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Ed. H. „O
mal ausgeregnet hat!“ So sagt ein altes Studentenlied mit
einer wahrhaft tiefsinnigen Verschmelzung von Spott und
Bewunderung. Diesmal hat’s aber nicht ausgeregnet, will
noch lange nicht ausgeregnet haben, und von der „wunder
schönen Stadt“ sehen wir so gut wie nichts vor lauter
Regenschirmen. Unter Regenschirmen zogen vorgestern die
schirmen wimmelte gestern Abends ganz
tersaale, und — was vielleicht das Betrübsamste ist — die
für heute Früh vom Festcomité vorbereitete Massenwallfahrt
auf den
Regen arg verdüstert worden. Auf den
man nämlich das kleine Gartenhäuschen verpflanzt, das bis
vor wenigen Jahren im mittleren Hofe des Starhemberg’schen
Freihauses in
Asyl beim Componiren der „
nützt worden war. Für meine Person bin ich zwar kein
Freund von dergleichen
der Ausgrabung und Uebertragung der Gebeine berühmter
Verstorbener, indeß bescheide ich mich gern mit meinem viel
leicht übertriebenen Zartgefühl für den Genius loci und störe
Niemandem die Freude, sich
Aber schade ist’s um den köstlichen Spaziergang hinauf und
um die kleine Festlichkeit, die unter Mitwirkung der
burg
lichen Menschen so hübsch sich entfaltet hätte — bei heiterem
Himmel.
Gestern Abends hatten wir das erste Festconcert. Der
große, zum Vortheil der Akustik nicht sehr hohe „Collegien
saal“ — die „Aula“ der ehemaligen Universität
war für das Musikfest bequem hergerichtet und durch das
milde Licht unzähliger Wachskerzen zugleich geschmückt und
erhellt. Den an zwölfhundert Menschen fassenden Saal fan
den wir zwar nicht vollständig, aber doch von einer zahl
reichen, distinguirten Versammlung besetzt. Die erste Sitz
reihe nehmen die Erzherzoge
nebst der Aristokratie und den obersten Würdenträgern der
Stadt ein. Otto Dessoff, der Dirigent des Musik
Von den Orchesterstücken des ersten Abends erhielten
den lebhaftesten Beifall das Scherzo aus
„
hoven
Hofcapellmeister
dern mit demselben Ein Herz und Eine Seele sei. Ohne das
jahrelange glückliche Zusammenwirken
philharmonischen Orchesters in
gefeilte Aufführungen nach einer einzigen Probe nicht denk
bar gewesen. Ja, wie zwei langgetrennte Freunde sich dann
doppelt freudig umarmen, so schienen
n
Musik hinzugeben. Von
Viola
oft und so vortrefflich (von
gen wenig Neues von Bedeutung hinzu. Die Herren
und Krancevic spielten das
Nächst den Künstlern gebührt der aufrichtigste Dank
dem Veranstalter des Musikfestes, nämlich der „Inter
nationalen Mozart-Stiftung“ in
spendung in jeder Richtung für Tondichter und
Tonkünstler aller Zonen und Stämme in der
Weise der bestehenden Schiller-Stiftung. 2. Die
Gründung einer Hochschule für Musik in
und von Stipendien für Kunstjünger. 3. Erbauung eines
Mozarthauses für Concert-Aufführungen und zur Unter
von einem Festcomité empfangen, das zwar die Liebenswür
digkeit selbst, aber in keinerlei Berührung mit den
g
Fremde können wir uns über rein locale Zerwürfnisse kein
Urtheil anmaßen; aber die Ueberzeugung steht in uns uner
schütterlich fest: diese Zerwürfnisse müssen aufhören, diese
Hemmungen müssen überwunden werden, soll die „Inter
nationale Mozart-Stiftung“ sich nicht um das Vertrauen
der Kunstwelt bringen. Ein kosmopolitischer Welterlöser, der
mit seinem nächsten Nachbar und Zunftkameraden in Hader
lebt, macht uns leicht mißtrauisch. Ein Seitenstück zur
Schiller-Stiftung will dieser Mozart-Verein sein?
Ja, glauben denn die fünfzehn
wirklich, daß unsere Schiller-Stiftung noch existirte,
wenn sie nicht blos
zösisch
Und hätte ganz
Schiller-Stiftung, wenn der Aufruf dazu statt von den ersten
Dichtern und Schriftstellern
der Literatur ganz unbekannten Männern — und wären es
die ehrenwerthesten — ausgegangen wäre? Die uns vor
liegende Festschrift beklagt sich darüber, daß von zwei
tausend Gesangvereinen, die zur Förderung der „Inter
Gebt dem armen Collegen lieber einen Thaler, als „diesen
Kuß der ganzen Welt“! Die „Internationale Mozart-Stiftung“
muß unseres Erachtens um jeden Preis ihre nächste Thätig
keit auf die Hebung und Consolidirung der Musikzustände
der Stadt Salzburg und des Landes