Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart
Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family
Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
Salzburg
Austria
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Los Altos
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Morgenstern
Anja
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Kelnreiter
Franz
technical supervisor, data modelling
Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
Wissenschaftliche Abteilung. Digitale Mozart-Edition
Ulrich Leisinger
Digitale Mozart-Edition
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WOLFGANG AMADÉ MOZART AN MARIA ANNA (NANNERL) MOZART IN SALZBURG
MAILAND, 3. MÄRZ 1770
__________________Cara sorella mia.
Recht von ganzen herzen freÿet es mich,
daß du dich so lustig gemacht hast, du aber
etwa mögst glauben, daß ich mich nicht
lustig gemacht habe, aber Ja, ich kunte
es nicht zehlen, ich glaub gewis wir sind
6 oder 7 Mahl in der opera und dan in den
festa di balo gewesen, welcher wie zu wien
nach der opera anfängt, aber mit dem
unterschid, das zu wien mehr ordnung ist,
mit den Tanzen. die facchinad, und die
chicherad haben wir auch gesehen, daß ist:
eine Mascherada, die facchinad, welche schön
zu sehen ist, weil sich leüte anlegen als
facchin, oder als hausknecht, und da ist ein
barca gewesen, wo vielle drin waren,
und viel sind auch zu fuße gegangen, 4 oder
6 chör Trompeten und paucken, und auch
etliche kör geigen, und andere Instrumenten.
die chicherad, daß ist auch eine Mascarad,
die sahen wir heünt, daß ist: chichera heissen
die Milaneser, selbe, die wir petits maitre
heissen, oder windmacher halt. welche dan
alle zu pferde giengen, welche aber recht
______________W. Mozart
_______________[... (unleserlich)]
hübsch war. mich erfreüet es iezt so das es dem
h: von aman besser gehet, als wie es mich
betrübet hat, wie ich gehört habe, das er
ein unglück gehabt hat. was hat den die
Madam Rosa für eine Maschera gehabt,
was hat der h: von Mölk füreine gehabt,
was hat der prinz, und h: v: schidenhofen
für eine gehabt? Ich bitte dich, schreibe es
mir, wen du es weist, du wirst mir einen
sehr grossen gefallen erweisen. heünt sind
wir eingeladen beym h: hausmeister von
graf firmian, den letzten Tag zu beehren,
da werden wir was zu gumpfen haben:
addio, leb wohl, auf den andern postag
werde ich dir einen Milanesischen brief
schreiben, ich bin ec:
________________________________________\hfill Wolfgang Mozart.
________________________________________\hfill den 3ten merz. 1770.
p: s: küsse an stat meiner der mama die händ
1000000000000 mahl, an alle gutte freünd
Complimenten, und dir Taussend Complimenten,
von wanstenderwischtsohastenschon, und von Don
Cacarella absonderlich von hintenher, und