Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie MozartDigital Edition of Letters and Documents from the Mozart FamilyInternationale Stiftung Mozarteum SalzburgSalzburgAustriaThe Packard Humanities InstituteLos AltosCalifornia, USAMorgensternAnja
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KelnreiterFranz
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Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
Wissenschaftliche Abteilung. Digitale Mozart-Edition
Ulrich LeisingerDigitale Mozart-Editionhttps://dme.mozarteum.at2019-12CC BY-NC-SA 4.0https://dme.mozarteum.at/DME/briefe/letter.php?mid=586Verbleib unbekannt (Nachweis: Leo Liepmannssohn, Katalog XXXIX, Berlin 17.-18.11.1911, Nr. 479)last file update: Wed May 11 14:48:10 2022
LEOPOLD MOZART AN JOHANN JAKOB LOTTER IN AUGSBURG
SALZBURG, 22. MÄRZ 1756________________________________________________________________________\hfill Salzburg den 22. Martii 1756.________________________Monsieurmon tres cher amy!_____Hier ist alles zurück. Die so verhasste Tabelle ist meisterhaft gesetzet. Die gefehlten Noten sind schon angemerket.
in der 18ten Zeile ist im letzten Viertheile des zweyten Tactes bey beyden Noten ein Schmutz, den ich auf die Buchdrucker=sprache nicht zu nennen weis. Sie werden ihm schon abzuhelfen wissen. Sie schreiben: es wäre gut, wenn 100 Expl.
von der Tabelle mehrers gedruckt würden. wenn ich sie zu gebrauchen wißte NB à parte: weil sie nicht kann in das
Buch gebunden werden. Dieß ist mir in etwas unverständlich: denn in das Buch muss es gebunden werden; allein
halt hinten an. Oder wollen sie, daß diese Tabelle soll extra beygelegt werden? und soll sie denn nicht hinten an=gebunden werden? Ich wüßte die Tabelle sonderlich nicht à parte zu brauchen: denn der bey mir Lection nimmt der
muß ohnedem das Buch haben. Allein eine mehrere Auflage dieser Tabelle könnte doch allenfalls nicht
schädlich seyn: und zwar aus folgenden 2 Ursachen: erstlich, wird sie in das Buch hinten angebunden, so muss man
feineres Pappier nehmen, damit es füglicher einschläget und geschmeidiger wird: Es zerreißt aber auch folglich dieTabelle geschwind. lässt mans aber nicht dazu binden, und druckt es auf stärkeres Pappier, so muss es extra zum
Buch gelegt werden. Und in diesem Falle, wird es mancher verlieren, und folglich in beyden Fällen wiederum
nachkaufen müssen. Man könnte oder in der Vorrede solches erinnern, oder sonst ein Paar Zeilen wo zur Nachricht
andrucken: daß nämlich die Tabelle allezeit extra wiederum zu haben wäre. Was gedenken sie hiervon?
Mir gefiehl es aber besser, wenn es ins Buch hineinkömmt. Man kann Schreibpapier oder anderes Papier neh=men, wenn es geschmeidig ist. meinethalben mag es brechen, wenn es will, das besorget mich nichts.
wenn es bricht. Wem es bricht, der mag es nachkaufen, oder der mag sich gleich anfangs die Büge beym Buch=binder ganz fein füttern lassen, wie es einige mit der Landkarte in büchern thun. Ich hab es schon so
zusammengelegt, sehen sie nur, und es lässt sich noch etwas kleiner machen. Es hindert die Schüler auch
wenig oder gar nichts, und es kömmt ganz dinne und geschmeidig. Wenn das Papier fein ist wird das
Buch nicht ungeformt. meinethalben bricht es den andern Tag, man mag es nachkaufen. Sie wissen also
meine Meinung wegen der Tabelle._____Im (M) Bogen ist p. 92 in der 4ten Zeile ein Strich bey einer Note nicht recht ausgedrückt. ich meine ich hab
es bey der correctur schon angemerkt. es ist
die Note (*)
es fehlt aber nur unten
und ist der obere Strich nicht recht ausgedrückt, folglich da es zweymal muss gestrichen seyn, ist es nur einmal
gestrichen. so sieht der Fehler aus:
vielleicht liegt etwas zu tief?Im (N) Bogen scheint mir p. 101. § 1. l. 6 im Wort genug das (n) umgekehrt zu seyn.
Was nun die Geigenbögen betrifft, so könnte bey iedem das Wortfigura I, II p: weggelassen werden: denn es
nützet zu nichts, und man könnte mit dem Bogen etwas mehr hinaufrücken, so stehet ieder Bogen mit der
Schrift noch freyer; die Wörter Figura I. II p: dienen ohnedas zu nichts. Absonderlich aber muß die Schrift wenigstens
etwas hineingerückt werden. absonderlich hinten beym Fröschl; wo oft schwach oder stark stehet, da man doch
mit demFröschl nicht geigen kann. Ein bischen hab ich es schon angezeiget, allein sie müssen schon die Gütte
haben, und solches nach der Proportion setzen, wie ichs in meinem Mspt angezeiget habe. Denn dort hab
ich der Sach wohl nachgedacht. sind sie denn nicht ein Feldmesser?_____Im Bogen (O) p. 107. l. 6 heist es stäts. es soll aber stets heißen.item fol. 107 § 14. l. 3 und l. 7. wie auch eben vorher p. 106. § 13. l. 3. heist esSinger. es muss aberSänger heißen. sie müssen also in diesem Bogen dreymal das Wort Singer in Sänger abändern._____Im Bogen (P) kehrt f. 114 in der 5ten Noten Zeile das (hin) zu den ersten zwo Noten. und p. 115.
muss es heißen: daß sie jederman gleich beÿ dem ersten Anblicke zum lachen bewegen.