Sie dürfen: Teilen — das Material in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten
Bearbeiten — das Material remixen, verändern und darauf aufbauen und zwar für beliebige Zwecke, sogar kommerziell.
Der Lizenzgeber kann diese Freiheiten nicht widerrufen solange Sie sich an die Lizenzbedingungen halten. Unter folgenden Bedingungen:
Namensnennung — Sie müssen angemessene Urheber- und Rechteangaben machen, einen Link zur Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden. Diese Angaben dürfen in jeder angemessenen Art und Weise gemacht werden, allerdings nicht so, dass der Eindruck entsteht, der Lizenzgeber unterstütze gerade Sie oder Ihre Nutzung besonders.
Keine weiteren Einschränkungen — Sie dürfen keine zusätzlichen Klauseln oder technische Verfahren einsetzen, die anderen rechtlich irgendetwas untersagen, was die Lizenz erlaubt.
Hinweise:
Sie müssen sich nicht an diese Lizenz halten hinsichtlich solcher Teile des Materials, die gemeinfrei sind, oder soweit Ihre Nutzungshandlungen durch Ausnahmen und Schranken des Urheberrechts gedeckt sind.
Es werden keine Garantien gegeben und auch keine Gewähr geleistet. Die Lizenz verschafft Ihnen möglicherweise nicht alle Erlaubnisse, die Sie für die jeweilige Nutzung brauchen. Es können beispielsweise andere Rechte wie Persönlichkeits- undDatenschutzrechte zu beachten sein, die Ihre Nutzung des Materials entsprechend beschränken.
Ed. H. In
jectirte Wiederholung des „
bühnen die Aufführung seiner Trilogie ganz oder stückweise
zu gestatten. Unsere viel angefochtene Vorhersage ist somit
schnell in Erfüllung gegangen: der Prophet kommt zum
Berge, und
gesehen, begibt sich nun selbst auf die Wanderschaft nach
Nibelungen
der „
Nicht Alles, was von
diegenes Gold. Wie
seine so genial ersonnenen Bühnen-Reformen an dem Fehler
des Uebermaßes und der Uebertreibung. Ideen, an sich geist
voll und stichhältig, mußten dort ihre eigensinnig überspannte
Ausführung an ihrer Wirkung büßen. Daß man dieselben
in
der Aufführung nicht zum Schaden, sondern zum Vortheil.
Vergegenwärtigen wir uns diese Factoren. Zuerst das
Orchester.
sichtbare Orchester eingeführt; in kellerartige Tiefe versenkt,
war es obendrein durch ein Blechdach gedeckt. Die Klang
wirkung machte nun allerdings einen poetisch mysteriösen
Eindruck, aber einen musikalisch abgeschwächten. Um den Glanz
des Orchesters war es geschehen, auf dem Jauchzen der Geigen,
dem Schmettern der Hörner lag es wie ein schwarzes Tuch.
In
Vertiefung des Orchesters (nach
ändert beibehalten, wodurch der Klang kräftiger und glän
zender als in
zender, trotz der numerisch schwächeren Besetzung; denn in
man nur die halbe Anzahl von Instrumenten zu hören
glaubte.
In
Bratschen, 12 Violoncelle, 6 Harfen. In
zweite Violinen, 10 Bratschen, 8 Violoncelle, 2 Harfen. Die Har
monie war hier wie dort gleich besetzt. Trefflich bewährte sich bei
der Richter versuchte neue An
Eine andere sinnreich gedachte, jedoch in ihrer drako
nischen Ausführung peinliche Reform
finsterung des Zuschauer-Raumes, in welchem man seinen
Nachbar nicht sah, während die Bühne in grellem Licht
und wechselndem Farbenspuk schmerzlich blendend aufleuchtete.
Im Hofoperntheater war Beides gemildert, die Beleuchtung
oben und die Entleuchtung unten; man befand sich weit
besser dabei. Gehen wir weiter, zur Dauer der Vorstellung.
In
weise erst um Sechs. Und trotzdem währte die gestrige Vor
stellung bis gegen halb Elf! Auf allen Mienen war die
vollständigste Erschöpfung ausgeprägt, rechts und links
hörten wir von Musikfreunden, die nach dem ersten
Acte entzückt applaudirt hatten, die Aeußerung, das
sei kein Genuß mehr, sondern „eine Marter“. Un
sere Nachbarn von gestern mögen sich nun diesen Zustand
durch vier aufeinanderfolgende Tage fortgesetzt denken und
entscheiden, ob Jemand diese anstrengende, durch ihren
Wechsel von Monotonie und Ueberreizung nerventödtende
Musik in solcher Ausdehnung körperlich und geistig gesund
auszuhalten vermöge — „die Species der Wagnerianerin
immer ausgenommen“ — wie der
Rundschau
übertriebenen Voraussetzung, daß alle vier Dramen des
„
und vorläufig die zweite „Handlung“ („
gegeben, die übrigen einer gelegentlich späteren Aufführung
vorbehaltend. In der That bedarf „
vorausgehenden „
fried
unserer heutigen Cultur völlig entrückten
geschichten überhaupt einem modernen Publicum verständlich
sind. Vom Rheingold und dem Fluch des Ringes — dem
angeblichen Hauptmotiv der ganzen Trilogie — ist in der
„
geborenen Sohn
zwanzig Jahre später geschehen werde, das hat mit der in
der „
Jener Dämon der Maßlosigkeit, welcher
sein eigen Fleisch wüthen heißt, bis sich an seinen größten
Intentionen
Wohlthat Plage“, erwahrt: dieser Dämon zeigt sich am ge
schäftigsten in der großen Ausdehnung der
Musikstücke. Im zweiten Acte der „
nacheinander zwei lange Dialoge, zuerst mit
mit
und unsäglich langweiligen Musik die Geduld des Hörers
auf eine starke Probe setzen. Die entsetzliche Redseligkeit dieses
geistesschwachen Pantoffelhelden, eines „Gottes“, für den
von Dingen, die mit wenigen Worten leicht zu erledigen
waren, stimmte in
Sache“ bedenklich. Dort durfte natürlich kein Wörtchen ge
strichen werden, in
schiedensten Vortheil des Werkes. Die Erzählung
trafen zwei Striche, die zusammen fünfzehn Seiten des
Clavierauszuges ausmachen (p. 107 bis 119 und 247 bis
248), eine tüchtige Amputation, und dennoch ist die Scene
noch immer zu lang für ihr geringes dramatisches Interesse.
Wir verdanken diese rettende Kürzung Herrn Scaria,
hier constatiren. Wir achten jede aufrichtige Ueberzeugung
und freuen uns, wenn ein Künstler wie Hanns
sie mannhaft und doch fern von jedem Fanatismus gegen
Andersdenkende vertritt. Nach unserer Ueberzeugung schuldet
freilich sowol das Publicum als der Componist selbst Herrn
der nächsten Wiederholungen noch weitere Kürzungen sich als
nothwendig herausstellen dürften und man den Zuhörern den
langersehnten „Feuerzauber“ etwas näherrücken wird.
Indem wir die
vergleichen, übersehen wir keineswegs, daß durch die Bauart
des
Höhe und Entfernung der Bühne etc.) eine vollkommenere,
für alle Zuschauer gleichmäßige scenische Illusion erreicht
wurde, selbst durch Nebendinge, wie die Verbannung des
Souffleurkastens. Trotzdem vertheidigen wir die Beibehaltung
dieser bescheidenen Gedächtnißhilfe, da wir noch menschlich
mit Menschen empfinden. Wir möchten den Sängern, welche
in den „
lernen haben, ebensowenig den Souffleur entziehen, als unsere
trefflichen Musiker zu der unterirdischen Sklavenpresse von
dichter
nicht nachmachen und sollten wir auch darüber ein kleines
Stückchen Illusion einbüßen. So weit wird es ohnehin aller
ästhetische Despotismus niemals bringen, daß das Opern-
Publicum total vergesse, in einem Theater zu sein; ist auch gar
nicht nothwendig. Daß man aber mit ausreichendem Wissen und
Können auch auf den von
ten und verdammten „Hofopernbühnen“ die „
führen und sehr gut aufführen kann, das hat jetzt
bewiesen. Herr Director Jauner ganz persönlich hat durch
gement ganz unverständlich, wirkt hier ebenso deutlich als
effectvoll. Die auf schnellen Rossen über die Bühne spren
genden Walküren bieten ein wildmalerisches Bild, während
die
Pferden prahlten. Sogar das Widdergespann der „hehren“
hier in schönstem Trab die göttliche Geheimräthin. Die Deco
rationen, welche Herr Joseph Hofmann mit so poetischem
Tremel u. A.) griffen auf das verdienstlichste in das
Die Aufnahme des neuen „Musikdramas“ gestaltete sich,
wie vorauszusehen war, sehr günstig. Richard
gehört zu den Lieblingen des
ihn nicht liebt, der weiß wenigstens, daß
lebenden Operncomponisten nicht nur die erste, sondern die
einzige Stelle einnimmt durch Originalität und Größe des
Styls. In
eideten Wagnerianer eine sehr große, und da sie hauptsächlich
aus jungen Leuten besteht, in welchen lodernder Enthusias
mus sich mit einer sehr kunstreichen Methode donnerähnli
chen Klatschens verbindet, so erschien der Erfolg des ersten
„
Applaus im Verlaufe des Abends verschiedene Stufen und
Färbungen. Nach dem ersten Act, der die meisten Schönhei
ten bringt, lauter musikalische Situationen enthält und nach
der etwas ernüchternden langen Tischscene reichliche Entschä
digung in der großen Liebesscene bietet, erscholl der Applaus
am stärksten und allgemeinsten. Frau Ehnn, Herr
berauschende Aufruhr aller Instrumente im „Walkürenritt“,
das Alles verschmilzt zu einem farbenglühenden Bilde, dessen
Total-Effect vergessen machen kann, wie nahe die Musik mit
unter, besonders in dem Walküren-Gesang, ans Barbarische
streift. Trotzdem sind wir den Walküren dankbar, daß sie
uns zum ersten- und einzigenmal in der ganzen langen Oper ein
Zusammensingen mehrerer Stimmen vernehmen lassen. Selbst
in dem Liebesduett vereinigen sich die Stimmen
und
Die Walküren-Scene wurde lebhaft applaudirt; alles Fol
gende, besonders das überaus lange Zwiegespräch zwischen
daß der schönste Absatz (
schon völlig abgestumpft fand. Erst der Aug’ und Ohr blen
dende „Feuerzauber“, ein unvergleichliches Instrumental-
Kunststück, weckte die ermatteten Lebensgeister wieder und mit
ihnen den Applaus und das Rufen, das auf den Galerien
bis zum Auslöschen der Lampen rüstig fortgesetzt wurde. Die
günstige, ja lärmende Aufnahme der „
Abend unterliegt also keinem Zweifel. Ob der Erfolg ein
nachhaltiger, bleibender sein werde, muß die Zukunft lehren.
Die „ Meistersinger“, bei ihrer ersten Aufführung noch
Es galt heute nicht das Werk, sondern dessen Auffüh
rung im Hofoperntheater zu besprechen. Ueber Text und
Musik der „
Blättern von
sache nach und im Zusammenhang mit der ganzen Trilogie.
Einige Bemerkungen nachträglich noch hinzuzufügen, wird mir
gelegentlich der Wiederholungen der „