Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
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2009-08-20 CC BY-NC-SA 4.0 https://dme.mozarteum.at/DME/briefe/letter.php?mid=43 A-Sm A-Sm: Internationale Stiftung Mozarteum, Bibliotheca Mozartiana. Salzburg (AUT) last file update: Wed May 11 14:48:22 2022
CONSTANZE MOZART AN CARL THOMAS MOZART IN MAILAND WIEN, 23. APRIL 1808
_____________________________\hfill Wien den 23 aprill 1808 Lieber Karl! Heute Bekomst du durch H: Bridi wie imer 40 fl. mehr kanst du durch mich nicht er=halten; 10 Louis ist ein großes geld für mich, und dich, ich kan so viel nicht an getragene Kleiter wagen, würde es auch nicht thuen, wen ich es auch könnte, und mißrathe auch dir’s zu thuen weil ich schon weiß, wie es in den gleichen sachen gehet. – Baron Natorp ist nicht so brav wie er mir so oft ver=sprochen, und betheüert hat es zu seyn von der Massa bekome ich so wie viele andere nichts, daß weiß er wohl, ich könnte noch viele seyner worte anführen die mich auf ihn ver= trauen ließen, den ich habe ihm mein geld nicht aufgedrungen. Er war es der mich mit be=theuerüngen darum Bath doch dies wird ihn nicht Beßer machen als er ist. – — Dein Brüder hat for 4 wochen gefleckt und ist nun gott sey danck wieder hergestellt. er grüst dich herzlich. ist herr Weigel noch in Meiland oder schon auf der zurückreiße der könnte wohl meinen stroh hut mit nehmen. wie gehet es den mit deinen Muse=qalischen studien? mir scheint daß du mehr herz zum handler als zur Musique hast weil du noch so gerne schachern möchstet warum bekome ich dan nie von deinem Wercke etwas zu sehen? so du mir doch versprochen hast. heute zihe ich auf den Renn=weg No 4019 weil die zinzen in der stadt so hoch, und die quatir so rarer sind. dein letzter Brief machte mir nicht viel Freude weil gar nichts herzliches darin ist und für einen so kalten leren Brief wircklich schade um das theüere Post Geld ist; adieu lebe wohl schreibe mir mehr herzlicher und öfter sonst glaube ich nicht daß du so brav bist als es um dich verdient deine ______________________\hfill Mutter. _____________________1808 _________________________________214