Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
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Morgenstern Anja text encoding, text editing Kelnreiter Franz technical supervisor, data modelling Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg Wissenschaftliche Abteilung. Digitale Mozart-Edition Ulrich Leisinger Digitale Mozart-Edition https://dme.mozarteum.at
2014-5 CC BY-NC-SA 4.0 https://dme.mozarteum.at/DME/briefe/letter.php?mid=1277 A-Sm (S. 1-2); Privatbesitz (S. 3-4) last file update: Wed May 11 14:48:17 2022
WOLFGANG AMADÉ MOZART AN LEOPOLD MOZART IN SALZBURG WIEN, 20. NOVEMBER 1782
Mon Trés cher Pére!_________________________________________________________\hfill Vienne ce 20 de 9:bre ____________________________________________________________________________________________________1782 Ich sehe wohl leider daß ich mir das glück sie zu umarmen bis frühJahr er=sparen muß, den die Scolaren lassen mich absolument nicht weg – und in der that ist für meine frau dermalen die Witterung zu kalt, – – alle leute bitten mich ich soll es nicht wagen; – bis früh Jahr |: den ich nene frühJahr schon Merz – oder längstens anfangs Aprill – weil ich nach meinen umständen Rechne :| bis dahin könen wir ganz gewis nach Salzburg reisen, den vor Monath Juni wird meine frau nicht ins kindbett komen. – heute also, Packe ich wieder aus, den ich liesse alles gepackt bis ich Nachricht von ihnen erhalten konte; – den wen sie verlanget hätten, daß wir komen sollten, – husch weg – und keinen Menschen was gesagt – um ihnen zu zeugen daß die schuld nicht an uns ist; – Mr: und Mad:me fischer nebst der alten frau |: welche sich alle Empfehlen :| könen mir am besten bezeugen, wie leid es mir thut diese reise izt nicht machen zu könen; – gestern hat die Prinzessin Elisabeth |: weil ihr Namenstag war :| vom kaÿser 90000 fl: zum Present bekomen, nebst einer goldenen uhr mit Brillianten besezt, und ist als östereichische Erzherzogin erklärrt worden; wird nun folglich ihr königliche Hoheit betittelt. der kaÿser ist wieder aufs Neue mit dem fieber überfallen worden – fcu ih"rcutl – lr wfrd nfcut emngl alur elbln. und wünsche, daß ich mich betrüge. – (Ich fürchte, er wird nicht mehr lange leben.) die Mad: Heisig gebohrne De luca, welche mit ihrem Man in Salz=burg war, und im theater das salterium gespiellt hat, ist hier, und giebt schlackademie. – sie hat mir eine schriftliche Einladung geschickt, und mich gebeten, ich möchte gut von ihr sprechen, den es seÿ ihr an meiner freundschaft viel gelegen. Nun muß ich schlüssen; meine frau und ich küssen ihn 1000mal die hände, und umarmen unsere liebe schwester vom herzen und sind Ewig dero ______________________________________________________________________\hfill gehorsamste kinder ______________________________________________________________________\hfill W: et C: Mozart mp DOM=MUSICK=VEREINU.MOZARTEUM INTERNATIONALESTIFTUNG:„MOZARTEUM”1881 Daß umstehende Aufschrift die Handschrift meines gewesenen Gatten, W. A. Mozart († 1791), ist, bezeuge ich hiemit um den Herrn Organisten Kluge dessen zu vergewissern, mit dem Bedauern, ihm keine mehr befriedigende Schrift zustellen lassen zu können [...] Constance Nissen Daß Vorstehendes die Unterschrift meiner, vormals des oberwähnten W. A. Mozarts, Gattin ist, bezeuge ich. Nissen. [Salzburg 8. März 1826] Von Wien À Monsieur Monsieur Leopold Mozart maitre de la Chapelle de S: A: R: L'archeveque de et à Salzbourg. 1782 20 Nov.