Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
Salzburg Austria
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2013-5 CC BY-NC-SA 4.0 https://dme.mozarteum.at/DME/briefe/letter.php?mid=851 A-Sm A-Sm: Internationale Stiftung Mozarteum, Bibliotheca Mozartiana. Salzburg (AUT) last file update: Wed May 11 14:48:10 2022
LEOPOLD MOZART AN MARIA ANNA MOZART IN SALZBURG WIEN, 14. AUGUST 1773
______________________________________________________________________________________________________________\hfill Wien d 14t aug: 1773 Heute erhielt dein Schreib vom 10t komend dienstag werd S:e Hochf: Gd von Sierendorf, wo sie beÿ ihrem h: Vatter sind, aufbrech und folglich Mittwoch abends od donerstags beÿ zeit eintreff. Wan wir komen? – – noch nicht; dan S:e Hochf: gd haben uns erlaubt uns noch hier zu verweilen. des h: von Messmers vetter, der auch Messmer heist, ist ein Reis=Mundkoch S:r Hochf: Gd und sind etwa 14 täge vor der Abreise S:r Hf: gd in Salzb: angelangt, dan gleich mit S:r Hf: gd nach Wien gereiset. Er hatte den Auftrag von h: und Fr: v Messmer uns dortmahls alsogleich in Salzb: zu besuch und 1000 schöne Sach auszurichten; er entschuldigte sich itzt, er wäre einmahl beÿ uns und habe niemand zu hause gefund. Nun wird er doch ehest zu euch kom, dan er von uns all den gross Auftrag bekom. du wirst seh, daß er dem klein Messmer etwas gleichsieht. Er ist sehr fein, und trägt sich sehr Noble, und hat für ein Koch so zimlich stoltz. hätte ich das Waderl, so heut fertig bekom, gestern gehabt; so hätte es ihm mit gegeb. da es itzt ziemlich mode ist, die waderl mit Taffta zu überzieh, so habe das waderl mit granaten farb Taffta überzieh lass, welches also zur granaten guartitura gehört. dan habe 4 wadl=Papier gekauft, darunter 2 Chinesische sind. die Historie von Münch scheint mir eine Solene fabl zu seÿn. was ich weis, sollen S:e Hochf: gd nach einigem Aufenthalt in Salzb: ins Gebürg und nach Gmünd geh. Schreibe mir ieden Posttag, was du von dem aufenthalt od d Abreise S:r Hochf: Gd hörest; damit ich mich darnach richt mag. H: Criner, der uns letzhin besuchte, war am letzt donerstage auch in dem Vorzimer S:r Hochf: Gd. Ich sahe aber nicht, daß DOM=MUSICK=VEREINU.MOZARTEUM INTERNATIONALESTIFTUNG:„MOZARTEUM”1881 er vorkahm, es wäre den nur, daß er abends, da S:e Hochf: abge=reiset, noch seine Aufwartung gemacht hätte. Nach viellem Reg hab wir nun endlich schön wetter, und seit einig täg eine erstaunliche Hitze._____ die Messmerisch und alles Geschlamp alda empfehlt sich. beÿde 2 Fischerin und h: Fischer ingleich. Wir empfehl uns allen gut freund und freundin in und ausser dem Hause, Kiss euch viel 100000000 mahl und bin d alte __________________________________________________________________\hfill Mzt mp _______das ganze Hauß von Martines, und Bono empf sich ebenfals _______wen es die witterung erlaubt. _______Ich hoffe, meine königin, du wirst den höchsten grad der gesundheit geniessen und doch dan und wan oder vielmehr zuweilen oder besser bisweillen oder noch besser qualche volta wie der welsche spricht, von deinen wichtigen und dringen=den gedancken |: welche alzeit aus dem schönsten und sichersten vernunft herkomen, den du nebst deiner schönheit besizet, obwohlen in so zarten Jahren und beÿ einen frauenzimer fast nichts von obgesagten ver=langt wird, du, o königin, auf solche art besizest, das du die Manspersonen Ja so gar die greise beschämest :| mir etliche darvon aufopfern. lebe wohl. Wolfgang Mozart. _____________| hier hast du was gescheides |__________________________ DOM=MUSICK=VEREINU.MOZARTEUM INTERNATIONALESTIFTUNG:„MOZARTEUM”1881 der Mr: Alphen ist schon ein paar Jahre Tod, er hat sich vor seinem hinscheid mit einem frauenzimer Copulier lass, die er zum Erb einer hipsch verlassenschaft eingesetzt. Der Junge Domanök ist verheÿrath, davon nächster gelegenheit ein mehreres. DOM=MUSICK=VEREINU.MOZARTEUM INTERNATIONALESTIFTUNG:„MOZARTEUM”1881 Viene À Madame Madame Marie Anne Mozart à Salzbourg DOM=MUSICK=VEREINU.MOZARTEUM INTERNATIONALESTIFTUNG:„MOZARTEUM”1881