Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart
Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family
Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
Salzburg
Austria
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Los Altos
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Morgenstern
Anja
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Kelnreiter
Franz
technical supervisor, data modelling
Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
Wissenschaftliche Abteilung. Digitale Mozart-Edition
Ulrich Leisinger
Digitale Mozart-Edition
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2013-5
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A-Sm
A-Sm: Internationale Stiftung Mozarteum, Bibliotheca Mozartiana. Salzburg (AUT)
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WOLFGANG AMADÉ MOZART AN LEOPOLD MOZART IN SALZBURG
MÜNCHEN, 10. JANUAR 1781
______________________________________________________________________________________\hfill Munic ce 10 de Janvier
________Mon trés cher Pére!__________________________________________________________\hfill und 11:tn 1781.
Zur grösten Neüekeit daß die opera wieder um 8 Täge verschoben ist – die
hauptProbe ist erst den 27:ten – NB: an meinem Geburtstage – und die Erste
opera am 29:ten – warum? – vermüthlich damit graf Seeau ein paar
Hundert gulden ersparrt. – ich bin zwar froh, so kan man noch öfter und
mit mehr bedachtsamkeit Probiren. – die Robinischen haben gesichter gemacht
wie ich ihnen diese Neüekeit gesagt habe; – die Louise und der Sigmund
blieben ganz gerne so lange hier – und die Mama wäre fast leicht
zu überreden, aber die liß – das herumschleichende Elend – hat
ein so dumes salzburger Maul – daß man Närrisch darüber werden
möchte. – vielleicht geschieht es doch – ich wünsche es, wegen der louise.
– Ich habe |: nebst vielen andern kleinen streittigkeiten :| einen starcken Zank
mit dem Graf Seeau wegen den Posaunen gehabt – ich heiss es einen
starcken streitt weil ich mit ihm hab müssen grob seÿn, sonst wär ich nicht
ausgekomen. – künftigen Samstag werden die 3 Ackte in zimer
Probirt. – ihr schreiben von 8:ten habe richtigst erhalten, und mit gröstem
vergnügen gelesen; – die Bourlesque gefällt mir sehr wohl. –
erlauben sie mir daß ich ihnen nur dießmal noch sehr wenig schreiben, und
schliessen darf, den erstens ist wie sie sehen, feder und dinte nichts Nutz,
und 2:t hab ich noch etwelche arien zum letzten Ballet zu schreiben –
aber – sie schreiben mir Ja hofentlich keinen solchen brief mehr wie
der lezte von 3 oder 4 zeilen? – –
der Mad:me Fiala mache mein Compliment über die kretzen – – sie hat
doch etwas daß nicht Jederman hat; – sie kan sagen: ich habs; –
ein anderer mag sehen wie er sie bekömt, um das auch sagen zu könen;
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INTERNATIONALESTIFTUNG:„MOZARTEUM”1881
H:r. Prohaska sagte mir daß die gilofskÿ katherl gewis wird hieher komen,
ist es wahr? – sagen sie doch dem Barisani daß die opera spätter ist,
so könen sie sich darnach richten. –
Nun, ich weis nichts neües ihnen zu schreiben – als daß ich, durch den buckelichen
brudern von der Mad:me zimerl |: Berühmten fleckausbringer :| welcher mit
der Mad: ludwig von Salzburg hier ist, und zusamen wie Man und frau
leben, gehört habe, und zwar für gewis; – daß die storchenfelds: von
Böhm weg sind – Murschhauser auch; – der Peter Vogt schon lange weg –
und der Elias – seine frau wirklich sitzen lassen, und durchgegangen
ist. – das Böhm in Mainz ist – daß die Zimerlischen und Müller=rischen auch von ihn weg waren, aber so bald er Mainz hatte, wieder zu
ihm gegangen sind. – wen ich Zeit hätte, hätte ich ihm schon längst zu=geschrieben nur um etwas Neües zu hören. – Nun Adieu –
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wie gehts dem schickaneder? – ich hoffe ihn diesen Carneval hier zu
sehen – machen sie ihm doch mein Compliment. – ich küsse ihnen
1000mal die hände, und meine schwester umarme ich von herzen und
bin Ewig dero
_____________________________________________________________\hfill gehorsamster Sohn
__________________________________________________________\hfill Wolf: Amd: Mozart mp
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