau lebt. Friedrich Chopin genoß den Segen einer glücklichen, in musterhaftem Familien kreise verlebten Jugend; an den Eltern und Schwestern hing er mit Zärtlichkeit. Im Clavierspiel unterrichtete ihn der Böhme Adalbert Zywny, in der Composition der Deutsche Joseph Elsner, Director des War schauer Conservatoriums. Es waren dies die beiden einzigen Musiklehrer, die Chopin gehabt hat. ... Elsner, in seiner deutschen Heimat wenig gekannt, genoß in Polen großes Ansehen und hat bis zu seinem Tode (1854) eine bedeutende Zahl tüchtiger Musiker ausgebildet. Chopin, dessen Originalität Elsner zuerst erkannt hatte, hielt dessen Rath und Urtheil sehr hoch und blieb ihm zeitlebens in Verehrung zugethan. Mit neun Jahren spielte Chopin zum erstenmal öffentlich, und zwar ein Clavier-Concert von Gy rowetz; seine ersten Compositionen waren Tänze. Nicht

nur in der Musik, in allen Fächern des Unterrichts arbeitete der junge Chopin voll Fleiß und Eifer. Außerordentliche Lebhaftigkeit und angeborener Witz ließen ihn nicht ruhen; er zeigte früh ein entschiedenes Talent für allerlei Spässe und Schelmenstücke, für Theaterspiel, Improvisation und namentlich für das Zeichnen von Caricaturen. Wer ihn nur aus seinen schwermüthigen Notturnos kennt, liest mit Ueber raschung von der übermüthigen Heiterkeit und dem Komiker talente des jungen Chopin. Zu seinen frühesten und entschei dendsten musikalischen Eindrücken gehörten die Volkslieder der Polen, insbesondere des so musikliebenden Stammes der Ma suren — er hörte sie zeitlebens in seiner Phantasie nach klingen und wurde nicht müde, sie in seinen Clavier-Compo sitionen bereichert und vergeistigt wiederzugeben.

Als die Eltern eingewilligt hatten, daß Friedrich sich ganz der Musik widme und das Conservatorium besuche, ar beitete er mit unermüdlichem Fleiße. Enthusiastische Auf nahme fand der siebzehnjährige Chopin bei dem Fürsten Anton Radziwill, dem bekannten musikalischen Illustra tor von Goethe’s „Faust“ und nebenbei erstem Erfinder des „unsichtbaren Orchesters“ à la Bayreuth. Es ist jedoch voll ständig irrig, wenn Liszt in seiner Monographie über Chopin erzählt, der Fürst sei „den sehr beschränkten Mitteln der Familie Chopin’s zu Hilfe gekommen und habe diesem das unschätzbare Geschenk einer guten Erziehung gemacht“. Nach der Darstellung unseres besser informirten Biographen hat Chopin von Radziwill niemals eine materielle Unter stützung erhalten.

Es zeigte sich bald das Bedürfniß, den jungen Künstler, dessen Talent in Warschau doch wenig Anregung und Nahrung fand, wenigstens für eine zeitlang in bedeutendere Umgebungen zu bringen. Die Gelegenheit bot sich im Jahre 1828, wo Chopin den Professor Jarocki zum Naturforscher- Congreß nach Berlin begleiten durfte. Er kommt dort in ausgezeichnete Kreise und empfängt von der Berliner Oper („Ferdinand Cortez“, „Opferfest“, „Matrimonio segreto“), sowie von der Sing-Akademie („Cäcilien-Ode“ von Händel) unauslöschliche Eindrücke. Es folgt im nächsten Jahre ein Ausflug nach Wien. Die Briefe aus Wien an seine Eltern enthalten zwar wenig Aussprüche von Belang, zeigen aber den liebenswürdigen, bescheidenen, offenen Sinn des Schreibers in günstigstem Lichte. Er wird von dem Musikverleger Has linger, von dem Pianisten Würfel und Anderen sehr

zuvorkommend aufgenommen und zum öffentlichen Auftreten beredet. „An einem Tage,“ schreibt er vergnügt, „lernte ich alle großen Künstler Wiens kennen: Mayseder, Gyrowetz, Lachner, Kreutzer, Schuppanzigh etc.“ In der Oper entzücken ihn die Heinefetter und der Tenorist Wild. Nach damaliger Sitte ließ sich Chopin im Kärntnerthor-Theater in den Zwischenacten eines Ballets hören; da er kein Honorar verlangte, unterstützte Graf Gallenberg, der Chef des Operntheaters, sein Auftreten. Chopin spielte seine Variationen op. 2 (welche Haslinger druckte) und einen Krakowiak“, Beides zur größten Zufriedenheit des Publicums und der Kritik. Der Aufenthalt in Wien hatte ihn sehr erfrischt, angeregt, bereichert. „Ich bin jetzt,“ schreibt er an seine Eltern, „wenigstens um vier Jahre klüger und erfah rener.“ Ein zweites Auftreten (abermals im Operntheater) hatte noch besseren Erfolg. Abermals spielt er eigene Com positionen und macht die merkwürdige Aeußerung: „Die Gelehrten und die poetischen Naturen habe ich für mich eingenommen.“ Von Wien reist er — zwei Nächte und einen Tag lang! — nach Prag, von da nach Dresden, ohne sich jedoch öffentlich hören zu lassen. In Dresden stellt er sich schon vor 5 Uhr an der Theaterkasse auf, um Goethe’s Faust“ zu sehen, der dort (zu Goethe’s achtzigstem Geburts tag) zum erstenmal in Tieck’s Bearbeitung aufgeführt wurde.

Mit gereifterem Urtheil und gestärktem Selbstvertrauen kehrte Chopin von dieser Reise zurück, der Erfolg in Wien hatte ihn überzeugt, „daß er wirklich Talent besitze“. Seine Briefe tragen durchwegs die Färbung jugendlicher Lebens freude und vollkommener Gesundheit. Karasowski erklärt es für eine reine Erdichtung, was die meisten Schriftsteller von Chopin’s angeborener Kränklichkeit und Schwäche fabeln. An Liszt’s Behauptung, „Chopin habe schon in der Jugend seine Ueberzeugung von der Nähe des Todes mit einer Art bitterer Wollust ausgesprochen“, ist nach Karasowski kein wahres Wort. Vielmehr hat sich Friedrich zu jener Zeit „so wohl befunden, wie irgend ein anderer junger Mann seines Alters“. Erst zehn Jahre später begann in Folge der auf regenden Pariser Lebensweise seine Gesundheit zu leiden; bis dahin war er ein einzigesmal an einer Erkältung krank gewesen.

Die intimsten Briefe richtet Chopin an seinen Freund Titus Woyciechowski, einen jungen Gutsbesitzer in der Nähe von Warschau. Ihm und nur ihm allein vertraut

er seine erste Jugendliebe, eine rührend schwärmerische Leiden schaft, die in allen Briefen an seinen Titus durchklingt. „Ein halbes Jahr ist es schon her,“ schreibt er im Sep tember 1829, „daß ich mein Ideal gefunden, treu und auf richtig verehre, und ich habe mit ihr, von der ich allmächtlich träume, noch nie eine Sylbe gesprochen! In Gedanken bei diesem holden Wesen componirte ich das Adagio in meinem neuen Concerte.“ (E-moll, op. 11.) Dieses Ideal des Zwan zigjährigen war Fräulein Constantia Gladkowska, eine im Warschauer Conservatorium gebildete junge Sängerin. Chopin schreibt ganz entzückt über ihr erstes Auftreten in der Oper „Agnese“ von Paër. Der Gedanke an sie ist, wie sein Biograph uns erzählt, durch alle Compositionen gewebt, welche Chopin in jener Zeit schrieb. Sie erfüllte seine ganze Seele und benahm ihm die Lust, Warschau zu verlassen. Constantia heiratete im Jahre 1832 — einen Andern und verließ zum größten Bedauern aller Kunstkenner die Bühne. Als Chopin sich dennoch entschließen mußte, für längere Zeit ins Ausland zu reisen, gab er in Warschau ein Abschieds- Concert, in welchem seine theure Constantia eine Arie von Rossini sang. „Sie trug ein weißes Kleid und Rosen im Haar und war reizend schön. So wie diesen Abend hatte sie noch nie gesungen!“ Am 2. November 1830 sagte er den geliebten Eltern und Schwestern unter Thränen Lebewohl, um über Breslau und Dresden nach Wien zu reisen, und weiter von da nach Paris. Ein Kreis von Freunden, der ehrwürdige Elsner an der Spitze, begleitete ihn bis Wola (das erste Dorf hinter Warschau), wo die Schüler des Con servatoriums ihn mit einer eigens für den Tag componirten Cantate von Elsner empfingen. Bei dem Festmal wurde ihm dort ein silberner Becher überreicht, der bis an den Rand mit heimatlicher Erde gefüllt war. „Mögest du, wo immer du weilen und wandern magst, niemals dein Vaterland ver gessen!“ riefen sie ihm zu. Er hat es nicht vergessen, das Vaterland, das er niemals wiedersehen sollte; die polnische Erde, die er im silbernen Becher mitgenommen, wurde neun zehn Jahre später in Paris mit seinem Leichnam ins Grab gesenkt.

Chopin’s zweiter Aufenthalt in Wien (1. December 1830 bis 20. Juli 1831) brachte ihm nicht mehr so viel Freude als der erste. Ohne Honorar wollte er nicht mehr in der Oper spielen, und ein eigenes Concert brachte er nicht zu Stande. „Von allen Seiten stoße ich jetzt auf Hindernisse,“

schreibt er an Elsner, „nicht nur daß eine Reihe der mise rabelsten Clavierconcerte das Publicum mißtrauisch macht, auch Alles, was in Polen vorgegangen ist, hat ungünstig auf meine Lage eingewirkt.“ Die polnische Revolution von 1830 hatte allerdings so weit nachgewirkt, daß namentlich die Umgebung des Hofes und Metternich’s sich kühl und ab lehnend gegen alle Polen verhielt; andererseits war aber auch Chopin selbst von diesen Ereignissen zu sehr nieder gedrückt, um ernstlich ans Concertgeben zu denken. Seine Briefe lassen keinen Zweifel darüber, daß Chopin sich voll ständig als Pole fühlte. „Herr Malfatti,“ schreibt er, „gibt sich umsonst Mühe, mich zu überzeugen, daß der Künstler ein Kosmopolit ist oder sein soll. Wenn das auch der Fall wäre, so bin ich als Künstler noch in der Wiege, als Pole aber schon ein Mann.“ Er hatte nicht übel Lust, heimzueilen und für Polens trostlose Sache zu kämpfen. „Du gehst zum Kampfe,“ schreibt er am Neujahrstag 1831 an einen Freund, „kehre als Oberst zurück! Warum darf ich nicht wenigstens euer Tambour sein!“ Die Eltern beschworen ihn natürlich, fernzubleiben, und Chopin begab sich nach Paris.

Chopin’s Reise nach Paris, das er nicht wieder verlassen sollte, bildet einen entscheidenden Abschnitt in seinem Leben. Dieser Abschnitt theilt ganz naturgemäß auch Karasowski’s Biographie in zwei Theile. Der zweite Band spielt vollständig in Paris, wo Chopin seinen Ruhm und — sein Grab fand. Es ist die Zeit seiner größten Erfolge, seiner höchsten Berühmt heit, trotzdem aber biographisch minder wichtig als der erste Theil, in welchem der Biograph seine lohnendste Aufgabe gefunden und seine beste Arbeit niedergelegt hat. Im zweiten Bande haben wir den fertigen, den berühmten, den bald abschließen den Künstler — im ersten den werdenden. Die Entwicklung Chopin’s ist nicht blos psychologisch interessanter, sie bot dem Biographen ein weit ergiebigeres Feld, da er über die so wenig bekannte Jugendgeschichte überwiegend Neues bringen und ein reiches Material von Briefen Chopin’s benützen konnte. Auf den PariserChopin waren Aller Augen ge richtet; wir sind aber ihn so ziemlich unterrichtet, zum Theil von illustren Zeitgenossen wie Heine, George Sand, Liszt. Der Biograph, persönlich mit Chopin nicht bekannt, konnte hier unmöglich viel Neues bringen. Immerhin ent hält auch der zweite Band des Karasowski’schen Werkes so viel Interessantes, daß wir gelegentlich noch davon spechen wollen.