Oper und Concert.
Ed. H. Adelina Patti, die immer willkommene,
immer vollkommene, erschien uns seit Eröffnung dieser ita
lienischen Saison in drei Gestalten: als Sonnambula,
Traviata und Semiramide. Ueber die wohlbekannten
zwei ersten haben wir nichts zu berichten, als daß sie sich
gleich geblieben sind, und ihr Erfolg beim Publicum ebenso.
Aufrichtig freute man sich am ersten Abend, daß kaum über
standene schwere Kämpfe und Aufregungen, verschärft durch
alle Mühsal einer großen Reise, dieser anscheinend schwachen
und doch so widerstandsfähigen Constitution nichts anhaben
konnten. Die zauberhafte Klarheit und Frische ihrer Stimme
war durch keinen Hauch getrübt, die Energie des Spieles
nicht geknickt, höchstens daß man in dem Trinklied der
Traviata und dem Schlußrondo der Sonnambula nicht
ganz die triumphirende Fröhlichkeit von früher wiederfand.
In der „Sonnambula“ lauschten wir so entzückt der clas
sischen Vollendung ihres einfachen, getragenen Gesanges, ja
des kleinsten, so fein ausgemeißelten Mordents, daß uns die
süße Langweiligkeit der Composition kaum störte. Den Tenor
Nicolini fanden wir entschieden besser als im vorigen
Jahre, die Stimme gekräftigt, den Vortrag ruhiger und maß
voller. An warmer Empfindung hat es ihm bekanntlich nie ge
mangelt. Verfehlt war in der „Nachtwandlerin“ nur die Besetzung
des galanten Grafen Rudolph durch den Bassisten Fiorini,
welcher aussah wie ein alter Kreisphysikus und auch so sang.
Wo nur die Grundgewalt eines markigen Basses erfordert
wird, wie von Oberpriestern und anderen nicht zur Eleganz
verpflichteten Honoratioren, da füllt Signor Fiorini seinen
Platz vollkommen aus. Der Bariton Signor Strozzi
wurde als Padre Germont freundlich begrüßt; sein schönes
Organ und gefühlvoller Vortrag kommt der „Traviata“-
Vorstellung günstig zu statten. Als Traviata haben wir die
Patti am häufigsten gehört und besprochen; wir gehen daher
zur Semiramide über, die sie zum erstenmale hier sang.
Die Oper selbst war seit vierundzwanzig Jahren in Wien
nicht gegeben. Vor fünfzehn Jahren hörte ich Rossini’s
„Semiramis“ in Paris von den Schwestern Marchisio.
Aber trotz des fieberhaften Interesses, das ich als Fremder
an der Pariser Oper nahm, und trotz des Furore der beiden
genannten Spieldosen-Zwillinge hielt ich die Langweile dieser
Musik nicht aus, sondern entfloh nach dem zweiten Act. Jetzt
in Wien ist mir die „Semiramide“ ganz ebenso erschienen,
abgestorben, fast wie eine Mumie, der man durch Blumen
guirlanden, Goldflitter und duftende Essenzen den Schein
des Lebens antäuschen will. Ist es möglich, so fragen wir
uns, daß diese Arien und Duette, die uns fast komisch fremd
artig, wie uralte Modekupfer ansehen, unserem Jahrhun
dert angehöre daß sie zwei Jahre später geschrieben sind als
der „Freischütz“? Zunächst der Text: welch steife, halb langweilige,
halb unverständliche Staatsaction von lauter Marionetten!
Diese halb sagenhafte, halb geschichtliche Königin Semiramis,
mit all ihren purpur- und goldstrotzenden Feldherren, Ober
priestern, Tänzerinnen und Kriegern, sie war die richtige Heldin
der alten Opera seria. Ein kaum vollständiges Verzeichniß führt
nicht weniger als sechsunddreißig verschiedene Opern Namens
„Semiramis“ auf. Am häufigsten wurde Metastasio’sOpern
gedicht componirt, von Gluck, Sarti, Porpora, Traëtta etc.,
zuletzt noch von Meyerbeer. In besonderem Ansehen stand
eine zeitlang die französische „Semiramis“ von Catel (1802),
deren Ouvertüre noch zeitweilig in den Concertsälen umgeht.
Von allen hat sich nur Rossini’s „Semiramis“ erhalten,
wahrscheinlich die letzte Oper dieses Namens. Das Textbuch
ist unter dem Einfluß von Voltaire’s berühmter Tragödie
geschrieben, und die verunglückte Erscheinung von Ninus’
Geist kann man unmöglich in der Oper sehen, ohne an
die einschneidende Kritik Lessing’s zu denken und seine
vernichtende Vergleichung der Voltaire’schen Geister-Erschei
nung mit jener im „Hamlet“. „Shakspeare’s Gespenst,“
sagt Lessing, „kommt wirklich aus jener Welt, so dünkt uns,
aber Voltaire’s Geist ist auch nicht einmal zum Popanze
gut, Kinder damit zu schrecken. Er ist der bloße verkleidete
Comödiant, der nichts hat, nichts sagt, nichts thut, was es
wahrscheinlich machen könnte, er wäre das, wofür er sich
ausgibt. Am hellen Tage, mitten in der Versammlung der
Stände des Reiches, von einem Donnerschlag angekündigt,
tritt das Voltaire’sche Gespenst aus seiner Gruft hervor. Wo
hat Voltaire jemals gehört, daß Gespenster so dreist sind?“
Schließlich sagt er von dem Geist des Ninus in Voltaire’s
„Semiramis“: „Es erschrecken über seinen Geist Viele, aber
nicht viel. Semiramis ruft einmal: Himmel, ich sterbe!
und die Anderen machen nicht mehr Umstände mit ihm, als
man ungefähr mit einem weit entfernt geglaubten Freunde
machen würde, der auf einmal ins Zimmer tritt.“ In
Rossini’s Oper ist der Fehler dieser Hauptscene noch auf
fallender, obgleich die Musik viel kräftigere, sinnenfälligere
Mittel besitzt, als das Drama, das Grauenhafte einer
Geister-Erscheinung und das Entsetzen einer großen Men
schenmenge zu schildern. Aber nachdem der Geist des Ninus
kaum erschienen ist, wenden ihm sämmtliche Hauptpersonen
den Rücken, stellen sich vor die Fußlampen und singen das
Publicum mit einem langsamen, süß zusammenklingenden
Ensemblesatz an. Der Geist wartet inzwischen geduldig, bis
sie fertig sind, sich wieder zu ihm kehren und abermals er
schrecken, worauf er endlich einen weisen, aber unverständ
lichen Orakelspruch von sich gibt. Die Musik zur „Semira
mis“ erscheint uns heute undramatisch, weichlich, geputzt,
geistlos. Rossini’s Zeitgenossen erschien sie nur „zu deutsch
und zu gelehrt“. „Schon in „Zelmira“ — schreibt der
Rossini-Schwärmer Stendhal — „hat Rossini sich vom Style
des Tancred so weit entfernt, etwa Mozart in sei
nem Titus vom Don Juan.“ Diese beiden Genies
seien somit nach entgegengesetzter Richtung fortgeschritten,
Mozart würde vielleicht eines Tages als vollständiger Ita
liener aufgehört haben, Rossini hingegen noch deutscher
als Beethoven. Die Deutschthümelei der „Zelmira“ sei aber
nichts im Vergleich zur „Semiramide“. „Hier,“ meint
unser Kritiker, „ist offenbar Rossini in einen geographischen
Irrthum verfallen: diese Oper, welche man in Venedig bei
nahe ausgezischt hat (1823), wäre in Berlin oder Königs
berg vielleicht bewundert worden.“ Der so tief beklagte Ueber
gang Rossini’s zum „Deutschen und Gelehrten“ besteht darin,
daß er in „Semiramis“ neben reinen Bravour- und Colo
ratur-Nummern auch Ensembles und Chöre von ernsterem
Charakter, breiter Entfaltung und einer sorgfältigeren Har
monisirung anbrachte. Wir würdigen diese Nummern und
begreifen, wie sehr Musikstücke wie die erste Introduction,
die Scene der Geister-Erscheinung im zweiten Act, auch das
Schluß-Terzett, von der gewohnten liederlichen Wirthschaft
in Rossini’s früheren tragischen Opern abstachen. Rein
musikalisch und für sich angehört, machen uns diese Num
mern heute noch einen recht vortheilhaften Eindruck durch
melodischen Reiz, größere harmonische Fülle und schöne Ab
rundung der Form. Tiefer, wie wir in einer tragischen Oper
ergriffen sein wollen, ergreifen sie uns nicht, und zwei bis
drei Prunkstücke reichen nicht hin, um eine durchaus un
dramatische Musik lebensfähig zu machen. Diese unaufhör
lichen Triller und Rouladen, diese kraftlosen Melodien, die
sich im Orchester seitenlang mit dem Accompagnement von
zwei Accorden begnügen, das fortwährende Steckenbleiben und
Nicht-Vorwärtswollen von Handlung und Musik, vor Allem
aber das ganz Gleichmäßige im Gesang aller handelnden Per
sonen macht uns heutzutage die „Semiramide“ ungenießbar.
Ein Mangel an individuellem Leben, eine frostige Geziert
heit und geistlose Feierlichkeit herrscht darin, die uns unge
duldig macht, und selbst ungerecht gegen den Genius Ros
sini’s, welcher doch in der Opera buffa heute noch seinen
Farbenglanz bewahrt. Wir haben jüngst Bellini’s „Son
nambula“ eine sehr langweilige Oper genannt — sie steht
uns viel näher als „Semiramis“, obgleich diese von einem
genialeren Componisten herrührt. In der „Nachtwandlerin“
haben wir doch wirkliche Menschen, die in realen Verhält
nissen leben, wahr empfinden und sich natürlich, wenn auch
mit mehr Wehmuth als Geist, ausdrücken. In den Personen
der „Semiramis“ glauben wir keinen menschlichen Herzschlag
zu vernehmen; es sind Automaten mit prächtigen Kehlköpfen,
darüber und darunter leerer Raum. Diese Personen —
Frauen, Männer, Krieger, Priester, Jünglinge, Greise — sie
Alle haben nur Einen Trieb, Eine Leidenschaft: ihre Kehlen
geläufigkeit zu produciren. Von diesen geputzten Marionetten-
Opern, die noch in den höfischen Traditionen der alten
Opera seria wurzeln, zu der volksthümlichen Oper Bel
lini’s und Donizetti’s ist doch ein wichtiger, wohlthäti
ger Fortschritt. Was Opern wie „Semiramis“ zu großen
Erfolgen verhalf und theilweise noch verhelfen mag, ist das
Talent und die Kunst der Sänger. Eine Reihe der berühm
testen Gesangskünstlerinnen hat in der „Semiramis“ den
Gipfel des Ruhmes erstiegen. Auf die Pasta, welche
als Semiramis wahrscheinlich nie erreicht worden ist,
folgten die Grisi, Viardot, Cruvelli, Hen
riette Sontag. Die Malibran sang in ihrem
extravaganten Ehrgeiz abwechselnd die Semiramis und den
Arsace. Die erste Darstellerin des Arsace war die Mariani,
die beste und berühmteste die Pisaroni; Beide rivalisirten
an Stimme, Bravour und abschreckender Häßlichkeit. Es
folgten in dieser Altpartie noch mit besonderem Erfolge die
Brambilla und Alboni. Adelina Patti dürfte unter
den lebenden Sängerinnen die einzige sein, deren Gesangs
kunst allen Rossini’schen Bravourpartien vollständig gewachsen
ist. Für die Heldengestalt der Semiramis fehlt ihr nur die
imposante Erscheinung, welche der Stimmfülle und dem ge
waltigen dramatischen Talent der Pasta eine so wirksame
Ergänzung bot. Aber im Musikalischen lag nicht die Stärke
der Pasta, von der Rossini, im Scherz wol übertreibend,
zu sagen pflegte, „sie singt immer falsch“. Die Patti singt
gottlob niemals falsch und ist in allen Künsten des einfachen
und des virtuosen Gesanges vollendete Meisterin. Dramatisch
konnte sie gerade aus der Semiramis nicht viel machen; ihr
wie uns Allen schien die ganze Rolle, die ganze Oper einiger
maßen gleichgiltig geworden. Es liegt nicht an ihr, daß die
Patti mit jeder beliebigen Nummer der „Traviata“ auf unser
Publicum größeren Eindruck macht, als mit der ganzen Semi
ramis. Den Arsace gab Signora Trebelli, gegenwärtig die
anerkannteste Sängerin dieser Rolle. Sie hat als Arsace schon
im Jahre 1860 in Berlin, also früher noch in Italien, Furore
gemacht. Obgleich nicht mehr in voller Blüthe, ist die
Stimme der Trebelli doch kräftig und wohllautend, insbe
sondere in den tieferen Lagen. Die Höhe klingt verhältniß
mäßig schwach und fast sopranartig, hier verwendet die Tre
belli sehr geschickt das Mezza voce. Ihre Passagen rollen
nicht mit der vollendeten Gleichheit und Leichtigkeit hin wie bei
der Patti; das Organ hat noch etwas von der natürlichen
Schwerflüssigkeit der Altstimme. Doch sind Ton und Vor
trag edel und energisch, Haltung und Spiel behielten der
Rolle gemäß überall männliche Entschiedenheit. Ob auch
Innigkeit der Empfindung dieser Sängerin eigen sei, ist nach
dem Arsace nicht zu entscheiden. Von den Sängern
in „Semiramis“ stand keiner störend im Wege, aber auch
keiner auf der Höhe Rossini’scher Gesangskunst. Derlei Colo
ratur-Kunststücke schreibt seit fünfzig Jahren kein Componist
mehr für Männerstimmen; kein Wunder, wenn diese Ge
sangs-Virtuosen nachgerade aussterben.
Das Concert-Interesse drehte sich in verflossener Woche
ausschließlich um Liszt, den König der Pianisten. Ueber
seine großartige Theilnahme an dem Beethoven-Denkmal-
Concert, über seinen Triumph daselbst, kurz über alles Fac
tische sind unsere Leser durch die dem Feuilleton voran
eilenden Notizen vollständig unterrichtet. Es bleibt uns
nur ein nachträgliches Wort der Bewunderung für
den genialen Künstler. Bewunderungswürdig ist die
Kraft und Ausdauer des sechsundsechzigjährigen Mannes,
der eigentlich drei Concerte hinter einander gegeben hat,
denn die beiden öffentlichen Proben des Festconcerts waren
zum Erdrücken gut besucht und trugen den Wohlthätigkeits-
Anstalten ein hübsches Sümmchen. Hätte man noch eine
vierte, kleinste Vorprobe arrangirt, in welcher Liszt gar nicht
zu hören, sondern nur bequem zu sehen war — auch dafür
wären die Karten wahrscheinlich reißend abgegangen. Welch
hohes Glück, solche Gewalt des Anziehens und Fesselns auf
die Menschen zu üben, von der Knabenzeit bis ins Greisen
alter, ununterbrochen, unwiderstehlich! In dem Beethoven-
Concert spielte Liszt das Es-dur-Concert und die Phan
tasie mit Chor (Op. 80), beides mit der ihm eigenen
Noblesse und geistreichen Feinheit, am schönsten die zarten,
gesangvollen Stellen. Er hat das Publicum entzückt und
das schöne Vorhaben, Beethoven ein Denkmal in Wien
zu errichten, in großartiger Weise gefördert. Wir sind ihm
Dank dafür und nur Dank schuldig. Aber sind wir nicht
auch unseren Lesern etwas schuldig? Nicht die volle unge
schminkte Wahrheit? Dürfen wir wirklich mit denselben
Worten, mit demselben rückhaltlosen Lob, wie nach Liszt’s
letztem Auftreten im Januar 1874, Liszt als Vir
tuosen den unverändert Jugendlichen nennen? Ein
leises, ganz bescheidenes Anklopfen des Alters kann
doch nicht völlig ausbleiben — es wäre ein Wunder,
und an Wunder glaubt doch heute selbst ein Abbé nicht.
Gerade seine nächsten Freunde wollten nicht mehr ganz die
alte Kraft des Anschlags, die Ausdauer und kühne Sicher
heit im Vortrag von Bravourstellen an Liszt wiederfinden.
Für mein Theil möchte ich nur zugestehen, daß Liszt vor
drei Jahren seine Ungarische Rhapsodie und Schubert’s „Wan
derer-Phantasie“ jedenfalls viel feuriger und glänzender ge
spielt hat, als jetzt die beiden Beethoven’schen Stücke. Die
Jungen mögen darob nicht allzusehr jubeln, sie werden den
Alten doch nicht erreichen. Obgleich die ganze Aufmerksamkeit
des Publicums in dem Beethoven-Concert sich auf Liszt
concentrirte, wurden doch die vorzüglichen Gesangsleistungen
der Damen Wilt und Gomperz-Bettelheim auf das
lauteste anerkannt.
Sonntag den 18. März gab der Wiener Männer
gesang-Verein sein zweites Concert im großen Musik
vereinssaale. Mit lobenswerthem Tact widmete er die erste
Nummer der Erinnerung an den jüngstverstorbenen Compo
nisten Julius Otto, welcher zur Zeit des größten Lieder
tafel-Aufschwungs zu den fleißigsten und beliebtesten Förderern
dieser Vereine gehörte. Von bekannten Chören hörten wir
Schubert’s „Geisterchor“ und „Ständchen“, dann Engels
berg’s fein empfundenes „Frühlingsbild“. Einige wirksame,
gefällige Novitäten einheimischer Componisten: „Werner’s
Lied“ und „Maienzeit“ von Herbeck, „Marie vom Ober
lande“ von Gericke und „Russisches Volkslied“ von
E. Kremser, fanden lebhaften Beifall. Das bedeu
tendste Stück darunter, Herbeck’s „Maienzeit“, das
insbesondere durch sinnigen Wechsel zwischen Vocal-
Quartett und Chor wirkt, mußte wiederholt werden.
Der Violin-Virtuose Sauret excellirte wieder mit seinen
Zauberkunststücken in einer unsäglich abgeschmackten Compo
sition von Paganini. Bewunderungswürdig waren da
seine rapiden Octavenscalen und das mehrstimmige Flageolet
spiel in der zweiten Variation. Aufrichtig gestanden, hat uns
noch kein Violin-Virtuose mit so außerordentlicher Technik —
so kühl gelassen. Frau Caroline Gomperz-Bettelheim
zierte das Concert mit zwei Glanz- und Lieblingsnummern
ihres Lieder-Repertoires: „Am Grabe Anselmo’s“, von
Schubert, und „Sonntags am Rhein“, von Schumann.
Wiederholt gerufen, gab sie noch ein drittes Lied zu, und
zwar Liszt’s: „Es muß was Wunderbares sein.“ Mit
feinem Tact wußte die Sängerin den Applaus von sich ab-
und alle Blicke auf den gefeierten Componisten hinzulenken,
der sich aus seiner Loge dankend verbeugte. So sind wir
denn unversehens wieder auf Liszt zurückgekommen, den
jüngsten, ältesten und jedenfalls glänzendsten Stern unserer
Concertsaison.