Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie MozartDigital Edition of Letters and Documents from the Mozart FamilyInternationale Stiftung Mozarteum SalzburgSalzburgAustriaThe Packard Humanities InstituteLos AltosCalifornia, USAMorgensternAnja
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KelnreiterFranz
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Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
Wissenschaftliche Abteilung. Digitale Mozart-Edition
Ulrich LeisingerDigitale Mozart-Editionhttps://dme.mozarteum.at2017-10CC BY-NC-SA 4.0https://dme.mozarteum.at/DME/briefe/letter.php?mid=1544D-KAD-KA: Badische LandesbibliothekMusikabteilung. Karlsruhe (DEU)last file update: Wed May 11 14:48:20 2022WOLFGANG AMADÉ MOZART AN SEBASTIAN WINTER IN DONAUESCHINGEN
WIEN, 8. AUGUST 1786_____liebster freund! – gesellschafter meiner Jugend!
Mit ausnehmenden vergnügen erhielt ich ihr schreiben, und nur unaufschiebliche
geschäfte hinderten mich ihnen eher zu antworten. – mir ist es sehr lieb daß
sie sich an mich selbst gewendet haben. ich hätte längst ihrem verehrungswürdigen
fürsten |: welchem ich sie bitte mich zu füssen zu legen, und in meinem Namen für
das mir zugeschickte geschenk gehorsamst zu danken :| etwas von meiner geringen
arbeit geschickt, wen ich gewusst hätte, ob und was mein vater vieleicht schon
dahin geschickt hat. – ich setze am Ende deswegen eine liste von meinen
Neuesten geburten beÿ, woraus Seine Durchl: nur zu wählen belieben möchten,
um daß ich Hochdieselben bedienen köne. – ich werde, wen es S: D: gefällig
seÿn wird, in zukunft imer mit allen neu verfertigten Stücken aufwarten.
überdies unterstehe ich mich S: D: einen kleinen Musikalischen Antrag zu
machen, und bitte sie mein freund, denselben ihrem fürsten vorzutragen. –
da S: D: ein Orchestre besitzen, so könten Hochdieselben eigenst nur für
ihren Hof allein von mir gesetzte Stücke besizen, welches nach meiner geringen
Einsicht sehr angenehm seÿn würde. – wen S: D: mir die gnade anthun
wollten, mir eine gewisse Anzahl Sinfonien,Quartetten, Concerten auf ver=schiedene instrumenten, oder andere Stücke nach belieben das Jahr hindurch
anzuschaffen, und eine bestimte Jährliche belohnung dafür auszuSprechen, so
würden S: D: geschwinder und richtiger bedient werden, und ich: da es eine
sichere arbeit wäre, ruhiger arbeiten. – Ich hoffe nicht daß S: D: meinen
Antrag ungnädig aufnehmen werden, wen er Hochdieselben auch wirklich nicht
anstehen sollte, den er entSpringt in der that aus einem wahren trieb und
Eÿfer S: d: mit thätigkeit zu diensten zu seÿn, welches nur in einem ähnlichen
falle möglich ist, wen man, wenigstens auf einer Seite in etwas unter=stüzet, die geringern arbeiten doch eher entbehren kan.____in Erwartung einer baldigen Antwort und der befehle Ihres schätzbaresten____fürstens bin ich auf imerWien den 8:tenAugust1786_____________________________________________________________________\hfill ihr wahrer freund und diener______________________________________________________________________________\hfill Wolfgang Amadè Mozart mp\newpageVon WienÀ
Monsieur
Monsieur Sebastien Winter
Valet de chambre de
S: A: S:
à
DonauEschingenErhalt d: 18t: aug u: Beantwortet mit übersendung
der gewählt Musique Thema d: 13tn 7brisd: a:_________________________________________________di Wolfgango Amadeo Mozart.daß nicht durchgestrichene, ist gewählet word:
d: 11tn: 7bris786. Donauesching S. Winter: