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Es wäre folgerichtig, daß wir uns genug sein ließen
da viele sind die von mir früher geredeten
Denn von vielen Anfechtungen überströmt, haben wir dem noch keine
Lösung gefunden. Denn du weißt, o Frenope, da du mit
hast und hast teilgenommen durch viel Arbeit und Gebet und Fasten,
wieviel mir der Anfechtungen widerfahren bei jeder Abhandlung! Wieviel
bereitete der Satan nach Beendigung der Abhandlung wegen der Jungfrauschaft
mir Schmerzen! Wie viel aber hat er mir wiederum Beschwernis
bereitet, nicht gestattend die Abhandlung über die Auferstehung
zu vollenden!
Er hat erregt Wellen wie unübersteigliche Berge, Leiden
sage ich, heranwälzend Anfechtungen, »so daß wir auch am Leben
obwohl solche Fälle förderlich sind. Denn mehr lieben
die Menschen der Gegenwart Verleumdungen und Abscheuliches auch
in betreff Frommer, mehr das Böse hörend und nicht das Gute von den
Nächsten.
Dennoch, wenn auch ein solcher Sturm des Traurigen mich ergriffen
Denn um nichts mühen sich die Dämonen so, als die Menschon abwendig zu machen von ihrem
Schöpfer und seinem erstgeborenen und eingeborenen Sohn
Christus, widerstrebend den gerechten Gedanken, hindernd die, welche
den Weg der Wahrheit wandeln und dem Besseren nacheitern, und
hemmend die Gedanken, welche den Sinn zur Unsterblichkeit führen.
Deswegen ihre Verurteilungen und Überführungen, daß den
der Weg des Heils erschienen sei.
Daher sind sie geschäftig, damit
wir ohne Erkenntnis seien des natürlichen und theologischen
eifersüchtig auf die, welche nachgehen dem Verständnis
damit jene Seelen anfangen, unvernünftige Bewegungen zu haben.
Denn wenn die Seele nicht gefestigt ist und nicht gehört hat die heiligen
Worte und den Schöpfer und Vater des Alls nicht kennend
wird und das von dort sich ergießende Gute nicht gesehen hat,
achtet sie auf alle Herrlichkeiten Kains, welche die Dämonen erdichten
(vorspiegeln), indem sie zu unvernünftigen Gedanken bewegen.
Doch, ob Dämonen es sind oder irgendeine andere Ursache,
welche uns Anfechtung auferlegt, wir fürchten uns nicht, da wir ja
einen Helfer haben, unsern Herrn Jesus Christus.
Denn mögen wirauch für frühere Sünden in diesem Leben Strafe erleiden, wir
uns freuen, da uns dort das Gericht leicht wird. Oder wie jene hei-
ligen Männer werden wir geprüft, ob wir kräftig
gegen die Leiden, und damit unser Glaube kund werde, denn der nicht
geprüfte ist Gotte untauglich. Und so müssen wir uns
und Gott preisen, da er <uns> würdig gemacht hat, jene Leiden zu
schmecken.
Denn nicht als eine kleine Bitte erbittet sich der Prophet den Preiskampf des Traurigen, indem er spricht: »Prüfe mich, Herr,
<und> prüfe mich; läutere meine Nieren und mein Herz!«
aber auch der Apostel Paulus: »Eitel Freude achtet es, meine Brüder,
wenn ihr in mannigfache Anfechtungen fallet; wissend, daß die
eures Glaubens Geduld wirkt«. So dienlich, meine ich,
diese Leiden. Sonst hätte er nicht auch <von> jenen schreibend gesagt:
Denn gut ist, daß nicht schwach werde der von Gott Gezüchtigte, damit nicht auch uns die geistigen »Glieder«,
wie jenem ungläubigen Volk, »fallen«. Denn nicht dem Engel
folgen wollend wegen des bösen Weges, gelangten sie deshalb
in das Land der Verjeoßung, die Unglücklichen, die
Mühsal sich von Gott abgewandt, daher empfingen sie auch
indem ihre »Glieder zerstreut wurden«.
Daher werde es uns nicht
tadelnswert, noch möge uns jemand trennen von der Liebe der
wegen der Mühsal oder einer andern Ursache.
Denn es wird geschehen, wenn wir dieses Leben wandernd
durchwandern und keinerlei Schaden genommen haben von geistigen
Tieren, so sprechen wir: »Harrend habe ich geharrt des Herrn; und
er schaute auf mich« und »Er erlöste mich von allen
Denn zuvor muß man mit leiden und dann geehrt werden.
Denn auch ein Ackersmann begehrt nicht, daß vor dem Anjochen der Stiere und
vor dem Pflügen Saat ersprosse, sondern hofft vielmehr, daß nach
Arbeit dieses sein werde. Wenn ich nun auch zu Schiffenden komme,
bewundern wir nicht mehr einen rauhen teuermann, der aber tüchtig
wer
wer die großen Gaben Gottes schmecken will, auch viel Leiden
Auch unter den Wettkämpfern »laufen zwar alle, aber einer
die Gabe; laufet so, daß ihr hingelangt«, spricht rufend
es sind viele der Hindernisse des Eilens, wie dem Laufenden Gruben und
Wälle, vor denen der des Weges Unkundige <und>
fürchtet, der Kundige aber und Kräftige wird, nachdem er die
Eeise ausgehalten, gerettet.
Denn weshalb ist [ein Gedächtnis] dem das Gute liebenden und besonnenen und bruderliebenden <Joseph> ein
und Geduld, nimmst du ihm sein ganzes Gutsein weg.
Daniel aber nun, wenn du ihm wegnimmst die Weisheit oder das Erdulden jenes
Bei und des Drachen und der Menschen, die wilder als dieser, und
der brennenden Ofen und das viele andere Leiden . . Moses aber,
worüber wundern wir uns am meisten? Nicht am meisten über
Geduld? Wenn du ihm jenes alles wegnimmst, nimmst du ihm seine
Tugend.
Nimm andere Helden, ich sage einen Elias und Jeremias und Jesaias und Elisa, welche sich ausgezeichnet haben und Widerstand
geleistet jenen großen Quälern, und ihre Fasten und Blöße und
Mühsal. Denn die Mühsal der Apostel, wo kann man sie
sie die ganze Erde und das Meer durchwandert haben?
Aber nun, nachdem wir hiervon soviel geredet, gehen wir
zum weiteren über, dieses völlig erkannt habend, daß es sich
zu erschrecken vor zustoßenden Unfällen, zumal denen, die
Besitz des Wortes erlangt haben. Denn er spricht: »Tue auf deinen
Mund mit dem Worte Gottes«.
Daher nun, ο geliebte und an den Herrn gläubige Kilonia, denn zu dir rede ich von hier an, freue ich mich sehr deiner wahren Weis-
heit. Denn das ist die wahre Weisheit, deren Salomo gedenkt: »Der
Anfang der Weisheit ist die Furcht Gottes«. Dies aber erschien
wie schwer, denn viele Anfechtungen kommen auf solche. Dies aber
sage ich, da ein Bruder, als er mir schrieb, dasselbe mir zeigte: »Alle
deine Trübsale und Leiden sind des Herrn, als welche du um
Namens willen empfangen hast«.
Denn dies ist der Weg denen, die nach dem Himmlischen dürsten
und um jenen Besitz sich fleißigen. Denn wenn jener »Weg« auch
»eng« ist, aber auch kurz und in große Weite und Licht führend,
herzukommen.
Denn so ist uns die Ordnung zu empfangen das ewige
sprechen, »denn was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt
erwirbt und seine Seele verdirbt«.
Und dies, da dies Leben sehr gering ist und nichts des Wahrhaftigen hat. David aber nun spricht: »Unsere Tage in ihnen siebzig Jahre, wenn aber unter den Mächtigen, so achtzig Jahre und das Meiste von ihnen Arbeit und Mühe«.
Daher
erwähle Trübsal zu haben mit dem Volk Gottes. Das Volk
sind die, welche die Gabe der Berufung von oben »zu dem, was droben«?)
empfangen haben, und wegen des Empfangens vieler Trübsal. Daher
haben sie auch nicht gehört wie jener Reiche:
»Du hast empfangen dein Gutes in deinem Leben«. Denn auch jene »Riesen, die
Menschen von Ewigkeit«, haben nichts erlangt mit ihrer
Stärke und (ihrem) Stolz. Wie Jeremias, der Prophet, spricht:
sie sind untergegangen, weil sie keinen Verstand hatten«.
Uns aber gibt Gott, zu wissen alles, was ihm gefällig ist. Denn
»selig sind wir«, spricht er, »da das Gott Wohlgefällige uns
Wohlgefällig aber ist Gott Besonnenheit. Besonnenheit aber ist,
haben einen besonnenen Sinn und nicht bewegt zu werden von dem
Schlimmen stürmischer Gedanken.
Alle Ubertretung aber nun ist Krankheit der Seele. Krankheit aber mengt sich nicht mit dem Guten, wie
das Gute, sie wird aber gesund durch den Empfang des Guten. Denn
Gerechtigkeit ist Gesundheit, aber Ungerechtigkeit Krankheit. Daher
wird die Seele und der Geist, [wird] nicht ausharrend die überfallenden
Anläufe, nicht haben einen gesunden und gefestigten Sinn. Daher
der Prophet, uns vielfaches Ausharren lehrend, spricht: »Du hast uns
geprüft, Gott, hast uns geläutert, wie Silber geläutert wird«
derselbe: »Harrend habe ich geharrt auf den Herrn und er hatte acht
auf mich«.
Daher erwählen wir vielmehr gemäß dem Apostel »unter Mühen, unter Schmähungen, in Trübsalen, in Verfolgungen, in Nöten«
Denn es wird gescliehen, daß, nachdem wir dif-s erduldet,
vom Herrn hören werden, wie er zu Hiob sprach: »Meinst du, daß
irgendwie anders dir offenbart habe, als damit du gerecht erscheinest?«
Daher auch wir, o Kilonia, fleißigen wir uns, dieser Stimme
zu werden.
Es läßt sich aber dies auch an Pflanzen zeigen. Denn wie Pflanzen mit Dünger bestreut mehr zu Größe und Schönheit gelangen
und süße und gute Frucht bringen, so wächst auch unsere Seele,
wenn Anfechtung kommt, mehr zur Gerechtigkeit und zu aller Tugend,
Es wird aber dies auch im Evangelium gesagt von jenem unfrucht-
baren Feigenbaum, um dessentwillen der Gärtner bittet, daß er ihn
mit Dünger.
Daher auch Hiob »auf dem Dünger« saß in der Zeit der Anfechtung,
und daselbst sitzend harrte er der Offenbarung. Denn ein sehr großes
Gut ist in Anfechtungen Geduld. Denn auch jener, verachtend alles
Irdische, saß wie im Palast des Kaisers auf jenem Dünger.
Mit Gerechtigkeit aber nun, o liebe Kilonia, bereichere, wenn Reichtum dahinfließt, dein Herz, wenn aber nun auch Verlust des Vermögens
kommt, oder Krankheiten uns anfallen, oder Verleumdungen, muß
sich stärken. Denn wenn wir auch wollen, daß sie von uns
werden wir nicht imstande sein, diese alle zu verscheuchen. Daher
nehmen wnr vielmehr mit Geduld diese alle an. Denn »gerichtet werden
wir von Gott gezüchtigt, damit wir nicht mit der Welt
«.
»Du aber«, sagt der Apostel an Timotheus schreibend, »folge meiner Lehre, dem Leben der Tugend, dem Glauben, der Geduld, der
Liebe, der Sanftmut« durch Verfolgung, Leiden. Denn durchaus
lehre ich dich, daß er mit diesem Wort nicht jenem allein diese
Dies aber nun haben wir genug geredet von denen, die »um
der Gerechtigkeit willen« im Leiden sind. Endlich aber ist von dem
reden, in bezug worauf du fragend gesandt hast, nämlich von dem in
einem Haus sterbenden Toten. Denn so verhält sich dieses Wort:
»Wenn ein Mensch in einem Hause stirbt, so sind, wer in das Haus geht, und alles, was im Hause, unrein bis zum siebenten Tag,
und alles unbedeckte Geräte ist unrein. Und er nimmt von der
jungen Kuh und mischt es mit Wasser und reinigt das Gefäß,
und es nimmt Ysop ein reiner Mann und befeuchtet ihn im Wasser,
um zu besprengen das Haus und das Geräte und die Seelen und
was in jenem Hause war«. »Und es besprengt der reine Mann
Unreine am dritten und am siebenten Tag«. »Und der Mensch,
sich nicht reinigt, soll umkommen aus seiner Gemeinde, weil er das
Heilige Gottes befleckt hat, da er mit dem Wasser der Besprengung
nicht besprengt worden ist. Daher ist er nicht rein. Und es wird
euch sein ein ewiges Zeichen. Und der, welcher besprengt mit dem
Wasser der Besprengung, wasche seine Kleider. Und die Seele, welche
anrührt das Wasser, ist unrein«.
Es ist nötig zu verstehen, daß, dieses Gebot festsetzend, unser Erlöser auch es nicht einfach zu verstehen bestimmte. Es »bedürfe
nicht«, sagte er zu Petrus, »wer gewaschen ist, eine andere
Denn es ist klar, daß, wer einmal gereinigt ist durch die
sich durch nichts von den im Gesetz Genannten, das heißt durch einen
Toten oder das Bein eines Toten oder durch einen andern (etwas
anderes) verunreinigt. Denn es gehört sich nicht, »auswendig das
zu waschen, aber um die Reinheit »des Innern« sich nicht
kümmern, nämlich die der Seele.
Und die Unterscheidung von Speisen
tut nicht nur jene Stimme ab, die zu Petrus vom Himmel geschah,
Denn die Stimme, welche zu Petrus geschali, kann
jemand auch von den Fremdstämraigen vf-rstf-lien, indfra Gott befiehlt,
niemand vom Glauben auszusehlielicn. AVie auch der grolie Petrus zu
Cornelius redend anzeigt: »Ihr wißt wohl«, sprechend, »wie
ist einem jüdischen Mann, zu beten mit einem fremdstämmigen
Und mir hat Gott gezeigt, keinen Menschen irgend unrein zu machen«,
der zum Glauben kommt.
Daher hat er nicht nur hierdurch die Beobachtung der Speisen zerstört, sondern (auch) durch das, was
Herr geredet. Und damit wir nicht allmählich, das Gesetz für
erklärend, in viele Worte ausgehen, wohlan, wie die Apostel
wir es völlig ab: Denn nicht billig ist es, sagten sie, »daß die gläubig
Gewordenen in das Joch gespannt werden, welches auch <unsere>
nicht zu tragen vermochten«. Denn »da eine Frage entstand« in der Kirche, und man sprach: Es ist nötig den gläubig Gewordenen, sieh
beschneiden zu lassen . . denn er spricht in den Acten: »Es versammelten
sich die Apostel und Altesten zu sehen inbetreff dieser Sache
(Rede). Und Petrus stand auf und sprach zu allen: Männer und
ihr wißt, daß vor alten Zeiten unter euch Gott erwählte, daß durch
meinen Mund die Heiden das Evangelium hörten, und der
Gott zeugte ür sie, indem er auf sie den heiligen Geist gab«.
Und bald darauf: »Jakobus« aber sprach: »Ich urteile, nicht Bschwerde
zu machen den Heiden, welche sich zu Gott wenden, sondern ihnen zu
schreiben, daß sie sich bewahren vor den Unreinigkeiten der
und der ötzen, und vor Unzucht und Ersticktem und Blut«.
bald darauf: »Und es gefiel den Aposteln, ausgewählt habend
einige von uns gekommen, euch beunruhigt haben mit <Worten>,
wir ihnen nicht befohlen haben, gefiel es uns, da wir zusammen waren,
auszuwählen Männer und sie euch zu senden, mit uusern geliebten
Barnabas und Paulus, Menschen, welche dargegeben haben ihre Seelen
um des Namens Jesu Christi willen«. Und bald darauf: »Es
also dem heiligen Geist und uns, nicht auf euch zu legen eine größere
Last, sondern nur, daß ihr euch enthaltet von allem Götzenopfer
Unzucht und Ersticktem«.
— Des heiligen Geistes aber und der Apostel Befehl, daß nicht die Heiden genötigt werden, das Gesetz
halten, sagt er »wird gesagt«?) zu denen, die zu fleischlich auf
Gesetz sehen, das der »Waschungen der Gefäße« und »viele andere«
Beobachtungen hat.
Es forscht aber nun jemand, weshalb Gott nicht ließ <die
Juden> die übrigen Tiere essen, welche auch die übrigen
sondern ein wenig ihnen befarhl sich zu enthalten, einen Unterschied
machend von Reinem und Unreinem.
Wenn aber nun, damit rein und des Bösen unteilhaftig das Leben werde, indem wir nicht Fleisch essen,
auch (und) nicht ungerecht zu leben trachten, da wir auch von den
von der Erde hervorgebrachten Früchten zu leben vermögen,
wir in keiner Weise nach Gerechtigkeit, jene Geschöpfe, die nichts
Unrecht uns zuvor getan, zu schlachten zu unserm Genuß. War es
etwa nicht genug, von jenen geehrt zu werden und ihrer Arbeit zu
genießen? Sondern auch nach so großen Diensten schleppen wir sie
Schlachtung, ihren Schaden zu unserm Genuß machend.
Wenn aber
Wolle schmückenden Schafe schlachten und töten wir.
jemand Schweinefleisch aß so wurde er mit Bedrohung gereinigt.
Wegen dessen sagen wir, daß von Gott auf die Erlösung hin das Gesetz gegeben worden sei. Denn [wie] nichts Unnützes befahl
sondern damit er den vielen den Weg zur Frömmigkeit zeige, aussondernd
die ägyptischen Speisen, und vielmehr sie zur Besonnenheit führend;
wie auch oft die Ärzte die Kranken durch andere Speisen heilen. Denn sie bedurften wegen des Dampfes des Götzenglaubens anfangs ein solches
Gesetz, damit sie nun eine Menge von Sitten annehmen und erprobt
werden, welchen Eifer sie haben in betreff dieses Gesetzes. Denn es ist
notwendig, daß die, welche »im Geringen« Gott nicht gehorsam
in Höherem nicht gehorchen, die aber, welche in Geringerem gehorcht
haben, auch Größeres halten.
Daher hat auch Gott zuerst wegen Speisen und Opfern Gesetze gegeben, und über andere sehr einfache
Dinge ein Gesetz, nicht unwissend, daß »»alles, was in den
eingeht, ihn nicht verunreinigen« kann, sondern vielmehr in dem
unsere Seelen lehren wollend, damit sie imstande wären,
Wertvollere völlig zu halten. Denn wie Lehrer, den Kindern
Striche vorschreibend, hierdurch zum Erlernen hinführen, so auch
Denn an Stelle der Striche gab er das Gesetz, damit in ihm zuvor
unterrichtet sie zu Höherem fortschreiten.
Wie auch Paulus kundtut, es habe »das Gesetz den Schatten der zukünfticfen Güter«, aber
das Bild der zukünftigen Dinge selbst. Wie ein Schatten nicht hat
das wahrhaftige Bild der Dinge; das Bild aber bildet ab die Gestalt
dessen, wessen Bild es ist, und zeigi durch die Ähnlichkeit des noch
nicht Gekommenen es wie Gekommenes. Was nun der Schatten ist
gegenüber dem Bild, das ist das Gesetz gegenüber
Da dies so ist, müssen auch diese Speisegesetze Schatten sein
»der zukünftigen Güter«, welche das Evangelium aufgedeckt und geläutert
hat, nicht so sehr zu sorgen um Speisen und über das, was gespaltene
Hufe hat, als vielmehr um Gerechtigkeit und die geistliche
Speise und um Handlungen der Menschenliebe.
Denn was dort gespaltene Hufe, das ist hier ein tätiges und vernünftiges Leben. Und
was dort die Speise wiederkäuen, das ist hier die Schrift
verstehen, damit nicht einfach nur die Schrift verstehend wir Schaden
empfangen.
Es unterscheidet aber nun das Gesetz die Tiere nicht nur in reine und unreine, wenn auch viel Vermischung die Festsetzung über
die Speisen hat. Denn siehe, das Schwein insofern es »nicht wiederkäut«,
ist es unrein, insoern wiederum es »eine Spalte im Fuß hat«,
ist es rein. Und das Kamel, insofern es »nicht hat eine Spalte in
den Füßen«, ist es unrein; insofern es »die Speise wiederkäut«,
rein. Wenn sie aber mit einigem rein sind, mit einigem unrein, sind
sie zur Hälfte rein und unrein. Ganz sind die unrein, welche weder eine
Spalte in den Füßen haben, noch die Speisen wiederkäuen; rein
wiederum sind die, welche dieses beides haben, nämlich eine
und das Wiederkäuen der Speisen.
Und nun das Schwein ist zur Hälfte rein, aber der Elefant ist ganz unrein, weil er weder die Speise
wiederkäut, noch die Füße gespalten hat. Das Gesetz
sich zu hüten, anzurühren das Bein dieser und jedes Toten. Wie dann
verunreinigt man sich an dem Halbreinen, aber an dem ganz Unreinen,
nämlich an dem Elefant verunreinigt man sich nicht, sondern
braucht auch seine Gebeine und Zähne und anderes, nicht beachtend
die Gebote? Wie nun macht der Prophet in dem Psalm von seinen
Gebeinen ein Haus Christo; »Aus dem Elfenbeinpalast«, spricht er,
welchem dich erfreuten die Töchter der Könige in deiner Herrlichkeit«,
obschon mit Einem Mal das Gesetz befohlen hat, nicht anzurühren
das Bein eines solchen Tieres.
Widersprechen sich etwa nun die
wenn sich auftut »die Decke« der Schrift — sie kann aber nicht
aufgedeckt werden, als nur wenn wir uns gewandt Jiaben zu dem Herrn
Jesus Christus, — [denn] so »werden wir mit aufgedecktem Antlitz«
seine »Herrlichkeit« durch die alt(testamentlich)en Schriften gepredigt
schauen.
Nicht von den Zähnen der Elefanten und von Gold ihm ein
Haus bauend; denn das heißt ancli nicht der Propliet, wenn auch die
Juden solclies über Christus faseln; denn wir wissen, daß die
sich nicht ergötzt an toten Gebeinen menschlicher Kunst,
an Lebendigem und niemals Verweslichera.
Denn das Elfenbein sind die geistigen Leiber, deren er sich freut, ohne Sünde sie in der
sehend. Daher er auch elfenbeinern unsere Leiber nannte,
welche, glänzend geworden ähnlich dem Elfenbein durch gute
das Reich Gottes empfangen werden, indem sich Gott ihrer freut, gemäß
den zu den Propheten Redenden: »Ich habe mich derer gefreut,
die zu mir gesprochen: In das Haus des Herrn wollen wir gehen«.
Fortan nun hernach — denn wir wollen gehen auf den Weg
des Wortes (Geistes) — ward helle der Schatten, erfüllte sich das
nahte sich die Hoffnung, erschien »die Wahrheit«, kam »das
der Zeiten«. E sandte Gott seinen Sohn, indem er erkaufen
den Menschen, der da war unter dem Nomos. Nicht allein vermag
»das Blut einer jungen Kuh und Asche und Ysop zu reinigen«
Unreine. Es ist fortan zur Ruhe gekommen das ganze Gebot des
Es kam die Hoffnung, es ward gepredigt das Evangelium, wir sind über das Größere belehrt worden. Wo bedarf man nun der buchstäblichen
Reinigung? Denn »das Gesetz und die Proplieten haben
bis auf Johannes geweissagt«. Von Johannes an übertreten die,
meinen, durch den Nomos gereinigt zu werden, den Nomos. Denn der
Nomos reinigte mit Waschung und Reinigung. Denn von der Ankunft
Christi an begann zu mangeln die Asclie der jungen Kuh. Jenen aber
ward weder gestattet, einer anderen Kuh Asche zu gebrauchen an
Stelle jener von Mose bestimmten, noch eine Reinigung dieser Weise
zu unterlassen, noch daß frei von Strafe sei, der sich nicht
sagt er, »ist die Teilung des Gesetzes, welche der Herr
sagt er, »ist die Teilung des Gesetzes, welche der Herr befahl, sprechend: Sage den Söhnen Israels: Und es soll nehmen ein
jeder von ihnen zu dir eine junge Kuh, eine rote, reine, welche keinen
Fehler an sich hat und auf welche kein Joch gelegt ist, und sollen sie
geben Eleasar dem Priester. Und sie sollen sie herausführen aus der
Stadt an einen reinen Ort und sollen sie schlachten vor ihm«.
dann auch dies Gesetz: »Wenn ein Mensch geht in das Haus eines
Toten, wird er unrein sein, und alles, was in jenem Hause ist, und
jeder, der anrührt,ührt, wird unrein sein. Und er nehme von der bereiteten
Asche der Reinigung und mische es mit Wasser und Ysop und reinige
das Unreine«. Und bald darauf: »Und wenn ein Mensch sich
und sich nicht reinigt, jene Seele soll ausgerottet werden aus
der Gemeinde, denn er hat das Heilige des Herrn verunreinigt, denn
mit dem Wasser der Reinigung hat er sich nicht besprengt und es sei
euch ein ewiges Gesetz«.
Die Juden, wenn sie woUen nach dem Gesetz leben, so gebührt
ihnen fortan nicht, die Bücher des Gesetzes mit den Händen zu nehmen,
noch das Lamm zu schlachten und Passa zu feiern, damit sie nicht
dem Zorne schuldig werden, als verunreinigt habend das Heilige des
Denn or sagt: »Jeder Mensch, wenn er sich verunreinigt und nicht reinigt, jene Seele soll ausgerottet werden aus der Gemeine«, denn er liat sich »nicht gereinigt mit dem Wasser der Reinigung«.
Nicht einfach nur Wasser, sagt er, sondern gemischt mit der Asche der
jungen Kuh. Denn so ist die Reinigung des Gesetzes; indem Gott
nicht erlaubt hat, nur mit Wasser allein sich zu reinigen, damit sie
haben sich zu rühmen, noch ein Grab zu berühren, noch in das Haus
eines Gestorbenen einzutreten, noch durch ein Totenfeld zu gehen, was
unmöglich ist.
Denn dadurch wurden sie auch gehindert nach dem
Gesetz zu leben, als die Asche mangelte, und fielen in Strafe, da Gott
dieses veranstaltete, [und] damit sie genötigt würden, einen zu
der sie vom Gesetz loskaufte. Denn »Ich sage«, spricht der
»einem jeden Menschen, der sich beschneiden läßt. daß er schuldig ist,
den ganzen Nomos zu erfüllen«.
Die Jahre wurden erfüllt, es mangelte die Asche. Nicht mehr wird »auf steinerne Tafeln« geschrieben: »Liebe den Herrn deinen das was unter dem Gesetz ist nötigend wider AVillen Gott zu dienen, sondern »auf fleischerne Tafeln« denen, die in Ewigkeit leben aus freien Stücken Gotte zu dienen.
Ich möchte aber sie nun gern
fragen, wie sie uns das Gesetz zu halten befehlen: wie uns das Gesetz
selbst befiehlt und der heilige Geist, oder wie sie selbst meinen, daß
es zu halten sei? Wenn aber nun, wie sie selbst, — so befehlen sie
nichts anderes als die Übertretung des Gesetzes. Denn der Nomos
(sagt) in bezug auf den, welcher ein Totenbein oder einen Toten angerührt
hat, wenn er sich nicht reinigt, so soll er ausgerottet werden
von seinem Volk, damit sie nicht das Heilige anrühren; sie aber
Tote an und Gebeine, reinigen sich nicht nur nicht, sondern beflecken
auch das Heilige, indem sie es berühren. Wenn aber wie der heilige
Geist befiehlt, wie sind sia dann nicht die Allerschamlosesten?
Wenn
sie aber uns nach dem Geiste zu leben befehlen, so erscheinen sie selbst
als das Gegenteil tuend, wie <er spricht>: »Denn nicht ist äußerlich
Jude, noch äußerlich am Fleisch die Beschneidung, sondern der im
Es wird aber also das Mysterium der jungen Kuh unter uns
bewahrt, die wir nicht nach dem Bachstaben, sondern nach dem Geist
den Nomos halten, und nicht den Schatten und Gleichnissen uud Bildern
fortan gehorsam sind, sondern gemäß der Wahrheit der
selbst.
Denn die menschliche Schwäche hat diese Zeichen erfunden, in welche ihre Blindheit legend, sie von anderem die Wahrheit empfängt.
Denn die Menschheit, noch ohnmächtig seiend und ohne das
Gutsein seiend wegen der vorhergegangenen Verführung, empfing
des Wahrhaftigen, in welchen sie die Wahrheit erkennt. Welcher
Seelen (aber) gesund sind und vermögen an der Schönheit des Himmels
den Schöpfer zu erkennen, die brauchen weder ein Zeichen noch ein
Bild. Daher bedurfte man, daß zuerst im Gesetz geoffenbart
damit man dadurch auch zum Geistigen fähig würde, über welches uns
unser Herr Jesus Christus belehrt hat, weder »in Jerusalem« noch
»dem Berge« Garizin sei Gott »anzubeten« von denen, die die
geschmeckt haben, sondern »im Geist und in der Wahrheit«
Hände« zu ihm emporzuheben.
Denn nicht wird das Heilige von Örtern und Räumlichkeiten umschrieben, nicht hat er Wohlgefallen an solchen
Ehrerweisungen und Diensten, da die wahre junge Kuh erschienen ist,
deren jene ein Vorbild war, indem die wahren Reinigungen offenbar
geworden sind. Denn »Siehe«, spricht er, »mache nach dem dir gezeigten
Bild alles«.
Die wahre »junge Kuh« aber ist das Fleisch Christi, welches er annahm wegen der Reinigung der Welt: »rot« genannt
wegen des Leidens, »tadellos« aber der Unschuld halber, »ohne
Joch« aber, weil rein von aller Sünde, und »an Fesseln«
losgekauft worden sind.
Denn »Herr«, spricht Jeremia, »meine Hilfe, meine Zuflucht, meine HofFnung in den Tagen der Übel. Zu dir kommen die Heiden von
den Enden der Erde und sprechen: Wie durch Lüge haben
äter ötzen «. Daher nun wird sie verbrannt, wie die Schrift
spricht. Denn sie sagt: »Man soll sie verbrennen, und ihre Haut und
Fleisch und ihr « soll man »mit ihrem Mist verbrennen«.
Denn wie zur Erleuchtung [und Erleuchtung] und Belebung des zu
Lernenden sind gesetzt worden die Geheimnisse. Ihr Fleisch aber nun
sind die heiligen Handlungen; das Blut das Wort der Auslegung; die
Haut die Gestalt und Reinigung des Glaubens, welchen wir habend,
Gotte darbringen; der Mist die Übertretungen, die eiternden Wunden,
denn »er nahm an unser Unvermögen« usw.
Daher gebietet das Gesetz, alles zu verbrennen, denn vernünftig ist das Leben des Geistes, durch
welchen sich erleuchten zu lassen sich gebührt, gemäß geistlicher
in unsern Herzen, damit wir nichts Dunkles von jenem denken,
und wie aus einem Gefängnis herausgeführt, schauen das Licht Gottes
hoch wie auf irgendeinem hohen Berg, indem wir empfangen die
Parusie des heiligen Geistes. Denn wie »das Auge das Licht des
Leibes«, so das der Seele die Vernunft. Wie du die Dunkelheit
Buchstabens verlassen wirst, wirst du ewig im Licht bleiben.
Daher ißt man auch das Fleisch des Lammes »nicht im
gekocht, sondern auf Feuer gebraten«. Denn nicht befiehlt er
oder »roh« anzunehmen das Wort von Christus. Denn das »vollkommene
Lamm« war er, denn: »Wie ein Lamm«, spricht er,
Daher werden diese »in die Mitte des Brandes« gelegt: »Zedernholz und Ysop
Scharlachrotes«, damit wir durch dieselben erkennen, indem die
es uns durch diese Bilder kundtut [indem es uns die Schrift anzeigt],
daß es unrecht ist, die Forschung über das Fleisch Christi
sich nicht zu erheben zur heiligen Dreieinigkeit [unteilhaftig]. Denn
so ward die Parusie des Wortes (unteilhaftig) dieses Glaubens gehalten,
indem wir in keiner Weise recht denken über die Fleischwerdung des
vorzeitlichen Wortes.
Das Zedernholz aber fassen wir wegen des Nichtfaulens und des Immergrünens von der Erkenntnis des Vaters
des Alls, der Unverweslichkeit und Unsterblichkeit hat. Den Ysop aber
nehmen wir als von der Parusie des eingeborenen Sohnes Vorgebildetes,
da er zur Heilung und Rettung kam. Denn diese Ptiauze ist vorzüglich
dem Vertrocknen des Leibes abhelfend, und unser Herr Jesus
Christus hat uns Vertrocknete und Verwelkte lebendig gemacht und
zur ersten Ehre geführt. Denn das Scharlachene sagen wir, daß
die Gemeinschaft des heiligen Geistes bedeute, wegen dessen unsere
Seelen wohl »bezeichnet« seien und durch seine Gabe aus unsern Leibern
herausgenommen werden.
Und dies ist nun das Bild der Trias, indem diese ins Feuer gelegt sind, die Veranstaltung (οἰκονομία) jungen Kuh . .
. . da, ein doppelter Mensch seiend, er gehalten (beherrscht) wird
von einem doppelten, einem reinen und einem unreinen Leben, bedurfte
er der Hilfe zum Erwählen des frommen Lebens, indem er durch diese
Zeichen, welche sie zur Erneuerung haben, plötzlich in der Seele
wird, wodurch durchaus die Sünde gereinigt wird.
Denn die Asche, welche das besprengt, was befleckt worden ist, tut bald kund
das Bergäbnis des Leibes Christi, da er in den »Staub der Erde«
bereiteten Schäden (Wunden). Denn die »in Christus«
spricht der Apostel, »sind in seinen Tod getauft; wir sind, aber
mit ihm begraben durch die Taufe« usw.
Weshalb aber nannte nun die Schrift »<Todes> staub« und Asche den Tod Cliristi? Damit in
Wahrheit erscheine, daß nicht scheinbar, sondern in Wahrheit er
erlösende Leiden annahm, unser Fleisch ohne Veränderung angenommen
habend, denn den Tod schmeckte er »uns gleich« in Wahrheit.
aber so nun an ihn geglaubt haben, indem sie nicht sagen, in Wahrheit
habe er wegen uns das Leiden angenommen, sind »noch« in ihren
»Sünden«.
Daher nun ward auch nicht dem Volk befohlen, der Asche einer
zweiten Kuh zu brauclien, wenn die erste mangelt (mangeln wird), um
rein zu erscheinen. Denn »unserthalben ist Christus gestorben«,
der Erlösung der Welt. Er ist aber gestorben, sagt der Apostel,
»fortan wird er nicht sterben. Der Tod wird fortan nicht über ihn
herrschen. Denn was er der Sünde gestorben ist, ist er Ein Mal gestorben,
und was er lebt, lebt erGotte«. Er hat das Fleisch in das
ewige Leben eomgeführt.
Ferner was er sagt — denn es gebührt sich, auch das
Folgende zu sehen — »Und dies ist das Gesetz, wenn ein Mensch
stirbt in einem Hause, ein jeder, der in jenes Haus hineingeht, ist unrein,
und alles was dort ist«. Jetzt redet er nicht von dem
Tod, sondern von dem der Seele. Denn es stirbt auch die Seele, nicht
mit zeitlichem Tod, sondern mit ewigem. Wie auch der Prophet spricht:
»Die Seele, welche sündigt, sie wird auch sterben«.
Denn dies ist ihr der wahre Tod, nämlich der der Sünde. Denn Schönheit
vgl. Rom. 6, 5 — 13 vgl. I Kor. 15, 17 — 16 Rom. 5, S — 18 Rom. 6, 9.
— 20 vgl. Pamph. Apol. pro Orig. S. 389 Lomm. — 23 Num. 19, 14 — 28 Ezech.
18, 4 — 29 vgl. De res. II, 15, 6. 7. 16, 7
Felsen sein Haus baute«, indem er sich selbst den Felsen nannte,
aber die Festung des Glaubens.
»Wenn« aber nun »ein Mensch stirbt« durch den Tod der Seele, und »du gehst ein zu ihm ins Haus« das heißt in die Sitten
so hast du betleckt dein Gewissen, sofort auch verfinstert den
Geist. Es ist aber nun, wenn du, nachdem du Buße getan, bevor
Böse Verderben anrichtet in der Seele und im Leib, kommst
dich reinigst durch den lieiligen Leib.
»Jedes Gerät aber nun, welches offen und nicht <durch ein Band> zugebunden ist, ist unrein.« Denn eine jede durch das »Band«
»Liebe« zugebundene und umwundene Seele kann nicht jene Unreinheit
annehmen. Das aber durch Schwäche Offene und der nicht »das
Christi an sich Tragende wird befleckt durch die Betrügereien des Argen.
Denn so hat Jeremias zu dem Volk geredet, daß »der Tod
Türen die Sinne nennend. Wenn man aber nun
Türen die Sinne nennend. Wenn man aber nun
diese Worte ordnen (so erklären) will, welche das Gesetz von den
redet, so daß (wie) in Wahrheit schon unrein wäre,
Toten angerührt, so sagen wir: Was für einen Sinn hätte
einen Toten anrührt unrein ist? Wie nun? Als etwa selbst nicht
wollend verabscheuen wir die Leiber der Toten, oder als sterben
wollend? Wenn aber nun als nicht sterben wollend, so sagen wir
gar nichts. Wenn aber als auch sterben wollend — denn niemand ist
es möglich, nicht den Tod zu schmecken —, was ist das für eine
zu verabscheuen die Leiber der Sterbenden, gleichsam nicht
wollend solche sein, wie die Sterbenden, und nun sind die Gestorbenen
vielmehr reiner als wir, da sie nicht geknechtet werden durch die
Sünden, als die entronnen sind der Schuld der Sünde. »Denn wer
spricht er, »ist gerechtfertigt von der Sünde.« Denn wenn
spricht er, »ist gerechtfertigt von der Sünde.« Denn wenn (der Leib) nicht rein wäre, würde der Herr diesen auferwecken und
haben, sofern sie die Hoffnung der Auferstehung habfn, so sind sie
folglich nicht unrein, da Gott auf sie acht hat.
Wie haben auch die Gebeine Josephs nicht befleckt, was ihnen nahte? — denn das ganze Volk ging mit ihnen.
»Und ein jeder, welcher geht durch ein Totenfeld oder sich
naht zu einem Toten oder zum Bein eines Menschen oder zu einem
Grab, wird unrein«.
Ein Totenfeld nämlich ist die Begierde der Unenthaltsamkeit, vielen (durch vieles?; schadend, und Unzählige
welche sie tötete, bringend Lüste der Phantasie. Diese
nun zu fliehen erbat auch der weise Sirach, indem er sprach: »Herr,
Vater und Herrscher meines Lebens, laß mich nicht in ihren
. . , »damit die Gedanken des Bauches und der Unzucht mich
nicht erreichen«. Denn »selig ist« in der Tat »der
nicht geht in den Rat der Gottlosen« und zurückscheut von fern
bösen Handlungen. —
Oder »das Bein eines toten Menschen oder das
Grab« eines Toten. »Bein« nennend die, welche von dem Glauben
sind und nicht gehören zu den Gliedern der Kirche,
sie sind abgehauen und gestorben und haben alle lebendige Bewegung
verloren und sind beraubt des überaus zu ehrenden Hauptes, unsers
Herrn, »von welchem der ganze Leib zusammengeügt und verbunden«
»wächst zu einem heiligen Tempel des Herrn«.
Ein Grab aber und Grabmal sind die Heuchler, weil sie sich auswendig schmücken innen böse seiend, wie auch der Herr solche den Gräbern« verglich.
Dem aber, der solche Gesetzwidrigkeit berührt, befiehlt der Nomos sich zu reinigen. Denn gut ist es, auch nachdem wir
gekommen. Denn wenn mit sieben Tagen diese Periode vorübergegangen
wäre, indem die Zeiten geendet, so hätten sie »keinen
zur Buße« gefunden. Denn am siebenten Tag, das heißt am
Lebens, soll er rein erfunden werden. Die »Asche« aber bedeutet Demütigung
(Kasteiung). Wie auch David sprach: »Ein zerschlagenes
Herz wird Gott nicht verwerfen«. Auch »die Niniviten«
haben »in Sack und Asche« Buße getan. So hat auch Esther »Mist
und Asche« auf »ihr Haupt« streuend den Herrn für
gebeten. So auch Abraham zu Gott: »Ich bin Erde und
Asche«. Es wird aber auch im hundertersten Psalm gesagt: »Ich
Asche wie Brot und mischte meinen Trank mit Tränen«, die große
und von ganzem Herzen dargebrachte Demütigung zeigend.
wieder derselbe: »Bekennet dem Herrn, daß er gut ist, daß
seine Gnade«.
Das sind wahre Reinigungen derer, die Gott fürchten, und
dies sind Bespreugungen denen, die durch den Leib Christi vollendet
werden, durch welche nicht bloß die Leiber, sondern auch die
gereinigt werden, mehr denn durch das Blut der jungen Kuh und der
übrigen Reinigungen des Nomos. »Das Blut Christi« aber, sagt
Apostel, »wird vielmehr euer Gewissen reinigen von den toten Werken
zum Dienst des lebendigen Gottes.« Ihm sei Ehre jetzt und
und in alle Ewigkeit. Amen.