Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
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LEOPOLD MOZART AN BREITKOPF UND SOHN IN LEIPZIG SALZBURG, 6. JULI 1778
___________________________________________________________________________________________________pr. d. 13. ____________________________________________________________________________________________________________Julÿ. _____WohlEdl insonders Hochzuehrende Herrn! Euer wohlEdl nehm mir nicht ungütig, daß dieselb mit gegenwärtigem belästige. da der Instrumentenmacher in Dressden h: Grenser schon unterm 5 Maÿ 1776 mir die Lieferung der verlangt Instrumente versproch, aller von Euer wohlEdl so wohl als von mir ofters gemacht Erinerung und sondheitl: dero gütigst oft wiederhohlt Betriebs ohngeacht wed die Instrum: eingeschickt noch mir einige Antwort ertheilt: als mußte ich, nach verlauf zweyer Jahre ganz natürlich alle Hofnung solche zu erhalt aufgeben. Nun kom diese Instrument vor einig Tag, wo ich sie gar nicht mehr vermuthete, da der Fürst unterdess solche von Wien |: ohne daß ich etwas wuste :| verschreib lass: welches mir zur gleich Zeit den Verdruß zuziehet, daß, ohneracht ich die Briefe vorgezeigt, doch einiges Misstrauen auf den Eifer meiner Betreibung möchte entstand seÿn. Nichts destoweniger machte ich, daß die Instrumt: angenohm würd, obwohl die Lieferung derselb erst nach 2 Jahr erfolgt und ich unterdess nicht einmal mehr ein Schreib vom h: Grenser erhielt, welches die ganze Sache, und zwar mit einer gewissen Art Mozart Leopold___Vater der ohnanständigst verachtung als abgethan erklärte. das ist nun aber nicht alles. Ich hätte alles wieder gut gemacht: dieser Man macht mir aber neuerdings verdruß; indem die 2 Hautbois zwar gut, die 2 englischen Horn aber falsch sind. da er nun die Instrument hat schnurgerade an mich geh lass, Euer WohlEdl aber solche nicht von ihm erhalt hab; so vermuthe dieselb werd die Vorsicht gehabt hab ihm nichts zu bezahl, bevor Sie nicht des Empfangs sowohl als des Betragshalb von mir benachrichtiget sind. – Seine Rechnung überhaupts beträgt in allem 50 f 8 Xr 12 ConventionsMüntz. Die engl: Horn allein betrag 30 f. da ich nun ihm heute in betreff dieser schlecht ausgefahlen engl: Horn schreibe und solche nicht zu brauch sind; als kan ihm h: Grenser der=mahl nichts anders als 20 f 8 Xr 12 bezahl lass; bis er mir ande liefert und sich äussert, was mit diesen zu thun ist. Euer wohlEdl: vergeben mir diese ihn verursachte Belästigung, man ist gezwung durch dergleich unangenehme Comission sich verdruß über den Hals zu zieh, und noch dabeÿ freunden überlästig zu seyn. – Mein Sohn, der schon im Sept: des vorigen Jahres die hiesigen Dienste als Concertmeister niedergelegt, be=findet sich, seit dem 23 Merz in gutem Wohlstande in Paris. find sie mich hier Orts ihn gefählige Dienste zu thun im Stande, so mach sie Rechnung auf meine punckuelle Dienstfertigkeit, da ich mit aller Hochschätzung bin \newpage _______________________________________Euer wohlEdlen ________________________________________________________________________________________\hfill ergebenster dr _______Salzb: d 6 Julÿ____________________________________________________\hfill Leopold Mozart mp _________________________1778. Rp. den 21. Julÿ Herrn Herrn Breitkopf und Sohn in Leipzig _______________________456 778 6 July. ____________________Salzburg Rsp d 21 _____________________Mozard.