Ich war in Frankfurt, ich habe sieTheodore Rottenberg, die das seit 1899 andauernde Verhältnis mit Goldmann Anfang 1903 beendet hatte (). wiedergesehen, und ich weiß jetzt: daß diese Frau (trotz Allem) rein und wahr und ein Engel von Güte ist. Ich war Jahre lang ein blinder Thor und ich habe mein Glück mit Füßen von mir gestoßen. Sie liebt mich nicht mehr, weil die Verachtung die Liebe in ihr ertödtet hat. Abersie hat den Wunsch, mich wieder lieben zu können. Wenn ich in Frankfurt lebte, könnte ichsie vielleicht wiedergewinnen. Die Entfernung verurtheilt mich zur Ohnmacht. Aber ich habe ih ihr gesagt, daß mein Leben jetzt ihr gehört; undsie hat diese Gabe angenommen, ohnesich einstweilen jedoch ihrerseits zu binden. Das Alles kann ich Dir nur mündlich erklären. Zum Schreiben fehlt mir die Zeit und die Kraft.

Meine Sommerpläne hängen von ihr ab. Es ist nämlich eine, allerdingssehrschwache Möglichkeit, daßsie mit mir auf 14 Tage nach SüdtirolRottenberg kam mit, . kommt. Weißt Du einenschönen, kühlen, billigen Ort, abseits von der Touristen-Heerstraße? Welsberg ist ausgeschlossen, weil dort Berliner BekannteRottenberg war verheiratet, die Beziehung also nicht so, dass man sich in der Öffentlichkeit gemeinsam zeigen konnte. von mirsind. Wenn die Reise zustandekommt, wirst Du, wie ich hoffe, es einrichten können, mit uns zusammenzutreffen. . Aber, wie gesagt, das liegt Alles nochsehr im Nebel.

Jedenfalls gib’ mir einen Rath, wo mansich wiedertreffen könnte. Ist Eppanschön, wo RichardBeer-Hofmann war im Herbst 1899 in Eppan gewesen, . war?