Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie MozartDigital Edition of Letters and Documents from the Mozart FamilyInternationale Stiftung Mozarteum SalzburgSalzburgAustriaThe Packard Humanities InstituteLos AltosCalifornia, USAMorgensternAnja
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KelnreiterFranz
technical supervisor, data modelling
Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
Wissenschaftliche Abteilung. Digitale Mozart-Edition
Ulrich LeisingerDigitale Mozart-Editionhttps://dme.mozarteum.at2014-6CC BY-NC-SA 4.0https://dme.mozarteum.at/DME/briefe/letter.php?mid=1751Verbleib unbekanntlast file update: Wed May 11 14:48:06 2022WOLFGANG AMADÉ MOZART AN CONSTANZE MOZART IN BADEN BEI WIEN
WIEN, 5. JULI 1791__________________________liebstes, bestes Weibchen! –
sey nicht Melancholisch, ich bitte dich! – ich hoffe Du wirst das Geld erhalten haben,
– für deinen fuß ist es doch besser du bist noch in Baaden, weil Du da besser aus=gehen kannst – ich hoffe dich Samstag umarmen zu können, vielleicht eher. so bald
mein Geschäft zu Ende ist, so bin ich bey dir – denn ich habe mir vorgenomen, in deinen
Armen auszuruhen; – ich werd' es auch brauchen – denn die innerliche Sorge, be=kümernüss, und das damit verbundene laufen mattet einen doch ein wenig ab.
das leztePaquet habe auch richtig erhalten und danke dir dafür! –
Ich bin so froh, daß du nicht mehr badest, daß ich es dir nicht sagen kann. – mit einem
Wort mir fehlt nichts als – deine gegenwart. – ich meine ich kann es nicht er=warten; – ich könnte freylich dich nun ganz herein lassen, wenn meine Sache zu
Ende ist – allein – ich wünschte doch noch ein paar schöne tage bei dir in Baaden____________________________N. N
zu verleben – <Leitgeb> ist eben bey mir und sagt ich soll es mit dir – – ____________________so machen. – er hat einen gusto auf dich und glaubt___________________________________fest, du müßtest es Spühren.
was macht denn mein zweyter Narr? – mir thut unter den 2 Narren
<Leitgeb und Süssmayer> die Wahl wehe! – als ich gestern Abends zur
krone kam, so fand ich den Englischen Lord ganz abgemattet da liegen,________________________________________N.
weil er noch imer auf den Snai wartet. – heute, als ich zum Wetzlar
gieng, sah ich ein paar Ochsen an einen Wagen angespannt, und als
sie zu ziehen anfiengen, machten es die Ochsen mit dem kopf accurat so,__________________________________________N. N.
wie unser Närrischer [... (1 Wort unkenntlich)]. – [... (1 Wort unkenntlich)]! – Snai! –
wenn du was brauchest schatzerl, so schreibe es mir aufrichtig, und ich werde gewis
mit wahrem vergnügen in allem zu Contentiren suchen meineStanzi Marini.__________Ewig dein____________\hfill Mozart mp
Wienn den 5:tJulius. 1791.
der Carl soll sich gut aufführen, so werd ich vieleicht seinen brief
beantworten. Adjeu.