Prüfungsteilnehmer Prüfungstermin Einzelprüfungsnummer Kennzahl: Herbst Kennwort: 1999 46L2r Arbeitsplatz-Nr.: Erste Staatsprüfungfür ein Lehramt an öffentlichenSchulen PrüfungsaufgabenFach: Informatik (nicht vertieft studiert) Einzelpnifung: Fachdidaktik - berufliche Schulen Anzahl der gestelltenThemen (Aufgaben): 3 Anzahl der DruckseitendieserVorlase: 3 Thema Nr. 1 Sämtliche Teilaufgaben sind zu bearbeiten! - Backtracking Viele Spielprobleme lassensichrnit demBacktracking-Algorithmus elegantlösen. 1. ErläuternSie, welcheVoraussetzungen inhaltlicherArt geschaffen seinmüssen,damitder Backtracking-Algorithmusim Unterricht behandeltwerdenkann! 2. Auf welcheArt lässtsichdasPrinzipdesBacktracking-Algorithmus auf einfacheund anschaulicheWeisedenSchülernverständlich machen? EntwerfenSie dazuein entsprechendes Tafelbild und gebenSie Ihre didaktischenÜberlegungen an! - ein geeignetes 3. a) Wählen Sie - unter Berücksichtigungder Alters- und Schulartangemessenheit Beispielund arbeitenSiedazudenzentralenTeil desAlgorithmusin Pascal-Notation aus! b) EntwickelnSiezu demobigenBeispielein entsprechendes Arbeitsblattfür Ihre Schüler! ErläuternSie, welchedidaktischen jeweiligen FeinzieleSiemit den Arbeitsaufträgen verfolgenwollen! -) - Herbst1999 Einzelprüfungsnummer : 4612I Seite:2 Thema Nr. 2 Sämtliche Teilaufgaben sind zu bearbeiten! 1. Ein Schwerpunlrdes Informatikunterrichtsist die Schulungder Fähigkeit zur systematischen Problemlösung mit Hilfe desComputers. a) BegründenSie die didaktischeGrundforderung,dassdabeidie prinzipiellen Denkweisender Algorithmik im Vordergrundstehenund nicht die eingesetzte Programmiersprache! Ein üblicherdidaktischerWeg zur Vermittlungder Denkweisenist die ,,Ablauforientierte Problemlösung"(algorithmische Problemlösung), bei der die Ablaufstrukturen einetragendeRolle spielen. b) GebenSie für die wesentlichen,algorithmischenAblaufstrukturenunterrichtsgerechteDefinitionenan! VerwendenSie auchgeeignete grafischeDarstellungen, die eineModellvorstellungder Strukturenunterstützenl c) Der Informatikunterricht sollte stetsvom Probiemausgehendzu neuenLerninhaltenftihren. Schildem Sie geeigneteBeispiele(ohneProgrammlisting),um die in b) genanntenStrukturen im Unterricht einzuführenl d) Die Schülerinnen/Schüler sollenVerfahrenzur LösungkomplexerProblemekennenlernen. EinesdieserVerfahren ist die Methodeder strukturiertenProblemlösungdurch schrittweise Verfeinerung.ErklärenSiediesesPrinzipan einemgeeigneten Beispiell e) Durch welche Maßnahmenkannman im RahmendesInformatikunterrichtsauf das individuelle Lerntempoder Schülerreagierenund allen LeistungsstufengeeigneteArbeitsmöglichkeiten bieten? 2. Der EinsatzdesInternet findet in der Schuleimmer stärkerVerbreitune. a) WelcheEinsaumöglichkeiten desE-Mail-Dienstes sehenSiein der Schule? b) Welcheerzieherischen Ziele lassensichmit demE-Mail-Diensterreichen? c) GebenSie einigeOrganisationsformen für einensinnvollenEinsatzdesE-Mail-Dienstesin der Schulean! -3 HerbstL999 Einzelprüfungsnurtmer : 46121 Seite:3 Thema Nr. 3 Sämtliche Teilaufgaben sind zu bearbeiten! 1. Die Entwicklung der Schulinformatik a) Nennenund beschreibenSie die typischenPhasenund didaktischenAnsätze,welche die Schulinformatik im deutschsprachigen Raum in den vergangenen30 Jahrendurchlaufenhat! GehenSie bei der Beschreibungdesjeweiligen Ansatzesausflihrlichein auf - die jeweiligen Legitimationsargumentefür ein SchulfachInformatik - typischeLernzieleund Lerninhalte, - dentypischenUnterrichtsverlauf, - den Standder Informatik als Wissenschaftund den EntwicklungsstandelektronischerRechenanlagenzur Zeit derjeweiligen Phasel b) Welche Kritik könnte man an den einzelnenAnsätzenaus heutiger Sicht anbringen? c) Welche Gründe für die Vermittlung informatorischerKenntnissein der Schule kommen aus heutiger Sicht zu den bereits genanntenhinzu? 2. Eine ideale Unterrichtssequenz Entwerfen Sie eine aus Ihrer Sicht optimale Unterrichtssequenzüber mehrere Stundenzu einem beliebig wählbarenLerninhalt in einem (evtl. derzeit nicht vorhandenen)UnterrichtsfachInformatik an Ihrer Schulart! BeschreibenSie dabei ausführlich - die benötigtenVorkenntnisseder Schüler - die Einordnung in einen evtl. hypothetischenLehrplan Ihrer Schulart, - die zugeordneteJahrgangsstufe, - den erwartetenZettbedarfin Unterrichtseinheiten, - die angestrebten Lernziele, - die verwendetenMedien, - und die typischen Phasendes geplantenAblaufs ein! BegründenSie Ihre Planungensoweit moglich mit allgemeinendidaktischenPrinzipien!