Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
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2013-12 CC BY-NC-SA 4.0 https://dme.mozarteum.at/DME/briefe/letter.php?mid=1227 A-Sm A-Sm: Internationale Stiftung Mozarteum, Bibliotheca Mozartiana. Salzburg (AUT) last file update: Wed May 11 14:48:16 2022
WOLFGANG AMADÉ MOZART AN LEOPOLD MOZART IN SALZBURG WIEN, 30. JANUAR 1782
Mon trés cher Pére!_________________________________________\hfill Vienne ce 30 de Janvier _____________________________________________________________________________________________\hfill 1782. Ich schreibe ihnen ganz in Eile, und zwar Nachts um halb 11 uhr; den ich habe mir das schreiben bis Samstag sparen wollen, weil ich Sie aber um etwas sehr Nothwendiges zu bitten habe, so hoffe daß sie mir nicht werden übel nehmen, daß ich ihnen so wenig schreibe – Ich bitte sie also mir, |: mit dem Nächsten brief :| ein opera büchel von Idomenèe |: es mag seÿn, das mit dem Teutschen oder ohne übersetzung :| zu schicken. – Ich habe der gräfin thun eins gelehnt – diese ist nun aus=gezohen, und findet es nicht – vermuthlich ist es verloren. – die Auerhamer hat das andere gehabt – sie hat gesucht, aber es noch nicht gefunden. – vieleicht findet sie es –  allein – findet sie es nicht – besonders izt, da ich es brauche, so bin ich angesezt – um nun das sichere zu spiellen, so bitte ich sie, mir es also gleich zu überschicken, es mag kosten was es wolle – den ich brauche es gleich um meine accademie in ordnung zu richten. – und die ist schon am 3:t Sontag in der fasten. – ich bitte sie also mir es gleich zu schicken. – die Sonaten werde nächstem Postwagen mitgeben. die oper schläft nicht, sondern – ist wegen den grossen DOM=MUSICK=VEREINU.MOZARTEUM INTERNATIONALESTIFTUNG:„MOZARTEUM”1881 gluckischen opern und wegen viellen sehr Nothwendigen ver=ränderungen in der Poesie zurück geblieben; wird aber gleich nach ostern gegeben werden. – Nun muß ich schliessen – Nur noch dieses, |: den ohne diesennte ich nicht ruhig schlaffen :| – Muthen sie nur meiner lieben konstanze keine so schlechte denkunsart zu – glauben sie gewis daß ich sie mit solchen gesinungen ohnmöglich lieben könte. – Sie und ich – beÿde haben wir die absichten der Muter längst gemerkt – sie wird sich aber gewis sehr betrügen – den sie wünschte uns |: wen wir verheÿrathet seÿn werden :| beÿ sich auf dem Zimer zu haben |: den sie hat quartier zu vergeben :| – daraus wird aber nichts. – den, ich würde es niemalen thun, und meine konstanze noch weniger. – O Contraire – sie hat im sine sich beÿ ihrer Muter sehr wenig sehen zu lassen, und ich werde mein möglichstes thun daß es gar nicht ge=schieht – wir kenen Sie. – liebster, bester vatter; – ich Wünsche nichts als daß wir bald zusamen komen, damit Sie sie sehen, und – lieben – den – sie lieben die guten herzen, das weis ich; – Nun leben sie wohl, liebster, DOM=MUSICK=VEREINU.MOZARTEUM INTERNATIONALESTIFTUNG:„MOZARTEUM”1881 bester vatter! – ich küsse ihnen 1000mal die Hände und bin Ewig dero Meine liebe schwester umarme ich vom ganzem herzen. – und ich werde auf die Variazionen_________\hfill gehorsamster Sohn nicht vergessen._________________________\hfill W: A: Mozart mp DOM=MUSICK=VEREINU.MOZARTEUM INTERNATIONALESTIFTUNG:„MOZARTEUM”1881 À Monsieur Monsieur Leopold Mozart maitre de la Chapelle de S: A: R: l'archeveque de et à Salzburg. N: 47. N 47. 30t Jenner1782. DOM=MUSICK=VEREINU.MOZARTEUM INTERNATIONALESTIFTUNG:„MOZARTEUM”1881