Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart
Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family
Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
Salzburg
Austria
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Los Altos
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Morgenstern
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Kelnreiter
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Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
Wissenschaftliche Abteilung. Digitale Mozart-Edition
Ulrich Leisinger
Digitale Mozart-Edition
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Verbleib unbekannt (bis 1991 I-BREd)
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LEOPOLD MOZART AN FÜRSTBISCHOF IGNAZ GRAF VON SPAUR IN\newline BRIXEN
SALZBURG, 31. JULI 1778
___________________Hochwürdigster Hochgebohrner Fürst!
__________________________________Gnädigster Herr!
Euer Fürstl: Gnaden erlauben mir ggst daß zu HochDero Namens=Fest, als ein alter redlicher diener, alles so wohl zeitl: als ewige Heil,
Seegen, Glück und selbst erwünschliche vergnüg aus redlichem Herz
gehorsamst anwünsch darf: ich muß aber auch zu gleich abbitt, daß
ich etwas späth kome; welchen fehler mir aber Höchstderselbe ggst ver=geben werden, wen ich mit der allerbetrübtest und unerwart
Nachricht des Tods meiner besten Frau entschuldig muß. Sie befand
sich mit ihrem Sohne schon seit dem 23t Mertz in Paris; sie verschob
ihre gewöhnliche frühlingsaderlaß bis den 11 Junii, obwohl ich sie schon
anfangs Maÿ daran erinerte. sie schrieb mir den 12t darauf,
befand sich wohl; allein nach 8 täg ergrif sie Hitze – Kälte und
durchlauf und sie starb den 3t Julii. den 13t erhielt ich erst
Nachricht, wo mir mein Sohn nur eine gefährliche Krankheit
anzeigte, und hinach schrieb er den bereits erfolgten Todt dem
abbé Bullinger Hofmeister des jung h: Gr: von Arco, der es mir
hinterbrachte, mich aber so wohl als meine arme Tochter zu dieser
traurigen Neuigkeit vorbereitet fand. Nun ist mein Sohn
in Paris beÿ dem Sachsengothaisch Gesandt h: Baron von Grim
unserm alt wahr freund. Die abscheulichen tyranisch Umstände
die mein Sohn gezwungen haben endlich sein Vatterland zu verlass
habe ich Euer Fürstl: Gnad nicht bericht woll, es war den 23 Sept:
des vorigen Jahres, da ich sehr an einer Brustkrankheit unbässlich
war, und doch den schmerz aushalt musste meine Frau und mein
Sohn abreis zu seh. Eine Familie muste zerriss werd, die nicht
als Eltern und Kinder, sond als freunde zusam lebt, und die zu
einem so grausam Verfahr nicht nur keine Ursach gab, sond sich
bemühet hatt die Gnade des Fürst und das Wohlwoll eines gesamt
Publikum zu verdi. – das letzte hatt wir auch gewiß –
allein da die Lebenstund des Mensch gezehlt sind, so mußte der
Fürst das unglückliche Instrument seÿn, daß nach der unzertrenlich
Kette der göttl: vorsehung die ehrlichste Frau und beste Mutter
ihr Grab in Paris such muste. Wie empfindlich dieser fahl einem
58 Jährigen Mane fall muste, ist leicht zu eracht. Der Wille Gottes
geschehe! Ich empfehle Euer Fürstl: gd die Seele meines gewis
guten und Christl: Weibes erbitte mir und meiner Tochter noch
ferner die Zuwendung Hochdero Gnad und ersterbe mit
tiefster Ergebenheit
______________________________Euer Fürstl: Gnad p:
Salzb: d 31 Julii 1778____________________________________\hfill unterthäniggehorsamster
__________________________________________________________________________________\hfill Leopold Mozart mp
der Hautboist Ferlendis hat gestern
unvermuthet seinen Dienst niedergelegt und wird nach Wien gehen,
nun sind wir ohne Prim=Hautbois. Adlgasser ist todt, wir sind ohne gut
organist. Pergman ist oberschreiber beÿ St: Peter – wir sind also auch ohne
gut Waldhornist. und Ferrari geht auch – dan sind wir ohne violoncello.
À Son Altesse Reverendissime
Monseigneur Ignace Comte de Spaur
Èvêque et Coadjuteur
à
Brixen
[...]mbst vel ibi ubi