Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
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2020-02 CC BY-NC-SA 4.0 https://dme.mozarteum.at/DME/briefe/letter.php?mid=701 Verbleib unbekannt (Vorlage: Abschrift um 1768 in D-B) last file update: Wed May 11 14:48:08 2022
LEOPOLD MOZART AN LORENZ HAGENAUER IN SALZBURG WIEN, 12. NOVEMBER 1768
_____________________________\hfill Wienn den 12.t Novb: ____________________________________________________\hfill 1768. _____Ich und der Wolfgangerl dancken für die wohlmeinende Glückwünsche. Die schul=dige Antworten werden nach und nach folgen. Wir sind, Gott Lob, alle gesund: dann da und dort ein wenig Catharr ist keine sonderliche Kranckheit. Ich muß um etwas bitten. Der Herr P: Parhammer möchte gern meine Schlittenmusick haben; und ich möchte ihn auch gern damit bedienen. Solche ist 3. mahl beÿ mir zu finden. nämlich die Spartitur: Gott weis aber, wo sie liegt. Zweÿtens, meine eigene Abschrift, so wie ich sie in Holl=and producirt habe; Drittens, die Hof=copiatur, ich glaub von Roth seel: und herr Esslinger geschrieben. Diese 3.te wird nun am ehesten zu finden seÿn, indem sie herausgeblieben, um solche zu machen, im Fall es sollte beÿ hof begehret werden. obwohl mir nun meine Copiatur die lieb= ste wäre; so wird doch die Hofcopiatur am ehesten zu finden seÿn. Bitte solche mit nächster dilligence zu schicken. Jetzt wird sie ohnehin beÿ Hof nicht gebraucht, weil das Advent kommt, und dann hoffe es selbst mit zu bringen. belieben sie nur den Herrn Esslinger hollen zu lassen, er wird ihnen schon Auskunft geben, und schicken sie es nur ohne iemand etwas zu sagen. Am Fest der unbefleckten Empfängniß, wird die neue Kirche des P: Parhamerischen Waisenhauses Benedicirt werden; der Wolfgang hat ihm zu diesem Fest eine Solenne Mess, offer=torium, und ein Trompeten Concert für einen Knaben dazu componirt und dem Waisenhaus verehrt. Glaublich wird der Wolfgang: selbt tactieren. Es hat alles sein Ursachen. _____Dem Leopoldel wünschen wir alle 1000. Glück zu seinem Nahmenstag, das Bind=band wird er beÿ unserer Ankunft er=halten. Sie werden es nicht übel nehmen, wenn wir ihm etwas geben, das nicht eben neu ist. Dem Wolfgang wird alles zu klein, und auch meiner Toch=ter; ist das nicht auch ein kleines Kreutz? ietzt soll ich nichts als für die Kinder neue Kleider anschaffen. Allein, Es lebt noch der alte Gott! Leben sie alle wohl! Ich verlasse mich auf der Frau Hagenau=erin und ihrer lieben Kinder Gebett, Gott wird das machen, was zu unserem See=lenheil ist. [... (Beginn der Abschrift des Briefes vom 30. Januar 1768)]