Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
Salzburg Austria
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JOHANN VON FINETTI AN CARL THOMAS MOZART IN MAILAND SALZBURG, 28. JANUAR 1856
No 84 _____Verehrtester Freund _____Ihr letzter Brief hat mich unendlich er-freut, da ich aus demselben Ihr gegen-wärtiges Wohlbefinden und Ihr erneu-ertes Versprechen im Laufe dieses Jahres zu uns zu komen entnomen habe. Wie Sie schon aus den Zeitungen werden ersehen haben, wurde der hundertjährige Geburtstag Ihres seeligen berühmten Vaters allenthalben auf das Glänzendste gefeiert: und großartig werden insbesonders die Feste seyn wel-che uns derselben Veranlassung hier in Salzburg, als dessen Geburtsorte, für den künftigen September bereitet werden. Bei dieser Gelegenheit bil-dete sich hier auch ein Verein unter dem Namen Mozarteum’s Bau-Verein zu dem Zwecke, hier ein würdiges Ge- bäude aufzuführen wo das Mozarteum, welches gegenwärtiges in einem äußerst humilen Hause sich befindet, seinen Sitz haben und wo Säle zu Concerten und möglichst auch ein Theater unter dem Titel Mozart’s Theater seyn sollen. Jenen hochberühmten Namen hat man wohl spätt aber nun desto feierlicher und großartigen den ge-bührenden Tribut der Bewunderung und der Verehrung gezollt. Ich habe dem Comité des Mozarteums Ihre Bereitwilligkeit, die Einsendung des Claviers selbst zu besorgen mit-getheilt: und dasselbe, solches gefälliges Anerbieten mit Dank annehmend, hat mich ersucht Sie davon zu verständigen, damit Sie (ohne jrgend eine Auslage zu machen, denn beim Empfange des Klaviers werden hier von Mozarteums die Spe-dizionsauslagen bestritten) das weitere einleiten und besorgen mögen. Es wird also auf den baldigen Empfang jener hochgeschätzten Reliquie mit tief empfun-dener Freude harren. Meine Frau, welche samt meinen Mädchen Sie auf das Herzlichste grüßt, scheint nun auf dem Wege der Besserung zu seyn: ich sage scheint weil ihr Zustand noch sehr bedenklich ist und andere Mal schon zu bitteren Täuschungen geführt hat. Ich bitte Sie auch an Giuseppe und Peppa unsere herz-liche Grüsse zu melden denen wir alle sehr dankbar für ihre gute Erin-nerung sind. H Taux sagt mir, daß er nicht recht bald schreiben wird, indeß läßt sich Ihnen bestens em-pfehlen. An die Therese, wenn Sie sie sehen sollten bitte auch unsere Grüsse zu machen Mit der ausgezeichnesten Hochachtung verbleibe ich__________Jänner______\hfill Ihr herzlich ergebner Fr. Salzburg den 28ten Jän 1856.___________\hfill Joh. v Finetti Al Pregiatis.o Sig.r Il Sig.r Carlo Mozart Milano Strada della Cavalchina 29 JAN. [... (unleserlich)] MILANO 2[2] PORTA LETTERE I. DISTRIBUZIONE