Arthur Schnitzler: Briefwechsel mit Autorinnen und Autoren 1929-08-27 Arthur Schnitzler an Berta Zuckerkandl, [28. oder 29. 8. 1929?] Schnitzler, Arthur Jahnke, Selma Müller, Martin Anton Österreichischer Wissenschaftsfonds FWF
Georg-Coch-Platz 2 1010 Wien A Wien
schnitzler-briefe Transkription und Kommentierung Jahnke, Selma Müller, Martin Anton Austrian Centre for Digital Humanities Vienna 2025

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Machine-Readable Transcriptions of the Correspondences of Arthur Schnitzler

A Wien Österreichische Nationalbibliothek 405/B78/7 LIT MAG
German Schnitzler, Arthur [zwischen 27. und 29. 8. 1929?] Caux Zuckerkandl, Berta Zuckerkandl, Berta Schnitzler an Adam, 14. 8. 1929 Beer-Hofmann an Schnitzler, 28. 8. 1929 Schnitzler an Zuckerkandl, 10. 8. 1929 Schnitzler an Zuckerkandl, 3. 9. 1929 Export aus Transkribus

liebe verehrte Freundin, meiner Depesche muß ich ergänzend beifügen:

Es ist klar, dass sowohl Mauget als Rémon die Aufführung des Reigen haben möchten; – es ist auch möglich, dass sie gut würde; – wir haben aber dafür keinerlei Garantien – als die Überzeugung – und den Wunsch der beiden Herren – was uns in diesem Fall nicht genügen kann. Ich habe die ÜbersetzgRémons wieder durchgesehen;– überdies hat ihn, außer Frau Pollaczek, auch Mme Clauser aufs sorgfältigste durchgesehen – schade dss ich Ihnen von hier aus kein mit Anmerkungen versehenes Exemplar zusenden kann; – Sie würden sehen, dass eine Revision (um mich milde auszudrücken) unumgänglich ist. Das Buch ist vergriffen, es ist zu befürchten, daß Stock, leichtfertig wie Verleger sind – im Fall einer Aufführung die schlechte Übersetzg so wie sie ist neu herausgeben wird, was ausschließlich ein Schaden für mich wäre. Wir haben so lange gewartet – und ich bin so gar nicht aufführungshungrig – ganz besonders hinsichtlich den Reigen. Ich selbst bin fern davon den Reigen zu unterschätzen – aber es ist zu klar, dass man ihn nur aus geschäftlichen Gründen herausbringen will – sonst wäre ja schon manche Gelegenheit gewesen.– Und nicht einmal en A valoir? Wenn Herr Mauget so besondere Werth auf Aufführung des Reigen legt, so müsst er sich allerum dertien dazu entschließen Grüße Sie bitte meinen lieben Geraldy. (für mich (resp.uns)) und 12.000 D Francs, kaum 3000 Sch. wäre voraus wenig. Und dieses à valoir natürlich bei Abschluss, also vor Aufführung. Principielle Abneigungen der Verleger u. Directoren lass ich nicht gelten;– dann eben nicht. Die Erfahrungen Ihres Gewährsmanns (mit Remon) sind mir nicht maßgebend (auch halt ich kleine Erinnerungstäuschungen nicht für ausgeschlossen.) – Auf ein a valoir würd ich gern verzichten –wo ich mitvölligem Vertrauen bei der Sache wäre.– Also nochmals: – Bedingungen 1) Revision der Rémonschen Übersetzung (eventuell durch Madame Clauser zu besorgen – oder Bourdet?) 2) a valoir. 3) die Tantiementheilung zwischen Autor und Übersetzer, wie in den Verträgen der Société üblich.– – Darf ich in diesem Zusammenhang Ihnen den Vorschlag machen, Ihre 15perzentige Provision auf eine 25  zu erhöhen, so dass Sie von meinen in allen Fällen, wo Sie liebe Freundin meine Agenden in Frankreich führen, ein Viertel der auf mich entfallenden Einnahmen erhalten? Sie haben soviel Mühe mit mir – nun, hoffentlich rentirt sichs einmal für uns Beide.– Das mir ein geschäftlicher Brief – morgen schreib ich weitere – meine Adresse von Sonntag31. d. an Territet, Hotel des AlpesDas Korrespondenzstück ist undatiert. Am besichtigten Schnitzler und Clara Katharina Pollaczek das Hôtel des Alpes-Grand Hôtel, das sie aber erst am Montag, dem besiedeln. Dadurch lässt sich die Zeitspanne, in der der Brief verfasst sein kann, auf die dazwischen liegenden Tage eingrenzen.. Es ist herrlich hier. Tausend Grüße, auch von Frau Pollaczek alles herzliche.

Ihr dankbarerArtSch