Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
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WOLFGANG AMADÉ MOZART AN CONSTANZE MOZART IN BADEN BEI WIEN WIEN, 3. JULI 1791
__________________________liebstes, Bestes HerzensWeibchen! – Ich habe deinen brief mit dem vom Montecucoli richtig erhalten, und daraus mit vergnügen gesehen, daß du Gesund und wohl bist. – hab mir's wohl eingebildet du wirst 2mal nacheinander baaden, kriegst schon deine Schläge, wenn ich wieder zu dir kome! – ich danke für das überschickte finale und kleider, kann aber nicht begreifen daß du keinen brief dazu geschrieben hast – hab alle Säcke im Rock und beinkleider durchgesucht – vieleicht daß ihn die brief=trägerinn noch im Sack herumträgt! – mich freuet nur daß du dich wohl befindest, liebes Weiberl – und verlasse mich darauf daß du meinen Rath folgen wirst – dann kann ich doch ein bischen ruhiger seyn! – was meine Gesundheit anbelangt befinde ich mich recht wohl – meine Geschäfte hoffe ich werden auch so viel möglich gut gehen – ganz ruhig kann ich noch nicht seyn – bis es nicht zu Ende ist – doch hoffe ich es bald zu enden. ______________________N. N. Ich hoffe <Süssmayer> wird nicht vergessen daß was ich ihm herausgelegt, auch gleich zu schreiben – auch hoffe ich mir heute die Stücke von meiner _______________________________________________________________________________N. N. Partitur | so ich verlanget | zu erhalten. – aus <Süssmayers> lateinischen briefe merke ich daß ihr keinen Wein trinkt – das ist mir nicht recht. rede mit dem ThurnerMeister – er macht sich gewis ein vergnügen daraus, dir ihn auf meine Rechnung zu geben; er ist ein gesunder Wein, und nicht theuer. das Wasser aber ist zu schlecht: – gestern habe ich mit dem Obristlieutenant gespeist | bey Schickaneder | der auch im Antoni Baad ist. – heute Speise ich bey Puchberg. – adieu schatzerl – liebe Stanzi Marini, ich muß eilends schlüssen – eben höre ich 1 uhr schlagen und du weist daß man bey Puchberg früh ist. – adieu. – Ewig dein __________________________________________________________________________________________\hfill Mozart mp Sontag den 3:t Julliy. 791. _______küsse vielmal den Carl – und Peitsche den <Süssmayer>. den Tischnarren INTERNATIONALESTIFTUNG:„MOZARTEUM”1881