Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie MozartDigital Edition of Letters and Documents from the Mozart FamilyInternationale Stiftung Mozarteum SalzburgSalzburgAustriaThe Packard Humanities InstituteLos AltosCalifornia, USAMorgensternAnja
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KelnreiterFranz
technical supervisor, data modelling
Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
Wissenschaftliche Abteilung. Digitale Mozart-Edition
Ulrich LeisingerDigitale Mozart-Editionhttps://dme.mozarteum.at2009-08-20CC BY-NC-SA 4.0https://dme.mozarteum.at/DME/briefe/letter.php?mid=193A-SmA-Sm: Internationale Stiftung Mozarteum, Bibliotheca Mozartiana. Salzburg (AUT)last file update: Wed May 11 14:48:24 2022JOSEPHINE LANGE AN CARL THOMAS MOZART IN MAILAND
WIEN, 10. NOVEMBER 1851No 46__________________\hfill Wien am 10tn11 851._____Schätzbarster Herr Onkel!
Mit Freuden ergreife ich die Feder Ihnenlieber Onkel meine Ankunft in Wien
zu melden, nur leider kann ich nicht
eine Glückliche, sondern unglückliche
Reise schildern den 4ten v Mts habe ich Salzburg
verlassen den 6ten setzte ich mich auf daß
Dampfschiff um nach Wien zu fahren, aber
kaum die halbe Strecke zurückgelegt ergrief
mich ein so heftiges Fieber, daß ich den Herrn
Kapitain ersuchen mußte mich auszuschiffen._____In Krein so heißt der Ort wo man mich in
ein Bauerhaus aufnahm, daß ich aber nicht
eher als bis den 8ten d Mts verlassen konnte, wo
ich dann meine Reise weiter nach Wien
fortsetzte, Gestern Abend kam ich in Wien
bei den Vater meine künftigen Gefährten
an, wo ich mit Freuden empfangen wurde.
Nur fehlt der den ich zu finden glaubte,
er wurde eben auf einen weitren Posten
von Wien versetzt wo er nur alle
vierzehn Tage nach Wien komt, da er auf
der Dampfbahn angestellt ist._____Ich bin einstweilen bei seinen Vater
der mir versichert daß ich vieleicht, daß
letztemahl an Ihnen theurer Onkel
in diesen Stande schreibe; verzeihen Sie
lieber Onkel! daß ich es so lange
verschwiegen habe, den ich befürchte daß
man mich täuschen könnte und es wäre
nicht so wie man mir sagte nun habe
ich aber die vollste Versicherung und
mache daher meinen Wohlthäter da von
verständiget._____Auch lieber Onkel! Verzeihen sie daß
ich Ihnen nicht früher meine Wünsche zu
Ihren mir so werthen Namensfeste
brachte, aber was thud daß, ich flehte
diesen Tag zu meinen Schöpfer daß
er Sie beschütze und mir meinen
theuren Wohlthäter noch lange Jahre
leben lasse und Ihnen stets Zufriedenheit
Glück und stete Gesundheit schenke_____Mit der Hoffnung daß Sie mir nicht
zürnen verbleibe ich in der größten________________________________\hfill Dankbarkeit________________________________\hfill Ihre Nichte________________________________\hfill Pepi Lange
tausend Grüße folgen meinen
schreiben nach wenn mir Herr
Onkel schreiben so ist die Adresse
An Herrn Georg Grezer Vorstadt
St Lorenz No 15 in Wien\newpageVon Viene
An
H Karl v Mozart kk Stattsbuch=haltungs Offizial zuMailand_____Gottschalk – La chasse du jeurs_________________________________Henri Opus 10
Heller – La Dame de Pique – (facile) Heimkehr aus der______________________________________________Fremde_____Spaziergänge eines Einsamen
Kuhe_____Trois Chansons Le Prophete de Meyerbeer_________________facileWIEN
10.NOV.MI[LANO]
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NOV