Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
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2009-08-20 CC BY-NC-SA 4.0 https://dme.mozarteum.at/DME/briefe/letter.php?mid=96 A-Sm A-Sm: Internationale Stiftung Mozarteum, Bibliotheca Mozartiana. Salzburg (AUT) last file update: Wed May 11 14:48:22 2022
MAX KELLER AN ANTON JÄHNDL IN SALZBURG ALTÖTTING, 3. APRIL 1826
_____________________________\hfill Altoetting d. 3ten April 826. Besonders Hochverehrtester Herr und Freund! _____Auch ich bedaure den schnellen Hintritt des Herrn von Nissen recht sehr; und der Verlust dieses Mannes, würde mir doppelt schmerzlich seÿn, wenn er vielleicht zur Folge hätte, daß die neue Auflage von Herrn Mozarts Biographie nicht mehr zu Stande käme. Daß die Frau von Nissen dadurch in den tiefsten Schmerz versezt wurde, läßt sich leicht denken. Wie sehr wünschte ich, ihr durch meine Beyleyds bezeugung, selben mindern zu können. Doch, die Zeit wird auch diesen Schmerz wieder heillen. Sorgen Sie nur dafür daß sie imer Gesellschaft, oder eine andere Zerstreuung hat, damit sie ihrem Schmerz nicht so sehr nachhängen kann. Lassen Sie mich bald wissen, ob ich Herrn Schack von dem Tode des Herrn von Nissen in Kenntniß sezen sollte, oder, ob dieß von Ihre Seite geschieht? _____Die Litaneÿ von Adlgasser und das Salve von Hässlr hätte mir wohl der Herr Portner mit genohmen, allein ich wollte ihn nicht damit beschweren, weil er eine Fußreise machte. Beide folgen also heute nebst meinen wärmsten Dank zurücke. _____Hinsichtlich der neuen Ausgabe von Mozarts Requiem, habe ich bereits an die Faltersche Musikhandlung geschrieben und bestellung in Ihren Namen gemacht. _____Sind Sie doch so gut, Sorge zu tragen, daß Sie gegen Bezahlung Haydns Biographie noch erhalten. _____Eben habe ich Nro 7 von der allgemeinen mus. Zeitung erhaltung, in welchem gleich zu anfange die Recension steht: Vertheidigung der Echtheit des Mozartischen Requiem. Dadurch sind nun meine Zweifel |: um deren Berichtigung ich Ihnen in meinem lezten Briefe ersuchte: aufgelöst. _____Herr Buchfelner wußte noch gar nichts von dem Tode der Frau Hofapothekerin; weil er weder vom Herrn Direcktor, noch von jemand andern aus Salzburg einen Brief erhalten hat. _____Empfehlen Sie mich der Frau von Nissen, Herrn Direcktor, und meinen übrigen Bekannten. Leben Sie wohl: halten Sie Wort, und schreiben Sie bald wieder Ihren ______________________________\hfill alten Freund und _______________________________\hfill Diener Keller.