Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
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2014-5 CC BY-NC-SA 4.0 https://dme.mozarteum.at/DME/briefe/letter.php?mid=1235 D-BNu D-BNu: Universitäts- und Landesbibliothek. Bonn (DEU) last file update: Wed May 11 14:48:16 2022
LEOPOLD MOZART AN JOHANN GOTTLOB IMMANUEL BREITKOPF IN\newline LEIPZIG SALZBURG, 29. APRIL 1782
_______________________________________________________________________\hfill Salzb: d 29 April ___________HochEdler insonders______________________________________________\hfill 1782 _____________________Hochgeehrtester Herr! ____________________________________________________________________________________________________pr. d. 6. ______________________________________________________________________________________________________Maÿ Schon im verflossen Herbstmarkt hätte auf dero Verlangen dem h: Stein eine Partie meiner Violinschule für sie mitgeb sollen; allein ich kam zu späth, er hatte seine Verpackung schon etwas früher, als gewöhnlich fertig gemacht und bereits abgesandt. diesen Carneval war ich in Münch, – unterdess behän=digte meine Tochter auf mein Befehl dem h: Stein im Fastnachts Markt 30 Stück, die sie sonders zweifel durch die Schwarzkopfische Handlung richtig werd erhalt haben. Auf dero an mich d 30t Julii 1781 erlassenes hatte ich schon die Ehre ihn zu antwort, – daß weg dem in betreff des instru=mentmachers noch stehend Restes, ich vom h: Stein nur 17 fl 21 Xr empfang, 20 f 8 Xr hingeg beÿ Euer HochEdl für h: Grenser steh gelass, welches der Betrag der 25 St: der Violinschul war, nämlich 37 f 30 Xr. – \hfill empf: 17.21 __________________________________________________________________\hfill Rest – 20 – 8 __________________________________________________________________________\hfill ___________________________________________________________________________\hfill f 37.29. KÖNIGL. UNIVERSITÄTS-BIBLIOTHEKBONN ferner schrieb ich, – daß übereins gekom, ihn meine Violinschule geg Bezahlung à 1 f 30 Xr. – in Comission aber à 1 f 45 Xr zu überlassen, welches daß beydes geschehen, sie in vorjährig Rechnung find werd. da aber manchmahl zween Märkte hintereinander h: Stein von ihn keine ordre mich zu bezahlen hatte, so will es ihrer Willkühr überlass, die eingesandt Ex: durch Anschaffung pr: 1 f 30.– od nach ihrer gut Gelegenheit und nach erfolgter Absetzung pr. 1 f 45 Xr zu bezahlen anbeÿ aber ersuch auch die restierend 20 f 8 Xr beÿzufüg, die schon so lange vergebens wegen dem saumseelig Grenser lieg ließ. übrigens ersuche auch die 2 Theile von Carl Phil: Emanuel Bach, die beÿ h: Winter in Berlin gedruckt sind, mir durch die Schwarz: Handlung zu übermach. nämlich: 6 Sonaten fürs Clavier mit verändert Reprisen. dan: Fortsetzung von 6 Clavier Sonaten v C. P: E: Bach p. Soll H. Schwarzkopf unter der Zeit nichts nach Salzb: zu schicken haben, – so mags h: Stein am Michaels Markt mit sich bring. \newpage kan hier etwas dien, bitte zu befehlen, da ich ohn=abänderlich nebst meiner und meiner Tochter Empfehlung mit aller Hochachtung bin _______________________________\hfill Euer HochEdl: ____________________________________________\hfill ergebenster dr ____________________________________________\hfill Leopold Mozart mp Mein Sohn ist, und bleibt in Wien. beÿ h: Artaria sind ClavierSonaten von ihm herausgekom. unterdess habe ich eine Unterhaltung mit 2 Schülern dem 12 Jährig Sohne und dem 14 Jährig Töchterch des h: Marchand Theater Directors in Münch, die beÿ mir in der Erziehung sind, und ich Hofnung habe, aus dem Knab ein gross Violin und Clavierspieler, und aus dem Mädch eine gute Sängerin und vortreffliche Clavierspielerin zu bilden. 1782 29. Apr.___Salzburg. 6. Maÿ. ________ Mozard. 84 Herren Herrn Joh: Gottlob Imanuel Breitkopf berühmt Buchhändlr in Leipzig KÖNIGL. UNIVERSITÄTS-BIBLIOTHEKBONN