Arthur Schnitzler: Briefwechsel mit Autorinnen und Autoren1907-08-05Arthur Schnitzler an Felix Salten, 5. 8. 1907Schnitzler, ArthurMüller, Martin AntonUntner, LauraÖsterreichischer Wissenschaftsfonds FWFGeorg-Coch-Platz 21010 WienAWienschnitzler-briefeTranskription und KommentierungMüller, Martin AntonUntner, LauraAustrian Centre for Digital Humanities Vienna2023
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https://hdl.handle.net/21.11115/0000-0012-CFC0-A
Machine-Readable Transcriptions of the Correspondences of Arthur Schnitzler
AWienWienbibliothek im RathausZPH 1681, 2.1.516
Text und Nummerierung der Blätter: »1«–»3«
von unbekannter Hand Nummerierung der Doppelseiten des
Konvoluts: »8«–»10«Schnitzler, ArthurBriefe 1875–1912Nickl, ThereseSchnitzler, HeinrichFrankfurt am MainS. Fischer1981560–561Bahr, HermannSchnitzler, ArthurBriefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente (1891–1931)Ifkovits, KurtMüller, Martin AntonGöttingenWallstein2018395GermanSchnitzler, Arthur5. 8. 1907Welsberg-TaistenSalten, Felix[6. 8. 1907
– 10. 8. 1907?]WienSalten, FelixSalten, Salten an Schnitzler, 3. 8. 1907Goldmann an Schnitzler, 7. 8. 1907Salten, Salten an Schnitzler, 3. 8. 1907Salten an Schnitzler, 15. 8. 1907Export aus TranskribusDurchsichtIndex checkDurchsicht
Telegramm-Adresse: Böhm – Welsberg.Hôtel Pension Wildbad Waldbrunnbei Welsberg (Eilzughaltestelle) 1150 M. ü/Meer. Hochpusterthal (Tirol)Heilkräftiges altbekanntes Bad in prachtvoller Lage.Ausgezeichnete Trinkquelle.70 mit allem Comfort eingerichtete Zimmer.Waldbrunn, den5. 8. 1907
lieber, ich danke Ihnen für Ihre Nachrichten, lassen Sie uns jetzt
nur bald hören, dss Ihre Frausich vollkoen erholt hat. Dem Buben geht’s wohlschon wieder
ganz gut? Wirsind nun einen vollen Monat da und werden wahrscheinlich bis nach dem 20. bleibenSie blieben bis zum ..
Heute kot meine Mama an, vielleicht nitsie Heini mit
nach WienLouise Schnitzler war zwischen und in Welsberg. Heinrich Schnitzler reiste erst am ab.; da wollen wir, Olga
u ich, noch südlicher. ,
vielleicht, u theilweise zu Fuss, über die neue Dolomitenstraße; nach Bozen. In Meran oder am Gardasee denken wir eine Woche zu rasten und da, in den ersten Septembertagen, in Wien einzutreffen. Möglich, dass wir irgendwo mit Richard u Paula zusaentreffenDazu kam es nicht, und . . Sie wollen im September
eine Meerfahrt unternehmen? Thäts der Gardasee
nicht auch? Mein Rad hab ich nicht mit, bedaure es auch nichtsehr, da meine Zeit
reichlich ausgefüllt ist. Waldwanderungen, allein, oder mit Olga; 2–6 etwa arbeit
ich; daspaziren; da
Nachtmahl und PlatformwandeleiDie Schreibweise deutet auf eine
englischsprachige Aussprache durch Schnitzler hin.. Tennis haben wir erst einmal gespielt – der Platz
lächerlich; unsre Partnerin ware einesehr charmante junge Frau Epstein (geboren Miss Hudetz), Schwägerin der Anna – Epstein Loeb. Ferner befindensich hier die Schwestern der Frau Auernheimer, und allerlei Ascendenz u DescendenzAuf- und Absteigendes; zum Theil
gutes u. vorzügliches Menschenmaterial. Der Mann der verheirateten Schwester, Frankfurter mit Namen, Direktor des oesterr.
Lloyd,scheint was nicht gewöhnliches zusein. – Dass Bahr Sie gegen Pötzl –
wiesoll man dasagen – in Schmutz nehmen? – mußte, hat unssehr amusirt. We ichsowohl Ihren Morgenruf als Pötzl’s Lobeshymne zu lesen bekoen könnte, wär ich
Ihnen herzlich verbunden. (Dass Sie mir die berühmte Salung der 12 Berl. FeuilletonsEs dürfte sich um Saltens Beiträge für die B. Z. am
Mittag handeln. Abgesehen von einer Ausnahme fehlen diese vollständig in
Saltens Zusammenstellungen seiner
journalistischen Arbeiten in seinem Nachlass. Das kann als Indiz genommen
werden, dass Salten mit den Texten eine
Publikation plante oder sie zumindest als zusammengehörig betrachtete. Saltens Brief vom lässt zudem
vermuten, dass es sich um Beiträge zu seiner England-Reise im Juni 1906 handelte, . noch immer
nicht gegeben haben, nur nebenbei.) Wiestehts im übrigen mit Ihren Arbeiten? In
welcherstecken Sie am liebsten? – Ichschreibe hier nur an dem Roman; letzte, zum Theil wohl vorletzte Feile; habe ein wunderschönes
Zimmer, in das vom Hoteltrubel nichts dringt, mit einem guten Blick über Wiesen und
Wald ins Thal; vorgebauter Balkon; oberster Stock. – (Das idealste Arbeitszimmer –
ohne dieses, glaub ich, hielt es mich doch nichtso lang hier). An Lienz vorüberfahrend und an Dölsach. (so heißts
doch) blieb ich nicht ungerührt – – »wie war ich jung« heißt
es in derschönsten SceneDer Ruf des Lebens, 1. Akt, 7. Szene
die ich je geschrieben habe (aber esstehen auch originellere Sachen drin.) – Lese
hauptsächlich Bülow (Hans v.) Briefe, jetzt den letzten, 5. Band. Die
Mannschen Zwei Racen mit
Bewunderung und mit allerlei leisem Widerstand gegen
allerlei menschliches in Heinrichs Seele
Es wäre lieb von Ihnen, we Sie nächstens etwas mehr vonsich vernehmen ließen;
insbesonders wünscht’ ich zu wissen, welchen Ihrer Stoffesie jetzt amstärksten
bewegt und welchen Sie »zunächst« (einscheußliches Berliner Wort) in Bewegung zusetzen gedenken. Da Ihr Befinden, kurz u gut, was Sie mir zusagen haben. Schöner wärs natürlich,
weman an irgd einem Ufer gemeinsam wandelte,
wosich »denn« u. s. w.