Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
Salzburg Austria
The Packard Humanities Institute
Los Altos California, USA
Morgenstern Anja text encoding, text editing Kelnreiter Franz technical supervisor, data modelling Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg Wissenschaftliche Abteilung. Digitale Mozart-Edition Ulrich Leisinger Digitale Mozart-Edition https://dme.mozarteum.at
2014-5 CC BY-NC-SA 4.0 https://dme.mozarteum.at/DME/briefe/letter.php?mid=1644 GB-Lbl GB-Lbl: The British Library Music Collections. London (GBR) last file update: Wed May 11 14:48:05 2022
WOLFGANG AMADÉ MOZART AN MARIA ANNA VON BERCHTOLD ZU\newline SONNENBURG IN ST. GILGEN WIEN, 19. DEZEMBER 1787
________________________________________________________________________________________________________________________________204 ____________________________liebste Schwester! – _____________________________\hfill Wienn, den 19:t dec: 1787 Ich bitte dich recht sehr um verzeihung daß ich dich so lange ohne Antwort gelassen. – daß ich in Prag D: Juan geschrieben, und zwar mit allem möglichen beÿfall, wirst du vieleicht schon wissen – daß Mich aber izt S: Mayst: der kaÿser in seine dienste genomen wirst du vieleicht nicht wissen. – ich bin überzeugt daß dir diese Nachricht gewis willkomen ist. – ich bitte dich, schicke mir doch so geschwind als möglich das küstchen mit meinen Partituren; – was Neue Musik von mir fürs klavier an=belangt, so bitte ich dich nur mir die Themata von den Stücken so ich dir von Wienn schon geschickt habe, aufzuschreiben, und mir Sie zu schicken, damit ich dir nichts dopelt schicke. – auf diese art wirst du gleich bedient seÿn. – lebe wohl, liebe Schwester, und schreibe mir Ja oft – wenn ich dir nicht allzeit ordentlich antworte, So schreibe es keiner Nachlässigkeit, sondern blos meinen vielen geschäften zu. – adieu. – – ich umarme dich vom Herzen und bin Ewig P: S: – Von meiner frau |: die Stundlich zum niederkomen ist :| 1000 busseln. – von uns beÿden an deinen lieben Mann____________\hfill dein aufrichtig dich liebender bruder alles erdenkliche! – ___________________________________________________\hfill W: A: Mozart mp ___Auch Busserln, um noch herziger? zu klingen, genannt, _________Busserln sind Küsse, in_______________________Wienrischer Mundart. – À Madame Madame Marie Anne de Sonnen=burg. née Mozart. par Salzbourg à St: Gilgen. Daß gegenwärtiger Brief durchaus die Handschrift meines gewesenen Gatten, W. A. Mozarts (gestorben 1791.) ist, bezeuge ich hiemit, um den Herrn Geheimenrath D.r Feuerstein dessen zu vergewissern. Salzburg 6 Febr.1826.  Constance Nissen. Daß Vorstehendes die Unterschrift meiner Gattinn, seit 1791. W. A. Mozarts Wittwe, ist __bezeuge ich. wie oben. Nissen Vater war seit einem halben Jahr todt.____________Daher schwarzes Siegel. Sonneburg war ______________________________________________________________________________________noch nicht baronisirt.