Der Kritiker in der Kritik: Die Rezensionen zu Eduard Hanslicks Traktat „<title>Vom Musikalisch-Schönen“ (1854–1857) Die Grenzboten. Zeitschrift für Politik und Literatur Wissenschaft und Kunst Anonym Wilfing, Alexander Stadt Wien (MA7)
Friedrich-Schmidt-Platz 5 1080 Wien Österreich Wien
Der Kritiker in der Kritik: Die Rezensionen zu Eduard Hanslicks Traktat „Vom Musikalisch-Schönen“ (1854–1857) Herausgegeben von Wilfing, Alexander Projektmitarbeiterinnen Pfiel, Anna-Maria Elsner, Daniel Sanz-Lázaro, Fernando Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage Wien 2025

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Maschinenlesbares Transkript der Rezensionen der ersten Auflage von Eduard Hanslicks Ästhetik-Traktat „Vom Musikalisch-Schönen“.

Wissenschaft und Kunst Anonym Die Grenzboten. Zeitschrift für Politik und Literatur 14. Jahrgang. I. Semester. I. Band. 1855 Herausgegeben von Freytag, Gustav Schmidt, Julian Leipzig 1855
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Die Grenzboten. Zeitschrift für Politik und Literatur. 14. Jahrgang. I. Semester. I. Band. 1855. Wissenschaft und Kunst.

Zur musikalischen Literatur. Die kleine Schrift von Dr. Ed. Hanslick: Vom Musikalisch-Schönen“ (Leipzig, R. Weigel1854) haben wir mit Vergnügen gelesen und empfehlen sie unsern Lesern als eine geistreiche und selbstständige Ab handlung. Nicht „Gefühle“, nicht „Empfindungen“, sondern „tönend bewegte Formen sind einzig und allein Inhalt und Gegenstand der Musik:“ um diesen Satz dreht sich des Verfassers Untersuchung. Obwol wir auch seinem Endergebniß im allgemeinen beistimmen müssen, so ist es doch nicht dieses, welches unser Inter esse vornehmlich in Anspruch nimmt, sondern vielmehr die freie, behende Art, wie er dahin gelangt. Der Verfasser ist einer der ersten musikalischen Schriftsteller, welcher Fischers Aesthetik mit Verstand benutzt hat, nämlich durch Aneignung ihrer gesunden Principien ohne ihre Form nachzuahmen. Auch zeigt er eine recht gute Belesenheit in der älteren musikalischen Literatur; doch sind wir überzeugt, daß eine eingehendere Prüfung, besonders der Werke von 1650-1750, einen etwas abweichenden Sinn ergibt und zur Lösung der von Hanslick behandelten Fragen noch ohne Bedeutung ist. Das Verhalten zu den praktischen Bestrebungen der je weiligen Gegenwart pflegt immer der Prüfstein theoretischer Untersuchungen zu sein: der Verfasser konnte kein günstigeres Vorurtheil für seine Schrift erwecken, als durch die Art, wie er sich über dieselben ausgesprochen. Ebenfalls über Gluck hat er sich eine unbefangene, historisch wohlbegründete Ansicht zueigengemacht. Das alles bemerken wir um so lieber, als in jüngster Zeit von Wien aus durch dicke Bücher und neuauftauchende musikalische Zeitschriften viel Unnützes in die Welt hineingeredet wird. Vor einem Abwege möge er auf der Hut sein, nämlich vor der Ansicht, als sei nur in der Instrumentalmusik die „reine“ Musik zu finden. So hört man zwar überall, es ist aber nicht richtig und schreibt sich von der zu einseitigen Beschäftigung mit Beethovens Werken her. —