Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart
Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family
Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
Salzburg
Austria
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Los Altos
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Morgenstern
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Kelnreiter
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Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
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Ulrich Leisinger
Digitale Mozart-Edition
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A-Sm
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WOLFGANG AMADÉ MOZART AN LEOPOLD MOZART IN SALZBURG
MÜNCHEN, 8. JANUAR 1779
mit Nachschrift von Maria Anna Thekla Mozart
_____________________________________________________________________________\hfill München den 8ten jener
____________Mon trés cher Pére!_______________________60____________________________\hfill 1779
Ich hoffe sie werden mein leztes, welches ich durch den lehnkutscher
habe abschicken wollen, weillen ich ihn aber versaumet, der
Post übergeben habe, richtig erhalten haben; ich habe alle
ihre schreiben, mithin auch ihr leztes von 31:t Dec:bre durch
h: Beckeè richtig bekomen; – ich habe ihm meinen brief
und er mir den seinigen lesen lassen; –
Ich versichere sie mein liebster vatter, daß ich mich nun ganz
zu ihnen |: aber nicht nach Salzburg :| freüe, weil ich nun
durch ihr leztes versichert worden bin, daß sie mich besser
kenen, als vorhin! – es war niemal keine andere ursach
an den langen verzögern nach haus zu reisen – an der
betrübnüss, die ich endlich, weil ich meinem freünd Beckeè mein
ganzes herz entdeckte, nicht mehr bergen konte – als
dieser zweifel; – was könte ich den sonst für eine ürsache
haben? – ich weis mich nichts schuldig daß ich von
ihnen vorwürfe zu befürchten hätte; – ich habe keinen
fehler |: den ich nene einen fehler daß, welches einem Christen
und Ehrlichen Mane nicht ansteht :| begangen; – mit einem
wort, ich freüe mich; und ich verspreche mir schon im voraus
die angenehmsten und glücklichsten täge – aber nur in ihrer
und meiner liebsten schwester gesellschaft; –
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ich schwöre ihnen beÿ meiner Ehre daß ich Salzburg und die
ihnwoner |: ich rede von gebohrnen Salzburgern :| nicht
leiden kan; – mir ist ihre sprache – ihre lebensart ganz
unerträglich; – sie glauben nicht was ich beÿ der visite hier
beÿ der Mad:me Robinig gelitten habe; – den ich habe schon
lang mit keiner solchen närrin gesprochen; – und zu
meinen noch grössern unglück war auch der einfältige
und kreüzdume Mosmaÿer dabeÿ – Nun weiter; –
gestern war ich mit meinen lieben freünd Canabich beÿ
der Churfürstin, und habe meine Sonaten übereichet;
sie ist hier logirt wie ich ganz gewis einmal logirt seÿn
werde – wie halt ein privat mensch recht hübsch und niedlich,
bis auf die aussicht die miserable ist, logirt seÿn kan –
wir waren eine starcke halbe stund beÿ ihr, und sie war sehr
gnädig; – Nun habe schon gemacht daß man ihr beÿbringt,
daß ich in etlichen tägen abreisen werde, damit ich bald expe=dirt werde – wegen graf Seau haben sie nichts zu sorgen,
den ich glaube nicht daß die sache durch ihn gehen wird, und
wen auch, so darf er sich nicht mucken; – Nun kurz und gut;
glauben sie mir, daß ich für begierde brene sie und meine liebe
schwester wieder zu umarmen – wens nur nicht in salzbourg wäre;
– weil es aber bis dato ohnmöglich ist sie zu sehen ohne nach
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Salzbourg zu reisen, so gehe ich also mit freüden –
ich muß eilen die Post geht; – mein bäasle ist hier –
warum? – ihrm vetter zu gefallen? – das ist freÿlich
die bekante ursach! – allein – Nu, wir werden in
Salzbourg davon sprechen; – dessentwegen wünschte ich sehr
daß_____sie
dmo ofl mit mir nach Salzbourg gehen möchte! –
sie werden etwas von ihrer eignen hand auf der vierten
seiten angenagelt finden; – sie geht gern; – mithin
wen sie vergnügen haben sie beÿ sich zu sehen, so haben
sie die güte und schreiben gleich ihren h: brudern, daß
die sache richtig wird – sie werden, wen sie sie sehen und
kenen, gewis mit ihr zufrieden seÿn – alle leute haben
sie gern; – Nun leben sie recht wohl, liebster, bester
vatter; – ich küsse ihm 1000mahl die hände, und meine
liebe schwester umarme ich von ganzen herzen, und bin auf Ewig
die Mad: Hepp, gebohrne tosson
ist erst gestern in kindbetten ge=_________\hfill dero gehorsamster sohn
storben; – die ist auch von den___________________\hfill wAMozart mp
Doctoren umgebracht worden; –
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_________Monsieur mon trés chér
_________________________oncle
Ich hoffe sie werden sich nebst der
Mademoselle cousine woll befinden;
____________________________________________vetter
ich hatte die Ehre den herr Sohn Recht
gesund in Minchen anzutreffen, seÿn
will ist ich solte mit nach Salzburg,
noch weis ich aber nicht ob ich die Ehr
haben werde sie zu sehen:
_________________das Portrait von meiner baase;
sie schreibt in hemd=ärmeln!
aber mein Vetter ist ein Rechter Narr
daß sehen sie: ich winsche ihnen Mon
cher oncle Recht woll zu Leben, der
Mademoiselle Cousine 1000 Compliment
je suis de tout mon coevr
_________________________________Monsieur
________________________________________\hfill votre invariable Cochon
Minchen d 8 je.moi.______________________\hfill Mozartin
____________________17789:
wo der lezt noch nicht geschissen hat
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