Hanslick Edition: Hanslick in Neue Freie Presse Nr. 13486. Wien, Dienstag, den 11. März 1902 Hanslick, Eduard Wilfing, Alexander FWF Der Wissenschaftsfond.
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Hanslick Edition: Hanslick in Neue Freie Presse Herausgegeben von Wilfing, Alexander Projektmitarbeiterinnen Bamer, Katharina Pfiel, Anna-Maria Elsner, Daniel Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage Wien 2023

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Maschinenlesbares Transkript der Kritiken von Eduard Hanslick.

Nr. 13486. Wien, Dienstag, den 11. März 1902 Hanslick, Eduard Neue Freie Presse Morgenblatt Herausgegeben von Etienne, Michael Friedländer, Max Wien 11.03.1902
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Musik. (Orchesterconcert des Wiener Männergesang-Vereins. — Paula Szalit . — Louis und Susanne Rée Denkmäler der Tonkunst in Oesterreich.)

Ed. H. Der Wiener Männergesang-Verein hat einen neuen Dirigenten. Aber der neue Dirigent hat auch den Männergesang-Verein. Im Fluge, mit der ihm eigenen Elasticität scheint Herr Richard Heuberger die nöthige innere Fühlung gewonnen zu haben mit dem ihm erst kürzlich anvertrauten Chorkörper. Allerdings stand Heuberger nicht vor einer neuen Aufgabe; er hat vor Jahren mit der ganzen Frische seines Temperaments den Akademischen Gesangverein befehligt. Zweifellos ist dem Wiener Männergesang-Verein jetzt in Heuberger ein ener gischer, arbeitsfreudiger Führer zugefallen; zugleich ein erfolgreicher Componist und literarisch gebildeter Musiker. Ein nicht zu unterschätzender Vorzug gegenüber der eigenartig begrenzten Kunstübung des Männergesanges und der immer neu herantretenden Schwierigkeit, die Vortragsstücke sorgsam auszuwählen, ihren Kreis planvoll zu bereichern und zu erweitern. So mag denn unter Heuberger die schöne Herbeck’sche Tradition künst lerisch werthvoller Programme ihrer weiteren Pflege ent gegenharren. Das Concert brachte von älteren Stücken BrahmsAkademische Ouvertüre“ und Bruch’s

Salamis“, diesen bewährten Siegesgesang zugleich der Griechen und des Wiener Männergesang-Vereines selber. Sodann Schubert’sStändchen“, in welchem Fräulein Walker unter großem Beifalle das Alt-Solo sang. Vielleicht hätte das liebenswürdige, auf leichten Füßen dahinhuschende Lied auch mit einer weniger stolzen Stimme bei anmuthiger bewegtem Vortrag sein Auslangen gefunden; wie es denn auch an Stelle der Mottl’schen Orchester begleitung sein bescheidenes Clavier zu reclamiren schien. Ist doch dieses Clavier seinerzeit bei der allerersten Auf führung des Werkes sogar ins Freie getragen worden. Davon — wie auch sonst viel Hübsches und Wissenswerthes — erzählt uns der vortreffliche Interpret des „Ständchens“, Heuberger selbst, in seiner Eigenschaft als jüngster Schubert- Biograph. Gern ergreift man den willkommenen Anlaß, ihm auch hiefür Dank zu sagen. Die fleißige Arbeit hält den populären, reichlichen Bildschmuck umfassenden Rahmen der Publicationen der Verlagsgesellschaft „Har monie“ mit Bewußtheit fest; doch tritt hinter der Abbildung das Bild des geschilderten Meisters nicht zurück. ... Bei fall fand die Novität „Gebet“, Chor mit Orchesterbegleitung von E. Göttl . Die Hebbel’schen Verse sind allerdings zu chorischer Behandlung wenig geeignet. Geht es an, diesen Sehnsuchtsruf einer leidenden Seele nach einem Tröpfchen Glück zum gemeinsamen Anliegen von hundert fühlenden Männerherzen zu machen? Der „eine Tropfen“, der „aus der Schale der Glücksgöttin fallen soll“, wird ja da zum strömenden Platzregen! Die Composition selbst geht in getragener Declama tion mehr dem einzelnen Worte nach, als daß sie das Gedicht als Ganzes einheitlich in die musikalische Form umgösse; doch entbehrt sie nicht der vornehmen Haltung, auch nicht einer gewissen Wärme. Den Beschluß machte Richard Wagner’s sattsam bekanntes und besprochenes „Liebes mal der Apostel“. Es wurde unter der Leitung Kremser’s, des verdienten ersten Chormeisters des Vereines, vortreff lich gesungen; insbesondere den A capella-Theil hob ein reich schattirender Vortrag. Lebhafter Beifall erscholl nach jedem Stücke; das Publicum hat namentlich die Wahl des neuen Chormeisters einhellig ratificirt.

Als eine der anziehendsten, zugleich jüngsten Erschei nungen in dieser Saison glänzte die vierzehnjährige polnische

Pianistin Paula Szalit . Wir haben sie vor mehreren Jahren als Wunderkind gehört; zum Glück hat sie nur die frische Natürlichkeit des Kindes beibehalten und jeden Zug eines bedenklich verfrühten Lenzes abgestreift. Sie ist jetzt künstlerisch gereift, durchaus echt und ernsthaft. In ihrem letzten Concert hat sie das Publicum entzückt, die gesammte Kritik zu ihrem Lobe vereinigt. Leider entging mir das Concert; dafür erhielt ich von Paula Szalit privatim ein Probestück ganz specieller Begabung, das wieder dem Publicum nicht zu Theil wurde. Ich ersuchte sie nämlich, über ein gegebenes Thema zu phantasiren. Sie zögerte anfangs, Mangel an Uebung vorschützend. Das war mir eben recht; so wußte ich, daß sie auf solche Productionen nicht eigens gedrillt sei. Ich gab ihr ein Thema von Mozart, und Paula improvisirte darüber ganz allerliebst und ohne die geringste Stockung. Bald nahm sie das Thema in die Mittelstimme und in den Baß, führte es durch eine Reihe ungezwungener Modulationen, schmückte es mit einigen Veränderungen, Zierrathen und rhythmischen Ueberraschungen und schloß, ohne Uebereilung, kurz und behend. Die ganze Improvi sation floß ohne die geringste Stockung oder Unsicherheit so klar und rund dahin, daß man sie als eine leichte „Paraphrase“ ohneweiters hätte drucken können. Ich lege großen Werth auf solchen Beweis natürlicher Begabung, wie ihn gerade die freie Phantasie über ein gegebenes Thema beibringt. Das kommt seltener vor, als man viel leicht glaubt, und würde bei manchem gefeierten Bravour spieler versagen. In deutlicher Erinnerung bewahre ich, wie vor vielen Jahren in Franzensbad Alfred Grün feld als noch unbekannter junger Musiker über ein von mir aufgegebenes Thema phantasirt hat und mich, der ich ihn nie früher gehört, durch seine echt musikalische Natur und Verwandlungskunst in Erstaunen setzte. So bin ich ein Bewunderer Grünfeld’s geworden, bevor ich noch irgend ein Concertstück von ihm vortragen gehört. Von einem jungen Mädchen wie Paula Szalit mußte mich diese Gabe freien Phantasirens noch mehr überraschen.

Von den Compositionen Paula’s liegen mir sechs Hefte vor, op. 2 und 3, sämmtlich im Berliner Verlag von Ries & Eisler. Kurze Clavierstücke, anspruchslos und

doch ansprechend, manche recht einfach gesetzt, andere schon mit größeren Anforderungen an die Technik und Auf fassung des Spielers. Jedenfalls eine seltene Erscheinung. Ob auch ein sicheres Pfand für die bedeutende Zukunft der jungen Componistin, das ist eine andere Frage. „Wüchsen die Kinder in der Art fort, wie sie sich andeuten, hätten wir lauter Genies.“ Mit diesem Ausspruch Goethe’s ist das Trügerische in der so vielverheißend raschen Entwicklung der Kinder schlagend bezeichnet. Auch bei Wunderkindern trügt der Schluß auf eine unausbleib liche Weiterentwicklung in gleicher Progression. Und unter den Wunderkindern sind wieder die musikalischen besonders unzuverlässig. Frühgenies, die auch später noch Genies bleiben und große Meister werden, wie Mozart und Mendelssohn, ragen als seltene Ausnahmen aus der Schaar von Wunderkindern, bei denen das Wunder aufhört mit der Kindheit. Unter den componirenden Mädchen ver zeichnet die Musikgeschichte keinen so glänzenden Aus nahmsfall. Meistens bleiben sie bei der Verfertigung kleinster Nippsachen stehen. Ich erinnere mich blos zweier Damen, die mit größeren Werken der Kammer- und Orchestermusik vor die Oeffentlichkeit getreten sind: Marie Jaëll und Louise Le Beau . Beide haben vor etwa zwanzig Jahren in Wien concertirt. Weder Marie Jaëll, die Anhängerin der genial extravaganten Liszt-Wagner’schen Schule, noch die besonnene, gründlicher gebildete Le Beau offenbarte eine Spur von origineller schöpferischer Kraft. Von unserm Publicum empfingen Beide einen gemäßigt freundlichen, zumeist der Seltenheit gezollten Beifall. Die Kritik, welche nach Faust’s Beispiel „Fräuleins alle Höflichkeit erweist“, gelangte über diese Höflichkeit nicht zu begeisterter Wärme. Heute weiß Niemand mehr etwas von den Compositionen jener gewiß nicht unbegabten Damen. Es wurde damals die oft discutirte Frage über den ton dichterischen Beruf der Frauen wieder aufgenommen — aber nicht beantwortet. Man kann sich vorläufig nur an die Erfahrung halten. Alle Erklärungsversuche haben wenigstens das Eine sichergestellt, daß das unmittel bare Gefühl, welches angeblich den Inhalt der Musik und ganz gewiß die Urkraft der weiblichen Seele bildet, nicht dazu ausreicht, irgend etwas Musika

lisches zu schaffen. Selbst die Mühsal und Trockenheit der Compositionslehre, zu der die Frauen sich so schwer entschließen, scheint mir kein entscheidender Erklärungsgrund; denn in Allem, was sich erlernen läßt, stehen die Frauen nicht zurück, ja nur zu oft als Beispiel voran. Es fehlt, nach den bisherigen Erfahrungen, den Frauen geradezu an der schöpferischen Phantasie, an der musikalischen Erfindungskraft, also an der angeborenen Mitgift und Grundbedingung selbstständigen musikalischen Schaffens. Damit sei noch nicht behauptet, daß diese Un zulänglichkeit nothwendig eine absolute, für alle Zeiten abgeschlossene sei. In einer Debatte über diese Frage warf einmal Billroth den Satz hin, es sei durchaus nicht unmöglich, daß ein Mensch dreihundert Jahre alt werde, nur sei es bisher nicht vorgekommen. Noch viel ein leuchtender ist gewiß die Möglichkeit, daß einmal eine Componistin es Mozart und Beethoven gleichthun werde. Aber bisher ist es nicht vorgekommen.

Diese allgemeinen Bemerkungen mögen die so begabte Paula Szalit nicht im geringsten abhalten, ihr Composi tions-Talent weiter zu pflegen, auszubilden und uns noch oft in knappen Formen Liebliches, Zartes und anmuthig Charakteristisches darzubringen.

Zwei Flöten!“ — bekanntlich die boshafte Antwort auf die Frage, was es Langweiligeres gebe als eine Flöte. Sie paßt keineswegs auf zwei Claviere. Wenn wir die ganze Saison hindurch tagtäglich ein oder auch mehrere Concerte von Solo-Pianisten gehört haben, so empfinden wir ausnahmsweise eine Production auf zwei Clavieren als eine Wohlthat. Natürlich muß das Clavierduett von zwei Künstlern ersten Ranges besorgt werden, welche vereint erst den hinreißendsten Virtuosen geben. Wir müssen Einen Pianisten zu hören glauben, der mit der Kraft und Ge lenkigkeit von vier Händen arbeitet. Diesen seltenen Genuß (wir verdankten ihn in früheren Jahren den trefflichen Brüdern Thern ) bietet uns derzeit das alljährliche Concert des Ehepaares Rée . Wie herrlich spielen die Beiden zusammen, und wie anziehend gestalten sie ihr Programm! Letzteres ist keine leichte Sache. Die Literatur für zweiclavierige Stücke ist sehr beschränkt, wenigstens im speciell concertmäßigen Fach.

Zwei eminente Musiker, wie Louis und Susanne Rée, helfen sich eben selbst, indem sie werthvolle, noch nicht für zwei Claviere gesetzte Stücke für ihre Special-Virtuosität einrichten. Sie gaben uns in ihrem letzten Concert unter anderen selten gehörten Compositionen eine Sonate und Adagio mit Fuge“ von Mozart , Impromptu von Reinecke , „Ständchen“ und „Erlkönig“ von Schubert , Variationen von Schütte , Liszt’sConcert pathé tique“. Nach diesen Proben eminenten Zusammenspiels er freute uns Frau Susanne Rée noch mit einigen Solovor trägen. Hatte sie schon durch ihre perlenden Passagen in Schumann’s „Alpensee“ (aus „Manfred“) geglänzt, so boten ihr einige Charakterstücke von Grieg lohnende Aufgaben in anderer Richtung. „Geheimniß“ und „Sie tanztklangen unter ihren zarten Fingern wie poetische Impro visation. Auch drei theils sentimentale, theils effectvolle Clavierstücke ihres Gatten spielte sie mit glücklichstem Er folg. Das Publicum dankte der Künstlerin mit anhalten dem Beifall und prachtvollen Blumenspenden.

Zum Schluß lade ich den Leser zu einem kühnen Sprung über etliche Jahrhunderte hinweg, von der modernen Kunst zur alten, von dem täglichen Concertvergnügen zu der musikalischen Geschichtsforschung. Letztere gedeiht in Wien unter der sicheren Hand meines gelehrten Nachfolgers an der Wiener Universität, des Professors Dr. Guido Adler . Noch knapp vor seiner römischen Studienreise hat jetzt er zwei neue Bände der „ Denkmäler der Tonkunst in Oesterreich “ fertiggestellt, jener vom Unterrichts ministerium unterstützten großartigen Publication, welche nunmehr in ihren neunten Jahrgang eingetreten ist. Der ungemein interessante neue Band enthält die Lieder Oswald’s von Wolkenstein (geboren 1377, ge storben 1445), des letzten Minnesängers und Stammvaters der Linie Wolkenstein-Rodeneck. Die Lieder sind der dichterische Reflex des buntbewegten Lebens dieses abenteuerlichen Minnesängers. Seine Kriegsfahrten im Orient und Occident, sein Liebesverhältniß zur Sabina Jäger (Hausmann), sowie religiöse Stimmungen finden da poetischen Nieder schlag. Wolkenstein’s Dichtungen klingen nicht mehr so naturwüchsig, wie die seines großen Landsmannes Walther von der Vogelweide. Für die Musikgeschichte sind seine

Werke von großer Wichtigkeit, weil sie nicht nur ein stimmige Weisen, sondern auch mehrstimmige Compositionen enthalten. So richtet sich diese Publication gleicherweise an die literarischen wie an die musikalischen Kreise. Der Schwerpunkt liegt auf der literarischen Seite. Oswald ist in der Musik ein „nobile dilettante“, der seine An regungen vielfach von der Musik Norditaliens empfängt. Seine Stärke liegt in den einstimmigen Weisen, von denen einzelne werth sind, in den Melodienschatz unserer Musik aufgenommen zu werden. Durch die Reproduction mehrerer Bildnisse Oswald’s und einzelner Blätter aus den Codices erhält der Band auch äußerlich eine willkommene Bereicherung. Der zweite Halbband enthält Orchesterwerke von Johann Joseph Fux, dem berühmten Hofcapellmeister Kaiser Karl’s VI., Ouvertüren und Kirchensonaten. Man kannte Fux bisher nur als führenden Lehrer seiner Zeit und der Wiener Schule, sowie als Kirchencomponisten. Das künst lerische Bild dieses Meisters tritt erst jetzt genauer hervor. Die Verbindungsfäden werden aufgedeckt, welche von Fux als Instrumental-Componisten zu den Orchesterwerken der Wiener Classiker leiten. Er behält seine Bedeutung auch für die moderne Praxis und besonders für die höheren Bildungsanstalten der Musik. Die Kirchensonaten bieten Musterbeispiele des gebundenen Styls und sind, wie schon der gefürchtete kritische Zeitgenosse von Fux, der Hamburger Mattheson , sagt, „auf die fleißige wienerische Art des berühmten Fux geschrieben, wo es keine faulen Stimmen gibt“. Auch seine Suiten verdienen unsere Aufmerksamkeit als Kunstmusik vollkommenster Art. Der Motivenschatz ist vielfach der Erzgrube österreichischer Volksmusik entnommen; die Themen sind vornehm gesetzt und gediegen verarbeitet. So bieten die beiden neuen Halbbände des neunten Jahrganges denkwürdige Stücke altösterreichischer Kunst- und Culturgeschichte. Neben dem Herausgeber Professor Guido Adler haben sich um diesen von der Wiener Firma Waldstein-Eberl musterhaft ausgestatteten Band die Herren Professor Oswald Koller , Dr. Joseph Schatz und Dr. Karl Nawratil besonders verdient gemacht. Wir wünschen dem patriotischen Unternehmen einen weiteren guten Fortgang.