Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
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2015-5 CC BY-NC-SA 4.0 https://dme.mozarteum.at/DME/briefe/letter.php?mid=1372 A-Sm A-Sm: Internationale Stiftung Mozarteum, Bibliotheca Mozartiana. Salzburg (AUT) last file update: Wed May 11 14:48:18 2022
LEOPOLD MOZART AN MARIA ANNA VON BERCHTOLD ZU SONNENBURG IN ST. GILGEN SALZBURG, 30. AUGUST 1784
____________________________________________________________\hfill Salzb: d 30t aug: ______________________________________________________________________________\hfill 1784 Unsere nach Hausreise kan in Eÿle nicht umständlich beschreib. Genug daß der Wag 4 mahl auf eine Seite sich niedersenkte, weil der durchzug=Hängrühme nachliess, und kett, mit Beyhilf d Bauer, unt musst durchgezog werd. wir dappt dan zu fuss durch koth und über Steiner fort; kurz! um 10 uhr war wir zu Hause, – da wurde abgepackt, fürs Nachtessen gesorgt, da wir gewiss hungrig war. Am Ende fragte ich die Mägde, ob der Wirth morg frühe sich an=frag wird, sie sagt, er werde um 4 uhr morgens, so bald das Thor eröffnet wird, fortfahr. was war also zu thun, ich konnte ihn nicht mehr sprech, noch bezahlen; ich schickte morgens zum Präuer am Stein, und hörte das der Wirth auch seine Ver=zehrung schon bezahlt habe. ich ersuche also die Fr: Tochter wolle alles dem Kessler bezahl; ich werde dan, was es ist, durch den Both wied schick. Ich schicke hier die 2 Wollen Kleidl: das übrige wird der Both bring. Heut gehe selbst ins schloss hinauf weg d Köchin. Heut abends habe eine Seccatura indem der Graf v Haslang von Münch, und d Graf v Öls aus Maÿntz zu uns kom. Gestern hat sich der neue Geiger Mr: Norman produciert. wir war also beÿ Hofe. Er ist weder so schön, noch so galant, noch so brillant gekleidet, als man sagte, – noch weniger ist er ein so grosser Violinspieler. Mit einem Wort, – das war wied wahre italiänische Windmachereÿ. Der Menzl gefällt uns allen, auch allen beÿ hofe, besser. Er wollte mich schon am Samstage besuch, fand uns aber noch nicht zu haus. DOM=MUSICK=VEREINU.MOZARTEUM INTERNATIONALESTIFTUNG:„MOZARTEUM”1881 Er hatte mir von mein bekannt in Parma viele Compt: auszuricht. Ich küsse mein lieb h: Sohn und dich von ganzem Herz, und bin ewig euer ____________________________________________\hfill redlicher alter Vatter ______________________________________________________\hfill Mozart mp Alle küssen euch! Ist dir die Hundsseele des Pimpes nicht erschien? – – DOM=MUSICK=VEREINU.MOZARTEUM INTERNATIONALESTIFTUNG:„MOZARTEUM”1881 Beschaut 1803 À Madame Madame Marie Ane Berthold de Sonenbourg: à St: Gilgen DOM=MUSICK=VEREINU.MOZARTEUM INTERNATIONALESTIFTUNG:„MOZARTEUM”1881