Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
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2015-9 CC BY-NC-SA 4.0 https://dme.mozarteum.at/DME/briefe/letter.php?mid=1532 A-Sm A-Sm: Internationale Stiftung Mozarteum, Bibliotheca Mozartiana. Salzburg (AUT) last file update: Wed May 11 14:48:20 2022
LEOPOLD MOZART AN MARIA ANNA VON BERCHTOLD ZU SONNENBURG IN ST. GILGEN SALZBURG, 13. UND 14. JUNI 1786
Der Leopoldl ist gesund und schlim!__________________\hfill Salzb: d 13t Junii Mit Vergnüg habe vernom, daß ihr glücklich zu Hause angelangt seÿd. S:e Hochf: Gnaden hab ihre Abreise bis Montag verschob, da die Gräfin Wallis, die mit ihr 2 Söhn auch mitgeh wird, bis dahin eintreff wird. Vom Gilowskÿ ist keine Rede mehr, sond Schlauka u Ankerbauer geh mit, dan Oberstküchen- meister, u Peterman, Benike u Rieger. In Kuchl hat das Gewitter 5 Person unter dem Rosenkranz in d Kürche erschlag: und 2 Braut=person, die im Thürnberg war und ein Kürzern aber ge=fährlich Weeg nehm wollt sind von einem Berg herabgestürzt. gestern und vorgestern war schwere Gewitter im Anzuge, die glücklich mit, zwar sehr schwer, aber schnurgerad Reggüss vorüber gieng. Der Friseur hat ein gläsl mit weicher Pomade nach eurem Anverlag, wie er mir sagte, gebracht, dafür ich 12 x bezahl musste. die Perücke Frisur werde schon pr 4 x bezahl. Zur Hubernanerl habe also gleich geschickt: sie hat nicht mehr als 12 neue Haub zu mach, die fertig seÿn müss, folglich wird sie an dem, was sie für dich zu thun hat, so bald nicht Hand anleg könn. die Haube und den Hut zu schick wird auch wohl meine Sache bleib müss, da sie kein Schritt aus dem Hause thun kan, weil sie zu viel eÿlige Arbeit hat. Es wäre über=haupts besser gewes, wen du auch mir alles gesagt hättest, was hinaus zu schick ist. Dermahl weis nichts andes als den Hut, – die Haube, – und das anglois Kleid. – und die ClavierSeyte. – – die Pomade und ein Geschmuckpürstel, das vermutlich dein seÿn wird, bringt die Magd mit. DOM=MUSICK=VEREINU.MOZARTEUM INTERNATIONALESTIFTUNG:„MOZARTEUM”1881 Diesen Augenblick war die Robini Lisl da, sie glaubte ihr wäret noch hier, sie war dan beÿm Leopoldl, wo eb auch die gute alte, eure neue Köchin, mit dem Kind spielte. Sie empfehlt sich. ihr Brud ich nun auch zurück kom u wird im Herbst od Fasching heurath. Heute Abend sind General Joseph Collredo, Gr: Wallis und seine Frau und d Sohn gr: Rudolf angekom. \newpage Heut frühe den 14t Junii. Den fleischkorb hätte die Magd leicht mit herein führn: allein, du wirst ihn vergess hab, und die Tresel braucht ja den Markkorb alle tage. – Ich habe die gewohnheit mir auf ein langes Stück Papier, das imer beÿ meiner Schreibereÿ liegt, alles zu notier, was zu thun od zu schreib habe, sonst würde unter so viel sach, ganz natürlich auch manches vergess. – ist es gescheh, so streiche ich es aus. ich notiere es meistens nur in d Geschwindigkeit mit dem Bleÿsteften. Der Leopoldl schickt euch viel 1000 Busserl! die Tresel und Nandl Küss die Hände, d Heinrich empfehlt sich, ich küsse euch von Herz, grüsse die Kind und bin ewig euer redlicher Vatter______Mozart mp Hier schicke dem Carl eine Geige! DOM=MUSICK=VEREINU.MOZARTEUM INTERNATIONALESTIFTUNG:„MOZARTEUM”1881 A Madame Madame Sonenbourg à St: Gilgen DOM=MUSICK=VEREINU.MOZARTEUM INTERNATIONALESTIFTUNG:„MOZARTEUM”1881