Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
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2016-6 CC BY-NC-SA 4.0 https://dme.mozarteum.at/DME/briefe/letter.php?mid=1618 A-Sm A-Sm: Internationale Stiftung Mozarteum, Bibliotheca Mozartiana. Salzburg (AUT) last file update: Wed May 11 14:48:05 2022
LEOPOLD MOZART AN MARIA ANNA VON BERCHTOLD ZU SONNENBURG IN ST. GILGEN SALZBURG, 10. UND 11. MAI 1787
____________________________________________________________________________________\hfill Salzb d 10t Maÿ _______________________________________________________________________________________________________\hfill 1787 Ich befinde mich, Gott lob, nicht schlechter, und setze meine Hofnung auf ein dauerhafteres Wetter, um an die frische Luft zu kom. das Serum Lactis scheint mir bis itzt recht gar gut anzuschlag: u bisher hats die Tresel auch recht gut gemacht. Mich freut ohnendlich daß ihr euch wohl u vergnügt befindet, u ich vergene dir die Ruhe, da du beÿ mir den ganz tag geplagt warst. / werde gestört! _____heut d 11t Maÿ. Gestern muste aufhör. – der Oberschreiber v St. Peter war dieser Tag mit d 200 f beÿ mir. ich war zu schwach mir solche vorzehl zu lass u zu übernehm, sagte ihm also er möchte solche verpetschier, ein Brief dazu schreib, dan wollte ich die übersendung Besorg p: noch ist er nicht mehr kom. – Vielleicht wird ers selbst übersend. Ich befinde mich imer gleich, habe meine Öffnung u Apetit. die Füsse werd auch etwas kleiner; nur pulsierts mir noch unterm Mag, und muß die Wirkung des Pflasters erst ab=wart. – der h: Dr: war heut u gestern verreiset, folgl: nicht da! d h: Dr: gab mir vorgestern seine Empf: an euch auf, u sagte mir, daß es mit dem Wolfgang: wenig bestand hab werde, indem er inwendig nicht gesund ist, u ein defect habe p: er glaubt, daß sein Studier für heuer schon ein End hab werde, u es besser seyn würde ihn nach Hauß in die freÿe Luft zu bring. ja, sagte ich, da würde er vermuthlich durch das Herumlauf desto eher fertig werden. Er fragte mich, ob dan die kind thun kön, was sie woll? Ich musste ihm also die dume Gesellschaft der and erklären. Gott weis was da zu thun ist. der Marchand war heut Vor=mittag beÿ ihm, – er erzehlte mir, daß d Wolfg: ausser dem Bethe, aber sehr ausgezehrt wäre, und wied eine Geschwulst an d Hand habe, – solche nicht biegne p: DOM=MUSICK=VEREINU.MOZARTEUM INTERNATIONALESTIFTUNG:„MOZARTEUM”1881 Beÿ h: v Hafner geht es seit einig Täg sehr stille zu, – da er seine Sach auf ernstliches Anrath d Medicor in Ordnung bringt. – wie höre sind schon vor einig Tag vieles Geld beÿm Hause unter die Armen vertheilt word, da anfangs, ehe d Zulauf zu gross wurde, jede Person 24 X bekam. Es werd täglich eine Anzahl hl: Messen gelesen p: der h: Hofkastner kan nur 1 od 2 Haar hergeb, und dieses am Montag – weil sie alles ins Arbeitshauß geb müssen. Hier sind die Pulver von d Hofapotecken kerzen werd wir vor d Künftig Woche nicht bekom, um die 3 dir hinaus- zuschicken. Es ist unbe=greiflich, itzt kost die kerz 15 X 12 X. Weg meiner lebt ohnbesorgt. werde ich schlechter, so gebe euch also gleich Nachricht. h: von D'ypold Empfehlt sich. Er besucht mich täglich. der Leopoldl ist gesund. küsst euch, u ich bin frohe, daß er nun auch mit d Lisel so ausserordentl: gut freund ist, so kome besser mit d Nandl zu recht. Joh: Hagenauer hat noch nicht aus dem Hause gehn. folgl: war er noch nicht beÿ mir. er brachte ein Rothlauf am fuß mit, daß ihn d Hausknecht aus dem wag ins beth hinauf trag musste. Der h: Sohn hat die Gütte mir ein Geldvorschussantrag zu mach. wäre unter dieser Zeit d h: Johanes zu mir gekom, so DOM=MUSICK=VEREINU.MOZARTEUM INTERNATIONALESTIFTUNG:„MOZARTEUM”1881 würde ihn um 50 f ersucht hab, – schreib wollte ich ihm nicht, weil ich tägl: ihn zu seh Hofnung hatte, u es eb keine Noth hat, – nur wünschte d Mitzerl 45 f geb zu könn, welches itzt nicht kan, da mich weg gross Medicinausgab p: nicht entblössen will, und mein Geld nicht eintreib kan. Sollte d h: Sohn die 50 f hier hab, ohne aigens solche hereinschick zu müss, so würde von dem gütig Antrag gebrauch mach. Eb itzt bringt d Oberschreiber das Geld 207 f 12 Xr, samt einem Brief mit der lächerlichst Überschrift p. – ich werde das Geld behalt, bis Montags d Both hereinkomt, u dan ihm solches übergeb. Dein Brud wohnt itzt auf d Landstrasse No 224. Er schreibt mir aber keine Ursache dazu. gar nichts! ________________das mag ich leider errath. Ich küsse euch von ganzem Herz, grüsse die kind u bin so lang noch lebe euer redlicher Vatter ________________________________________________________________\hfill Mozart mp Heinrich empfehlt sich, h: Marchand aus Münch u alle ebenfals. die Nandl u Tresel küss die Hände, ich grüsse die Lenerl DOM=MUSICK=VEREINU.MOZARTEUM INTERNATIONALESTIFTUNG:„MOZARTEUM”1881 À Madame Madame de Sonenbourg à St: Gilgen Beschaut 1803 DOM=MUSICK=VEREINU.MOZARTEUM INTERNATIONALESTIFTUNG:„MOZARTEUM”1881