Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart
Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family
Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
Salzburg
Austria
The Packard Humanities Institute
Los Altos
California, USA
Morgenstern
Anja
text encoding, text editing
Kelnreiter
Franz
technical supervisor, data modelling
Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
Wissenschaftliche Abteilung. Digitale Mozart-Edition
Ulrich Leisinger
Digitale Mozart-Edition
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2014-5
CC BY-NC-SA 4.0
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A-Sm
A-Sm: Internationale Stiftung Mozarteum, Bibliotheca Mozartiana. Salzburg (AUT)
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WOLFGANG AMADÉ MOZART AN LEOPOLD MOZART IN SALZBURG
WIEN, 21. MAI 1783
_____________________________________________________________________________________________________\hfill Viene ce 21 de may.
_______Mon trés cher Pére!_______________________________________________________________________________\hfill 1783
Ich habe mich damals beÿm Banquier Schefler sowohl um einen Rosa als Rossi er=kundiget; – Nun war er aber selbst beÿ mir, und habe folglich die Musique richtig
erhalten. – vom Gilowsky habe auch des Ceccarelli Rondeau empfangen; wovor ich
ihnen danke. – hier überschicke ihnen den varierten Singpart von Non sò d'onde p:
wünsche daß sie es lesen könen. – bedauere von Herzen die gute fr: von
Robinig. – ich und meine frau hätten auch bald einen rechtschafnen freund
von uns verloren; den Baron Raymund Wetzlar, alwo wir wohnten.
– Nun fällt es mir erst ein daß ich seithero schon in der zweÿten wohnung
bin, und habe es noch nicht geschrieben. – der Baron Wetlar hat in seine
wohnung eine Dame bekomen. – und wir sind also ihm zu gefallen
ausser der zeit in eine schlechte logis auf den kohlmarkt gezohen. –
er hat aber hingegen für die 3 Monathe als wir dort logirten nichts
angenomen, und die kosten des ausziehens auch übernomen.
unterdessen suchten wir ein gutes quartier; – und fanden es auf den
JudenPlatz alwo wir nun sind. – auf dem kohlmarkt hat auch er
alles gezahlt. – unsere logis ist also auf dem JudenPlaz im burgischen
hause, N:o 244 im ersten Stock. – Nun wünschen wir nichts mehr
als bald so glücklich zu seÿn sie beÿde zu umarmen. – ob es aber
___Salzburg______________________________________________________________schwerlich
in omezbshrg wird seÿn könen? – Ich glaube leider ocuwlrefcu! –
schon lange gieng mir so ein gedanke im kopf herum – weil sie aber
mein liebster vatter niemalen so einen gedanken gehabt haben, so
schlug ich mir es aus. – h: v. Edelbach und Baron Wetzlar aber
_____________________________________________________________________________________zu____fürchten
bestärkten mich wieder darin; und das ist, ob nicht zh ih"rcutln
sei_______________________nach Salzburg komme,_______________der______Erzbischof
olÿ, daß wen ich nmcu omezbhrg ksaal, mich dlr lrzbfocusi
___________arretiren
etwan Mrltfrln oder wenigstens – – Basta! – was mich am meisten
____fürchten______________________________________________Entlassung
es ih"rcutln macht, ist, weil ich meine lntemoohng nicht habe –
___________________________________mit Fleiß________________um mich
vielleicht hat man das aft ielfo gethan – ha afcu hernach
zu fangen
zh imngln. – genug, sie werden das am besten zu beurtheilen
__________________________________________________________________________so___kommen wir
wissen; – sind sie entgegengesezter Meÿnung, os ksaaln wfr
gewiss
glwfoo. – glauben sie es aber auch. – so müssen wir einen
dritten srt wählen – vielleicht Ah"nculn. – den ein Pimii
___________ort________________________________München___________________Pfaff
DOM=MUSICK=VEREINU.MOZARTEUM
INTERNATIONALESTIFTUNG:„MOZARTEUM”1881
ist zu allem fähig. – apropós; haben sie von dem famosen
Streit_______________________Erzbischof_____________Graf Daun
otrlft zwischen dem lrzbfocusi und grmi Dmhn nichts ge=____________________________________Erzbischof______Passauer____Kapitel
hört? – und daß der lrzbfocusi vom pmoomulr Cmpftle
__________infamen Brief
einen fnimln Brfli bekomen hat. – bitte den Varesco
wegen der bewusten sache fleissig zu Mahnen. – die haupt=sache muß das komische seÿn; den ich kene den Wiener
geschmack. – leben sie wohl unterdessen; meine frau und
ich küssen ihnen 1000mal die hände und umarmen
unsre liebe schwester von herzen und sind Ewig dero
____________________________________________________\hfill gehorsamste kinder
_____________________________________________________\hfill W: Et C: Mozart mp
21 May1783.
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