Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart
Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family
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LEOPOLD MOZART AN BREITKOPF & SOHN IN LEIPZIG
MÜNCHEN, 12. FEBRUAR 1781
____________________________________________________________________________________\hfill Münch d 12t Febr:
HochEdl insonders_____________________________________________________________________________\hfill 1781.
Hochgeehrtester Herr!____________________________________________________________________pr.d. 19.
Ich habe die Ehre ihn aus Münch zu schreib, wo ich mich wegen der
opera, die mein Sohn für das Churf Theater schrieb, seit 14 Tag
befinde. ich wollte sie doch auch hör und seh! – – – –
Den erst März werde wieder in Salzburg seÿn, wo ich zur
Markt=Zeit durch h: Schwarzkopf, wen sie was zu ordinier
belieb, Nachricht erwarte.
Längst schon wünschte ich, daß sie etwas von meinem Sohne in
Druck geb möcht. Sie werd ihn ja doch nicht nach seinen
Clavier Sonat, die er als ein Kind geschrieb, beurtheil? – –
freilich werden sie nicht eine Note von dem, was er seit einig
Jahr geschrieb, geseh hab, es müsst nur die 6 Sonaten
fürs Clavier und eine Violin seÿn, die er in Paris mit einer
zueignungsschrift an die itzige Churfürstin von Pfalzbaÿrn
gravier ließ: dan wir lassen sehr wenig auskom. Sie könnt es mit
einem paar Synfoni, – od ClavierSonat versuch – od mit quartet,
Trios p: – Sie soll uns dafür nur einige Exemplari geb: nur damit sie
etwas von der Setzart meines Sohnes sehen. Doch gedenke ich sie
keineswegs zu etwas zu überreden; ich verfiel öfters auf diesen
Gedanck, weil ich viele Sachen in Stich und Druck sehe, die
mich zum Mitleiden rühren. Mein Sohn empfehlt sich und ich
bin mit besonder Hochschätzung
___________________________________\hfill Euer HochEdl:
_______________________________________________________________\hfill ergebenster dr.
____________________________________________________________________\hfill Leopold Mozart mp
Univ. Bibl. Bonn
Herrn
Herrn Breitkopf und Sohne
berühmt Buchhändler
______________in
fco Nurnberg________Leipzig
hoffe, dß er vom h: Stein in Nürnbrg die Bezahl: für letztere über=sendet 30: Ex: sein: Violinschul wird erhalt hab nach Abrechn:
der vorm Jahre übersandt 2. Bende Clavst. 1r Theil.
____Ich habe h: Stein gebet von Ihm für mich aufs neue
eine Partie Violinschul mitzubring, die ich ihm für meine
Rechn: zu geb bitte.____________________. In ein sein: Schreib
erwahnt er eines Restes, der noch wegen d: Instrumentmacher
Grensern in Dresd in mein händ seyn soll, da ich mich
dessen aber ot: entsinn kann, so bitte mich dessweg zu belehr.
____Wenn er von seines h: Sohnes Arbeit in mein: Verlag
etwas zu seh wünscht, so würden es seiner Zeit Clavier
Sonaten seÿn müssen, die aber noch niemand anders hab
dörfte, besonders kein Notenhändl: u stecher. Sinfoni u
Quartett. sind wohl zum stechen – aber ot. zum Drucke mit
Typen.__________Von seines h: Sohnes Clavier Trios die er in Paris
gemacht u d: Churfürstin von Pfalzbaÿer dedicirt, kann er zu den
verlangt Violinschul auch einige Exempl: beÿlegen. Frage wo sie
__________________________________________________________________gestochen sind?
No: 405.
1781,______München
12. Febr.
19. ____Mozard
30. April. Julÿ
Univ. Bibl. Bonn