Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart
Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family
Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
Salzburg
Austria
The Packard Humanities Institute
Los Altos
California, USA
Morgenstern
Anja
text encoding, text editing
Kelnreiter
Franz
technical supervisor, data modelling
Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
Wissenschaftliche Abteilung. Digitale Mozart-Edition
Ulrich Leisinger
Digitale Mozart-Edition
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2013-5
CC BY-NC-SA 4.0
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A-Sm
A-Sm: Internationale Stiftung Mozarteum, Bibliotheca Mozartiana. Salzburg (AUT)
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LEOPOLD MOZART AN MARIA ANNA MOZART IN SALZBURG
WIEN, 18. SEPTEMBER 1773
__________________________________________________________________________________\hfill Wien d 18t Sept:
_______________________________________________________________________________________________________\hfill 1773
Es ist mir Lieb, daß euch die Bänd gefall. entzwisch werdet ihr auch
vom Graf Salmisch Camerdiener die Schue erhalt hab. heute war der Tag
bestimt, wo ich von hier abzureisen gedachte; allein der Todfall des
h: Dr: Niderl, und schon seine Ankunft hat uns viel zeit weggenom,
so wie wir itzt alle mit der vor schmerz fast rasend Wittwe, die, was
das ärgste ist, nicht hört, um so mehr genug zu thun hab, weil die zweÿ
schwestern sich eben, weil eine nicht hört, sich leicht entzweÿ, davon
ich das mehrere red aber nicht schreib kan. Wir werd vor komend
Mittwoch od donerstag nicht abreisen kön, dess die mehrern Ursach
ihr beÿ unserer Ankunft hör werdet. Wir sind Gott Lob gesund.
der Einschluß: den du mir geschickt war vom Misliwecek aus
Neapl. heut hab ich kein Brief erhalt, weil du, nach meinem Ver=lang, nicht mehr wirst geschrieb hab. sollte etwas zu schreib seÿn,
magst du es, wie schon gemeldet, nach Lambach ins Kloster
addressier. T: h: P: Camerer bis auf h: Mozarts Ankunft einzu=händig. die h: Patres Jesuiter sind nun schon alle fast aus ihr
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klöstern, einige Brüder geh schon in weltl: Kleid und sind zu
Herrschaft in dienst angenom word. Einer ist in ein frauen=kloster als Hausknecht, einige geschicktere als Hausmeister,
Camerdiener, und der Bucklichte Jesuiter Apotecker ist ins
spanische Spittal als Apoteker gekom, wo er 700 f besoldung
und alle Verpflegung hat. Wir hab imer gut wetter, und
wünsche nur daß wir auch gut wetter nach Hause bekom.
Wir hab noch nicht auf die Rothmühl geh könn, und ich glaube
schwerlich, daß uns noch so viel zeit dahin zu kom, übrig seÿn
wird. wir empfehl uns samt den fischerisch und h: v. Heufeld,
und Mr: Grill, der mir für euch 2 gläser unvergleichl: gute Pomade
aus Oxenmarch gegeb, die er selbst gemacht, und köstlich riecht.
wir empf: auch all unsern freund und freundin in und ausser
dem Hause Kiss euch viel 10000000 mahl und bin dein alter
_____________________________________________________________________________________\hfill Mzt mp
Schreibe also gleich mit d erst Post nach Augsp: an h: Johan Jacob
Lotter buch-drucker und Musikverleger: daß dir dein Man aufgetrag
ihm zu schreib, daß er im Michaeli Markt um so gewisser beÿ seiner
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zurückkunft aus Wien die Rechnung über die in hand habend Bücher
d Violinschule erwarte, als er ihm die bis Georgi versprochne
bezahlungsleistung nicht zu gehalt. h: Joseph Hagenauer
wird schon die Gütte habe statt deiner zu schreib, darum ich
ihn nebst unserer Empf: höflichst ersuche. Eine frau
kan die Comission ihres Manes schärfer ausdrück.
d Wolfg: Componiert an etwas ganz Eyferig.
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À Madame
Madame Marie Anne
Mozart
à
Salzbourg
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