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Ed. H. Als nach dem Erfolg des „
der Componist seinen Textdichter um ein neues Libretto an
ging, da hatte Mosenthal’s feiner Opern-Spürsinn längst
des Bildes.
blos in der glücklichen Entdeckung des Stoffes, sondern auch
in dessen äußerst geschicktem Umguß in die musikalische Form.
Das Libretto des „
einer vernünftig zusammenhängenden Handlung, welche Ernstes
und Komisches zwanglos mischt und nicht von lauter stereo
typen Opernfiguren in Bewegung gesetzt wird.
So vereinigt denn unsere Opern-Novität drei
reichisch Bauernfeld, der Senior des
forderungen in so schwerer Zeit nicht allzu hoch zu spannen.
Das Publicum kommt dieser Mahnung gern und freiwillig
nach. Daß Brüll’s „
Diese ungesuchte Naivetät hat freilich auch ihre Schwächen,
ihre Gefahren: sie ist nicht genug wählerisch. Neben manchem
hübschen Gedanken machen sich im „
alltägliche, abgeleierte Melodien breit, die man heutzutage
Anstand nehmen sollte, niederzuschreiben. Wir geben dem
Componisten zu bedenken, daß er jetzt einen Namen, einen
rasch erworbenen Namen zu verlieren hat.
Ob der „
deute gegen das „
nischer Hinsicht, besonders in der Bewältigung größerer
Formen, gewiß; das Strophenlied und die Romanze, im
„
frieden
sembles zurück. Ob hingegen die reinmusikalische Erfindung
im „
bleibe dahingestellt. Wir wüßten keine Nummer im „
frieden
im „
Ader
in seiner ersten Oper uns mehr versprochen, als er in der
zweiten gehalten hat, wo sich ihm doch in
ein ungleich dankbarerer, ja beneidenswerther Stoff darbot. Diese
beiden Figuren würden ohne die komische Maske und das
drastische Spiel der Darsteller schwerlich komisch wirken; die
Grandezza
Tragisch-Pathetischen, als zum Komischen, und
Humor behilft sich mit einigen Brosamen von
Tisch. In den komischen und heiteren Scenen bewegt sich
nichts recht vorwärts. Letzterer Vorwurf trifft in gewissem
Grade auch die übrigen Partien der Partitur; es fehlt der
Oper der rasche Fluß, die dramatische Schlagkraft. Der
Componist geräth nicht ins Feuer und verräth immer gleich
Lust zum Ausruhen. Musikalisch betrachtet, liegt die Schuld
zumeist an dem Vorwalten der geraden Tactarten, der lang
samen oder gemäßigten Tempi, vor Allem aber in dem monoto
nen, gleichförmig fortpendelnden Rhythmus. Der Componist
sollte in solchen Nummern das dürre Skelet des Tactschlages
wenigstens mit dem blühenden Fleisch rhythmischer Mannichfalt
bekleiden. Wo durch seine gleichförmigen rhythmischen Abschnitte
am Ende einer Gesangsphrase Lücken entstehen, macht sich
das Ausfüllen derselben gar zu leicht, indem er entweder
nur ein kleines Schwänzchen von vier Sechzehntelnoten ein
schiebt oder bestenfalls eine schnelle Geigenscala herauf oder
herunter. Diese Monotonie von Tact und Rhythmus, die
immer vorauszusehende regelmäßige Periodisirung von zwei
zu zwei und vier zu vier Tacten, die unfreie, fast immer
an dem metrischen Schema der Verse klebende Rhythmik des
Gesanges wirken im Verlaufe der Oper recht abspannend.
Der Rhythmus ist die schwache Seite der meisten neueren
Operncomponisten
ihm das Geheimniß des dramatischen Lebens und die auf
helfende Kraft selbst für eine melodisch unbedeutende Er
findung.
Von den drei Acten des „
besten der erste. Das einleitende Duett der beiden
fließt in ruhiger Heiterkeit sehr anmuthig hin. Den alten
nehmen und lassen uns auch den Wallfahrtsgesang der
Mädchen gefallen, da man von der Frömmigkeit keine be
sondere Originalität verlangt. Dem Buffo-Duett zwischen
keit, doch hilft hier der Text der Musik auf. Sehr hübsch
präsentirt sich dafür das Terzett der Beiden mit
„Halt, junger Herr!“ Es setzt gleich mit einem charakteristi
schen, schärfer rhythmisirten Motiv der Bässe ein und ge
winnt durch den Wechsel von Dreiviertel- und Viervierteltact
einen lebendigeren Verlauf. Auf diese Nummer, welche uns
die frischeste und abgerundetste in der Oper dünkt, folgt
wieder eine gute Scene, wenigstens der sehr gute Anfang
einer Scene: Kaiser
Jagdmotiv, das schon in der Ouvertüre gut angebracht ist, und
hierauf eine äußerst zierliche Begleitungsfigur zu
zinger
stürzen die Mädchen angstvoll herbei und erzählen die Ent
führung
Chor. Aus dem sich anschließenden Finale hebt sich die kräf
tige Behandlung des Chors hervor; an zwei zu oft wieder
holten Stellen („Herr Kaiser, geht mein Kind mir wieder“
und „Dem Rechte Schutz“) würde der Rothstift ein gutes
Werk thun. Der zweite Act beginnt sehr ungünstig mit einer
flauen, den dramatischen Moment geradezu ignorirenden
Einleitung (
fangen in die Burg geschleppt), an welche sich ein Terzett
zwischen den Dreien knüpft, welches für die Situation wie
für den geringen Reiz der Themen entschieden zu lang ist.
Das Trinklied
auffolgende Chor ordinär. Mit
Element auch in die Musik ein; ihre Arie wirkt, ohne von
hervorstechender Originalität zu sein, durch die Innigkeit der
Empfindung, übrigens durch den ausgezeichneten Vortrag der
Frau Ehnn. Es folgt die große Scene zwischen
hauses geben. Die Composition des Festmarsches wird Herrn
zwei Orchester (nach Art des Prophetenmarsches alternirend)
incommodirt, einen
dazu, dann könnte man ihnen auch ein halbwegs originelles
Marschthema spendiren. Glücklicherweise hat der Componist
für den folgenden Fackeltanz ein besseres Motiv gefunden,
ein feines, graziöses Violinthema, das sich den gemessenen
Bewegungen der Tänzer vortrefflich anschmiegt. Dieser Fackel
tanz, der in seiner prachtvollen Ausstattung, seinem histori
schen Costüm, seiner vornehmen choreographischen Erfindung
zu dem Malerischesten, ja Ueberraschendsten gehört, was man
auf irgend einer Bühne sehen kann, bildete den Höhepunkt
der Oper. Er nahm das Publicum vollständig gefangen, so daß
das Wenige, was noch nachfolgt (ein sehr nüchternes Preis
lied und einige Sentimentalitäten des Kaisers
ringe Aufmerksamkeit erregte.
Der Total-Eindruck der neuen Oper war überwiegend
günstig. Das Zusammenwirken der Handlung, der trefflichen
Darstellung, der historisch treuen und prächtigen Ausstattung
mit der trotz ihrer Schwächen doch freundlich ansprechenden
Musik erzielte eine Wirkung, die sich in der allseitig aus
gelauschten Versicherung: man habe sich gut unterhalten, ihren
entsprechenden Ausdruck findet. Eine bessere Aufführung des
„
Componist kaum wünschen und schwerlich irgendwo hoffen.
Die beiden lyrischen Hauptrollen wurden von Frau
( Müller (