Digitale Edition der Briefe und Dokument der Familie Mozart Digital Edition of Letters and Documents from the Mozart Family Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
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KARL REGER, MOZARTS APOTHEOSE MÜNCHEN, SEPTEMBER 1842
Mozarts Apotheose Cantate in Wechsel Chören. die Musick vom königlich baÿrischen HofkapellMeister Peter von Winter _____*_____ Erster Chor Wer beherrscht der Schöpfung ew'gen Plan? Zweiter Chor Die Harmonie! Erster Chor Von Eintracht und Liebe umschlungen Führt sie euch auf irrdischer Bahn. Zweiter Chor Führt sie euch auf irrdischer Bahn Erster Chor Was hebt die Menschheit himelan? Zweiter Chor Nur Sie, nur Sie Erster Chor Flieht Sie uns, von Nacht umrungen Ist alles nur Täuschung, und Wahn. Beÿde Chöre Ja ewig herrscht sie über Sonnen Sie leitet der wechselnden Jahre Stets neu wiederkehrenden Lauf. Wen einst Elemente vergehen Schwingt über Zerstörung des Weltalls Sich dann die Unsterbliche auf. 1ter Chor Es senk' vom Sphärenreiche Herab dich Göttergleiche Auf unser deutsches Land! Schlingst du um unsre Seelen Der Eintracht heilig Band Aus goldnem Füllhorn Spenden Die Götter ihre Gaben Mit unsichtbarer Hand. Geister Chor Ja neure Wünsche dringen Zum Gottheits Sitz empor Herab auf Cherubs Schwingen Senkt sich der Engel Chor Des Himels Geister hören, Der Völker fromes Fleh'n Von flamenden Altären Seh'n sie die Opfer weh'n. ner Chor Kein Wink der Fürsten Macht, Nicht, was der Reichthum spendet, Der nur den Thoren blendet; Kein irrdisch Mühen, Streben Schaft Mänern von Genie: Zu ew'gen Regionen Der Geisterwelt, dort wohnen Von dorther stamen Sie Gesamt Chor Und staunend blickt empor die Welt Zum neuen Stern der sie erhellt, Noch leuchtend spät'sten Zeiten. Wechselchor Hoch über'm Sternen Kranze Auf unbekannter Flur Blüht schimernd eine Pflanze Unsterblicher Natur. __________+___________ Noch nie gedieh auf Erden Sie unter Menschen Hand; Geboren muß sie werden In einem schönerm Land. __________+___________ Und diese seltne Blume Ist Künstler Phantasie Sie prangt im Heiligthume Der ew'gen Harmonie __________+___________ Ihm, dem die Unsichtbaren Zur Gabe sie verleih'n, Wird noch in fernsten Jahren Die Nachwelt Kränze weih'n. Schlußchor Ueber gemeiner Welt Ruhmloses Träumen Schwingt sich der Künstler auf Nach lichtern Räumen Mächtig und freÿ. Dort ist sein Heimatland, Dorthin sein Streben; Dort nur begrüßen Ihn Verwandte Geister Dort krönt den Meister Unsterblichkeit. Nachhall. Ewig leuchtet Mozarts Name Ein Stern im Harmonieen Reich. ________________Reger