Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart
Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family
Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
Salzburg
Austria
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Los Altos
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Morgenstern
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Wissenschaftliche Abteilung. Digitale Mozart-Edition
Ulrich Leisinger
Digitale Mozart-Edition
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A-Sm
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LEOPOLD MOZART AN WOLFGANG AMADÉ MOZART IN MÜNCHEN
SALZBURG, 11. DEZEMBER 1780
Mon tres cher Fils!_____________________________________\hfill Salzb d: 11t Deceb.
___________________________________________________________________________________________\hfill 1780
Das schwarze Kleid wirst du mit dem Postwag erhalt haben.
dein Brief erhielt ich erst am Freÿtage, und hätte ich ihn auch eher
erhalt, so würde, weil Feyertag war nichts hab kön daran gemacht
werd, es Blieb mir also nur der Samstag übrig um in der
Geschwindigkeit das nötigste ausflick zu lass. unter einem
Ellebog ist ein abscheulicher schmutzfleck vom Auflein, der nicht
heraus zu bring, vielleicht ist iemand in Münch so geschickt, doch zweifle
sehr, er ist zu sehr eingepicht, zum gut Glück ist er an so einem
Ort, wo man wenig davon sieht. h: Esser wird dich nun auch schon
besucht hab. Er wird vermuthlich beÿm Albert abgestieg seÿn.
mit ihm sind 2 Alumni gereiset, die d Erzbisch: auf seine Kösten
nach Strasburg schicket um alda das Jus canonicum und jus Publicum
zu hör, Sie haben es beÿde schon hier absolviert und sind examinierte
vortreffliche Leute: Nun müssen sie es auch nach der Französisch
methode studier, und das Consistorium, od den geistlich Rath
in Strasburg frequentieren. der ehemalige Chorregent und
Alumnus Prehauser soll, wie man sagt, auf eb
diese Art nach Rom zu geh bestimt seÿn.
Hier gehet seit ein paar Tag eine Sage, die uns wenig freude
mach würde; nämlich, die Churfürstin wäre Krank, und zwar ohne
alle Hofnung. da mir dein letzter Brief nichts sagte, so wider=sprach ich diesem Gerüchte: seit dem 5t könnte sie freilich kranck
geword seÿn. – Hoffe, daß es eine Fabel ist.
Die gräfin von Lodron ist sehr schwach, und fängt schon an zu zeit ihre
Sünen zu verlier, sie wird vermuthlich nur noch wenige Täge
überleb. Wie ich die Sache itzt ansehe, so vermuthe, daß die Comtesse
Pepperl zu ihrer Schwester der künftig Hofmarschallin kom wird,
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die Comtesse Tonerl hingeg nach Gratz zur gräfin Podsdatskÿ,
welche sie aber itzt noch ein paar Jahr in ein Kloster in die
kost geb und dan erst zu sich ins Hauß nehm wird. die zwo
klein wird man ohnehin in Klöster zur Erziehung geben,
und ob der graf momolo in das Collegi zu den Edlknab od
sonst wohin kom wird, stehet zu erwart. Vermuthlich das erste,
den Abbé Henry dazu und sein bedient, und der Camerdiener
wohnt ohnehin in der Nähe. wenigst bleibt er so unter der
Oberaufsicht – S:r Hochf. Gd – – und des alt Arco.
Da h: Schickaned nicht wissen konnte, wie lang die Specktackl in
den Erbländ verschloss bleib, so konte ers nicht wag sich
in gefahr zu geb, sond suchte die Erlaubniß hier bleib zu
därff, welche er auch unter gewiss hier schon üblich spitzigen
und anzüglich Ausdrück erhielt. Nun wird man in Laybach
übel mit ihm zufried seÿn, wens war ist, daß die letzt 4 woch
des Carnevals alle theater wied offen seÿn werd. Die Ackters
in Wien hab auf 7 Woch Erlaubniß hinzureis, wo sie woll.
H: Bergopzomer wird vermuthlich eine Spazierreise mach und
auch nach Münch kom, wenigst schrieb er an Schachtner, daß er
beÿ dieser Gelegenheit ihn vielleicht in Salzb: besuch werde.
Weg dem Schachtner: Drama ist itzt nichts zu mach, da die
theater stillsteh, und mit dem Kayser, der sich in allem
mit dem Theater abgiebt, in dieser Sache nichts zu machen ist.
Es ist auch besser, da die Musik ohnehin nicht ganz fertig ist, und
sich, wer weis, was für ein Gelegenheit ergiebt seiner Zeit
weg so was, nach Wien zu kom.
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Hier folgt eine Nota vom Varesco, und die Aria.
auf die nächste Woche wird vermuthlich mit dem Postwag
der erste Ackt samt der Übersetzung, vielleicht auch der
2te in Münch eintreff. Ich hoffe du bist gesund.
Ich empfehle dir Beÿ deiner Arbeit nicht einzig und allein
für das musikalische, sond auch für das ohnmusikalische
Publikum zu denk, – du weist es sind 100 ohn-\newline wissende
geg 10 wahre Kener, – vergiß also das so genannte
populare nicht, das auch die langen Ohr Kitzelt.
Wie wird es__________________________________ mit der Spart
gehen?
wird sie nicht Copiert? – – du must darauf bedacht seyn,
aber du mußt____es fein anstellen___Um so eine Bezalung
mblr dh ahot lo ilfn mnotleeln. hab os lfnl blzms=
___________________________kann man seine________nicht
ehng, wie diese, kmn amn olfnl Spart nfcut
zurück______lassen
zhrh"ck emooln. Lebe wohl! empfehle
uns allen, so wie sich dir alles empfehlt, wir küssen dich
millionmahl und ich bin dein alter redlicher Vatter
______________________________________________________________\hfill LMzt mp
übereÿle den 3t act nicht, du wirst
denoch noch frühe genug fertig.
Ende gut! alles gut!
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À Monsieur
Monsieur Wolfgang Amadé
Mozart Maître de Musique
_____________à
Franco._____________Munic
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