Beifolgendes FeuilletonBeilage nicht erhalten. Die Bezugnahme auf Rudolf Lothar: Faust bei Reinhardt. In: Pester Lloyd, Jg. 46, Nr. 95, 22. 4. 1909, Morgenblatt, S. 1–2 scheint zweifellos. Das Feuilleton beginnt wie folgt: »Fünfundzwanzig Jahre sind es her, da nahmen zwei junge Leute, die Poeten werden wollten, Abschied von Wien. Sie hatten die Absicht, die Welt zu sehen und ihr erstes Ziel war Berlin. Der eine dieser beiden Wanderer war Arthur Schnitzler, der andere war ich. Wir kamen mittags in Berlin an und saßen abends schon im Theater. Im Deutschen Theater.« (S. 1) Lothar erinnert sich darin an die gemeinsame Berlin-Reise im Frühjahr 1888. Schnitzler war bereits ein paar Tage vor ihm in Berlin angekommen, Lothar kam am an und an diesem Tag besuchten beide Faust im Deutschen Theater. von Rudolf Lothar wird Dich vielleicht ebenso amüsiren, wie es mich amüsirt hat.

Wir haben acht Tage der Ruhe in dem reizenden Edlach verbracht, das ich Dir nicht dringend genug empfehlenSchnitzler kannte Edlach und war hier mehrfach abgestiegen. kann, wenn Du fern von allem mondainen Getriebe (wie es in den Hotels auf dem Gipfel des Semmering herrscht) in erfrischender Luft Dich eine Zeit lang erholen willst. Heut kehren wir nach Wien zurück, von wo aus wir in wenigen Tagen die Rückreise nach Berlin antreten.

Aufsuchen konnte ich Dich vor meiner Abreise nach Edlach nicht mehr, weil ich buchstäblich keine Stunde frei hatte.

Die SpannungIm Detail ist das unklar, doch scheint es naheliegend, dass Eva Goldmann dabei war, als ihr Mann am Schnitzler zu Hause besucht hatte. zwischen unseren beiderseitigen Frauen wirdsich hoffentlich beilegen lassen. Jedenfalls aber wird zwischen uns Beiden hoffentlich Allesso bleiben, wie bisher.

Ich wünsche Dir einen zweiten SohnOlga Schnitzler war mit Lili schwanger, die am geboren wurde., der so ein ebenso prächtiger Burschsein möge, wie der erste, – oder, wenn Du Dir eine Tochter wünschest,so bin ich auch mit einer Tochter einverstanden, – u. bin mit herzlichen Grüßen (auch von meiner Frau)