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Ed. H. Ungefähr Jahreswende ist’s seit dem
„Bühnenfestspiel“. Gar Viele, Musiker und Musikfreunde,
die im vorigen Sommer ihre
abgesessen, finden sich heute in
kehr wieder vereinigt, und da kann es an Vergleichungen
zwischen hier und dort nicht fehlen. Von den demonstrativen
Vergleichen
der orthodoxe Classicismus seiner Erbitterung gerne Luft
macht, schweige ich — Vergleiche, die, verzeihlich wie die
Nothwehr, dennoch nutzlos und kindlich sind. Eine Kritik,
die allen modernen Dramatikern das Dichten untersagen
wollte, weil sie nicht
vernünftiger, als diese Methode, gegen
Atout
„stechen“. Jede Periode will und muß schaffen, Neues pro
duciren und neu Producirtes genießen; dieses Bedürfniß nach
Neuem neben dem Alten können die großen Classiker
nicht stillen noch zurückhalten. Mit Freuden begrüßen
wir jedes nachgeborene echte Talent und machen ihm
keinen Vorwurf daraus, daß es die Classiker nicht
erreiche, wenn es sich nur selbst nicht brüstet,
sie alle überholt und überflüssig gemacht zu haben.
Und dieser „Wahn“ der Selbstvergötterung, welcher in
burg
unwillkürlich ein. Das
Kranze Tondichtungen aller großen Meister, neben den
Verklärten die Lebenden und noch Strebenden nicht ver
gessend. Das Programm bildet eine wahre Anthologie der
und
über hinaus Allgemeingiltiges, ohne mit solcher Bezeichnung
zu prahlen. Im Gegensatze dazu war das als nationale
Großthat und absolute allumfassende Kunst proclamirte
eine Specialität von und für Wagner. Wie ganz ver
sistirt wird, was doch bei einiger Aussicht auf hinrei
chende Theilnahme gewiß nicht geschehen wäre? Dieses
Sinken der Theilnahme an dem
hause wäre aber noch immer nicht so schlimm, wie die künst
lichen Mittel, mit welchen jetzt das erlöschende Interesse an
gefacht werden soll. Man traut seinen Augen nicht, wenn
man das Rundschreiben liest, welches die Geburt eines
neuen „Allgemeinen Patronat-Vereins zur
Pflege und Erhaltung der Bühnenfest
spiele zu “ verkündigt. Dieses Versor
schen Schriften
dem Muster mehrerer im
abgehaltenen, „über den Charakter des
ring
„Sprache in philologischer und laut-symboli
scher Beziehung“, „
schen Philosophie“, „
Kurz, nichts als
schmerz. Und das Alles statutenmäßig als alleiniger Zweck
eigens dafür gegründeter Vereine!
Nun fragen wir, fragen den gesunden Menschenverstand
ohne Unterschied der musikalischen Confession: Wie muß es
mit der gerühmten, Alles bezaubernden Schönheit und All
gewalt der
durch solche armselige Maßregeln „die Liebe“ dafür fabri
cirt werden muß? Durch eigene Vereine sorgt man,
daß die Hörer „liebend“ und „wohlvorbereitet“ die
„
eine Confirmation handelte, nicht um eine Opernvorstellung.
Hier ist wirklich ein Rückblick auf die großen Künstler aller
Zeiten und aller Nationen erlaubt, und damit die Frage:
Wo und wann hat es je Musik eines wirklichen Genius ge
geben, Theatermusik obendrein, welche nöthig gehabt hätte,
durch ein Netz von Vereinen in dieser Art „verstanden“ und
„geliebt“ zu werden?
Juan
Zeit als etwas ganz Neues, Eigenartiges, Befremdendes und
Alles Ueberragendes — hätten trotzdem die Meister es nicht
für eine Schmach gehalten, diesen Werken durch andere als
durch eigene Kraft Erfolge zu verschaffen und mit ihren
Namen eigene Vereine zu patronisiren, von denen sie selbst
wieder patronisirt sein wollten? Die Erfindung solcher
„Patronat-Vereine“, welche, halb Lehramt, halb Gottesdienst,
Einem einzigen Künstler dienen, war erst unserer Zeit vor
behalten und leider unserer Nation. Schwerlich würde in
Vereinen sich ausbreiten können, welche auf ästhetischen Ter
rorismus hinarbeiten und die, je stärker sie anwachsen, doch
nur desto lauter die innere Schwäche ihrer Sache verrathen.
Natürlich darf der vereinsmäßig betriebene
dienst nicht ganz ohne Reclame für die Priester bleiben: es
werden in unserem Manifeste die vorzulesenden Vereinswerke
— gleichsam symbolische Bücher, auf die geschworen wird —
namhaft gemacht: die
Hanns v.
Wie solche Vereinsmitglieder ihre Abende ausfüllen mö
gen, ist ihre Sache, so lange sie nur harmlos bleibt. Allein
in neuester Zeit sind diese Vereinshäuptlinge furchtbar erbost
über die von Spitzer in der „
ten „
sich Hofrath R. (
meister vor mir fürchteten“. Nachdem aber
Soirée wieder freundlicherer Laune gegen mich gewesen, sei
ich ihm unter Thränen und Schluchzen mit dem
schmerzlichen Bekenntniß entgegengekommen, von ihm verkannt
zu sein. (Wie an meinen
oder mitzuverstehen sei, ist freilich unerklärlich.) Hierauf habe
mir
neren Wirken versprochen“, und — der Befehl zum Wieder
einstudiren von „
sei sofort erfolgt! Solch jämmerliches Altweibergeschwätz, das
auf jedem Wort den Stempel des Unwahren oder des Un
möglichen trägt, tischt der (mir überdies ganz unbekannte)
Herr
Herrn
Doch fort mit diesem schmutzigen Geifer, den die schwarzen
Gesellen des rosaseidenen Meisters bis herüber in diese fried
lichen Berge spritzen. Baden wir uns ab in dem reinigenden
Quell ewiger Schönheit und krystallklarer Musik, wie sie uns
Mozart gibt!
Mit seiner uneigentlich „Jupiter“ geheißenen
phonie Beethoven ist der
Lieder von
trugen, zwischen Kammermusik-Stücken von Haydn,
Wie der Concertsaal selbst, so erinnerte noch vieles Andere
in dem ganzen Arrangement des Musikfestes an das
fest von
meinen Bericht mit der Erinnerung an zwei
Männer schließe, welche damals, viel umworben und hoch
geehrt, die Ehrenplätze in der
und die heute nicht mehr unter den Lebenden wandeln:
Karl Mozart, der Sohn des großen Tondichters, und
Karl Mozart, damals der Gegenstand allgemeiner
das er wunderlicherweise später nie wieder aufgesucht hat.
Karl
Bruder
Name des großen Meisters aus. Wann? kann ich zu meiner
Beschämung nicht einmal genau angeben, denn nach dem
burg
und geheimnißvoll, wie er gekommen. Er kehrte in seine dunkle
Einsamkeit zurück, und man hat nie wieder von ihm gehört,
als bis er starb.
Ludwig v. Köchel, der erst vor wenigen Wochen ver