Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart
Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family
Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
Salzburg
Austria
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Los Altos
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Morgenstern
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Kelnreiter
Franz
technical supervisor, data modelling
Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
Wissenschaftliche Abteilung. Digitale Mozart-Edition
Ulrich Leisinger
Digitale Mozart-Edition
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A-Sm
A-Sm: Internationale Stiftung Mozarteum, Bibliotheca Mozartiana. Salzburg (AUT)
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LEOPOLD MOZART AN MARIA ANNA VON BERCHTOLD ZU SONNENBURG IN ST. GILGEN
SALZBURG, 10. UND 11. MAI 1787
____________________________________________________________________________________\hfill Salzb d 10t Maÿ
_______________________________________________________________________________________________________\hfill 1787
Ich befinde mich, Gott lob, nicht schlechter, und setze meine Hofnung
auf ein dauerhafteres Wetter, um an die frische Luft zu kom.
das Serum Lactis scheint mir bis itzt recht gar gut anzuschlag: u
bisher hats die Tresel auch recht gut gemacht. Mich freut ohnendlich
daß ihr euch wohl u vergnügt befindet, u ich vergene dir die
Ruhe, da du beÿ mir den ganz tag geplagt warst. / werde gestört!
_____heut d 11t Maÿ.
Gestern muste aufhör. – der Oberschreiber v St. Peter war
dieser Tag mit d 200 f beÿ mir. ich war zu schwach mir solche vorzehl
zu lass u zu übernehm, sagte ihm also er möchte solche verpetschier,
ein Brief dazu schreib, dan wollte ich die übersendung Besorg p:
noch ist er nicht mehr kom. – Vielleicht wird ers selbst übersend.
Ich befinde mich imer gleich, habe meine Öffnung u Apetit.
die Füsse werd auch etwas kleiner; nur pulsierts mir noch
unterm Mag, und muß die Wirkung des Pflasters erst ab=wart. – der h: Dr: war heut u gestern verreiset, folgl: nicht da!
d h: Dr: gab mir vorgestern seine Empf: an euch auf, u sagte mir,
daß es mit dem Wolfgang: wenig bestand hab werde, indem er
inwendig nicht gesund ist, u ein defect habe p: er glaubt, daß
sein Studier für heuer schon ein End hab werde, u es besser
seyn würde ihn nach Hauß in die freÿe Luft zu bring. ja, sagte ich,
da würde er vermuthlich durch das Herumlauf desto eher fertig
werden. Er fragte mich, ob dan die kind thun kön, was sie woll?
Ich musste ihm also die dume Gesellschaft der and erklären.
Gott weis was da zu thun ist. der Marchand war heut Vor=mittag beÿ ihm, – er erzehlte mir, daß d Wolfg: ausser dem
Bethe, aber sehr ausgezehrt wäre, und wied eine Geschwulst
an d Hand habe, – solche nicht bieg köne p:
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Beÿ h: v Hafner geht es seit einig Täg sehr stille zu, –
da er seine Sach auf ernstliches Anrath d Medicor in
Ordnung bringt. – wie höre sind schon vor einig Tag vieles
Geld beÿm Hause unter die Armen vertheilt word,
da anfangs, ehe d Zulauf zu gross wurde, jede Person
24 X bekam. Es werd täglich eine Anzahl hl: Messen gelesen p:
der h: Hofkastner kan nur 1 od 2 ℔ Haar hergeb, und dieses
am Montag – weil sie alles ins Arbeitshauß geb müssen.
Hier sind die Pulver von d Hofapotecken
kerzen werd wir vor d Künftig Woche nicht bekom,
um die 3 ℔ dir hinaus- zuschicken. Es ist unbe=greiflich, itzt kost die kerz 15 X 12 X.
Weg meiner lebt ohnbesorgt. werde ich schlechter, so gebe euch
also gleich Nachricht.
h: von D'ypold Empfehlt sich. Er besucht mich täglich.
der Leopoldl ist gesund. küsst euch, u ich bin frohe,
daß er nun auch mit d Lisel so ausserordentl: gut freund ist,
so kome besser mit d Nandl zu recht.
Joh: Hagenauer hat noch nicht aus dem Hause geh kön. folgl: war
er noch nicht beÿ mir. er brachte ein Rothlauf am fuß mit,
daß ihn d Hausknecht aus dem wag ins beth hinauf trag
musste.
Der h: Sohn hat die Gütte mir ein Geldvorschussantrag zu
mach. wäre unter dieser Zeit d h: Johanes zu mir gekom, so
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würde ihn um 50 f ersucht hab, – schreib wollte ich ihm nicht, weil ich
tägl: ihn zu seh Hofnung hatte, u es eb keine Noth hat, – nur wünschte
d Mitzerl 45 f geb zu könn, welches itzt nicht kan, da mich
weg gross Medicinausgab p: nicht entblössen will, und mein
Geld nicht eintreib kan. Sollte d h: Sohn die 50 f hier hab,
ohne aigens solche hereinschick zu müss, so würde von dem gütig
Antrag gebrauch mach.
Eb itzt bringt d Oberschreiber das Geld 207 f 12 Xr, samt
einem Brief mit der lächerlichst Überschrift p. – ich werde das
Geld behalt, bis Montags d Both hereinkomt, u dan ihm solches
übergeb.
Dein Brud wohnt itzt auf d Landstrasse No 224.
Er schreibt mir aber keine Ursache dazu. gar nichts!
________________das mag ich leider errath.
Ich küsse euch von ganzem Herz, grüsse die kind u bin
so lang noch lebe euer redlicher Vatter
________________________________________________________________\hfill Mozart mp
Heinrich empfehlt sich, h: Marchand aus Münch u alle
ebenfals. die Nandl u Tresel küss die Hände, ich grüsse
die Lenerl
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À Madame
Madame de Sonenbourg
à
St: Gilgen
Beschaut
1803
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