Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
Salzburg Austria
The Packard Humanities Institute
Los Altos California, USA
Morgenstern Anja text encoding, text editing Kelnreiter Franz technical supervisor, data modelling Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg Wissenschaftliche Abteilung. Digitale Mozart-Edition Ulrich Leisinger Digitale Mozart-Edition https://dme.mozarteum.at
2014-6 CC BY-NC-SA 4.0 https://dme.mozarteum.at/DME/briefe/letter.php?mid=1322 US-Wc US-Wc: Library of Congress, Music Division. Washington, D.C. (USA) last file update: Wed May 11 14:48:17 2022
WOLFGANG AMADÉ MOZART AN LEOPOLD MOAZRT IN SALZBURG WIEN, 21. JUNI 1783
________________________________________________________________________________\hfill Vienne ce 21 de Juin _______Mon trés cher Pére!___________________________________________________________\hfill 1783 Ich muß dermalen ganz kurz seÿn, und nur das Nothwendigste schreiben, weil ich gar zu viel zu thun habe, indem eine Neue Wälsche opera aufgeführt wird, worinen zum erstenmale 2 teutsche auftretten, welche sind, meine Schwägerin die Lange, und der Adamberger, und wozu ich für die Langin 2 Arien, und für den Adamberger ein Rondeau zu machen habe. – Ich hoffe sie werden meinen lezten Jubel=Brief richtig erhalten haben. Meine frau, hat nun die 2 kritischen täge als gestern und vorgestern gott lob gut überstanden, und befindet sich für ihre umstände ganz gut; – wir hoffen auch daß alles gut gehen wird. – das kind ist auch ganz frisch und gesund, und hat entsezlich vielle geschäften, welche bestehen im trinken, schlaffen, schreÿen, B . . . . sch . . . . und schpeiben. p: es küsst dem GrosPapa und der tante die Hände. Nun wegen dem Varesco. – der Plan gefällt mir ganz gut; – Nun muß ich gleich mit dem graf Rosenberg sprechen, um dem Poeten die belohnung zu versichern. – daß aber Hr: varesco an dem incontro der opera zweifelt, finde ich sehr beleidigend für mich. – daß kan ich ihm ver=sichern daß sein Buch gewis nicht gefällt, wen die Musique nicht gut ist. – die Musique ist also die Haubtsache beÿ der opera; – und wen es also gefallen soll |: und er folglich be=lohnung hoffen will :| so muß er mir sachen verändern und umschmelzen so viel und oft ich will, und nicht seinem kopfe zu folgen, der nicht die geringste Practic und theater=kentnüss hat. – sie könen ihm imer merken lassen, daß eben in der haubtsache nicht viel daran gelegen ist, ob er die Oper machen will oder nicht. – den Plan weis ich nun; – und folglich kans mir ein anderer so gut machen als er; und überdies erwarte ich heute 4 der Neuesten und besten opern bücheln von Italien, worunter doch eines seÿn wird, welches gut ist. – mithin hat es zeit. – Nun muß ich schlüssen, Meine kindbetterin und ich küssen ihnen besten vatter 1000l die hände, und umarmen unsre liebe schwester vom herzen, und sind Ewig dero Hr. von gilowskÿ lässt sich beÿder=seits empfehlen, und lässt sich beÿ seinen vatter und schwester bedanken, daß sie ihm gar nicht schreiben, da sie doch wissen___________\hfill Gehorsamste kinder daß er krank am fieber ist.________________\hfill W: A: et C: Mozart mp